Beim Betrachten der unsortierten Buchregale fühle ich mich regelmäßig erinnert an das Studieren topografischer Karten. Ein unregelmäßiges auf und ab; Farb- und Strukturwildwuchs wechselt sich ab mit mit gleichartig gestalteten Blöcken. Große Symbole und Buchstaben neben Rätselhaftem. Diese Unruhe spiegelt sich in mir wider. Ich wünsche mir, das die Neugierde irgendwann überwiegt und ich beginne wirklich zu lesen, statt nur zu stöbern.
Entstaubte Lektüre
Jurek Becker | Jakob der Lügner
Mir fällt auf, dass ich in öffentlichen Bücherschränken häufig zu Exemplaren greife, in denen ich persönliche Widmungen finde. Bevorzugt, wenn diese handschriftlich sind und/oder sie Informationen enthält, wo ich noch recherchieren möchte. Auch hier: Erwähnt wird ein Stadtschreiberfest 1983 in Verbindung zu Günter Kunert und Jurek Becker. – „… Es erzählt die Geschichte aus dem Ghetto während des Krieges. Es ist nicht eine Geschichte vom Widerstand, sondern von einem Heldentum ganz anderer Art; …“ Ich stehe Heldengeschichten zwiespältig gegenüber; Vorbilder sind gut..aber die Helden werden meist eher löchrig beschrieben, oder? – LektüreNotizen