Der Mensch als politisches und soziales Wesen in der Literatur.

Ein rotes Kreuz, das sein Schicksal besiegelt.

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Sasha Filipenko | Rote Kreuze. Ein Roman Ich mag selten Sachbücher. Lieber ist es mir, Wissen aus Romanen zu sammeln. Da geschieht meist eher unbewusst, leicht und nachhaltiger, weil ich für dieses dann eine Verknüpfung habe. Wie viel man für sich mitnehmen kann, hängt vom Lesestoff ab. Das Buch, welches ich…

Alfred Lichtenstein | Wehmut

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Ich hab’ einen Hass, einen grimmigen HassUnd weiß doch selbst nicht recht auf was. Ich bin so elend, so träge und faulWie ’n abgeschundner Ackergaul. Ich hab’ einen bösen Zug im Gesicht.Mir ist niemand Freund, ich will es auch nicht. Ich hab’ eine Wut auf die ganze Welt.In der mir nicht…

Was machen Menschen, wenn sie allein sind?

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Was machen Menschen, wenn sie allein sind? Peter Panther || Der Uhu Oktober 1926 [Original Rechtschreibung beibehalten] Diese Frage hat Maxim Gorki einst gestellt, und er hat sie fast tragisch beantwortet. Vor allem: er hat sie für Russen beantwortet. Was aber tun brave Mitteleuropäer? Zunächst ist festzustellen, daß in dem Augenblick,…

Das deutsche Auge

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Das deutsche Augeliebt sich. Blinde Spiegel.Wer zum Volk zählt. Essig?

Wo ist der Mensch, der mit mir nackt sein möchte?

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Wenn wir über das gemeinsame Nackt sein sprechen, meinen wir in der Regel das rein körperliche. Aber wie ist das mit der zwischenmenschlichen Nacktheit? Dieses Nackt sein mit unseren Emotionen, Gedanken, Ängsten und Träumen? Rückblickend auf das eigene Leben und als Zwischenergebnis aus zahlreichen Gesprächen, scheint es schwierig zu sein, Menschen…

Franziska Tiburtius || Ärztin und Kämpferin für das Frauenstudium

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ine sehr große, ein wenig knorrige Dame, etwa dreißig Jahre alt, stieg in Zürich aus dem Zug, der von Norden einrollte. Sehr sicher, so als wäre sie fremde Länder und fremde Städte gewöhnt, trat sie aus dem Portal und blickte sich um, erwartungsvoll und heiter. Mit einem Blick umfasste sie den Kranz der Berge, die blühenden Bäume, die alten Gebäude. Das war im Jahre 1871 leicht, Zürich war damals eine Stadt, die noch die Landschaft in sich einbezog, nicht (so wie heute) verschluckte. 

Die Dame fragte eine Passantin nach dem Stapferweg. Sie musste zweimal fragen; denn der pommersche Klang ihrer Sprache ging dem Ohr der Schweizerin nicht so schnell ein. „Jo gärn!“ Nun hatte sie verstanden und wies ihr den gewünschten Weg. In dem Haus Stapferweg 14 stellte sich die Deutsche vor. Sie sei Franziska Tiburtius und würde gern Fräulein Berlinerblau besuchen. Wieder hieß es freundlich: „Jo gärn!“ Franziska Tiburtius wurde die Treppe hinauf in ein Zimmer gewiesen. (mehr …)

Was Erfolg ist…

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"Bessie" Anderson Stanley schrieb dieses Gedicht 1904 anlässlich eines Wettbewerbs im Brown Book Magazine in Boston, Massachusetts. Es steht zudem auf ihrem Grabstein Es hat derjenige Erfolg gehabt,der gut gelebt, oft gelacht und viel geliebt hat.Der sich Vertrauen und Achtung kluger Menschen verdiente...und die Liebe von kleinen Kindern. Der seinen Platz…

Franz Kafka || Gemeinschaft

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Wir sind fünf Freunde, wir sind einmal hintereinander aus einem Haus gekommen, zuerst kam der eine und stellte sich neben das Tor, dann kam oder vielmehr glitt so leicht, wie ein Quecksilberkügelchen gleitet, der zweite aus dem Tor und stellte sich unweit vom ersten auf, dann der dritte, dann der vierte, dann der fünfte. Schließlich standen wir alle in einer Reihe. Die Leute wurden auf uns aufmerksam, zeigten auf uns und sagten: »Die fünf sind jetzt aus diesem Haus gekommen.« Seitdem leben wir zusammen, es wäre ein friedliches Leben, wenn sich nicht immerfort ein sechster einmischen würde. Er tut uns nichts, aber er ist uns lästig, das ist genug getan; warum drängt er sich ein, wo man ihn nicht haben will. Wir kennen ihn nicht und wollen ihn nicht bei uns aufnehmen. Wir fünf haben zwar früher einander auch nicht gekannt, und wenn man will, kennen wir einander auch jetzt nicht, aber was bei uns fünf möglich ist und geduldet wird, ist bei jenem sechsten nicht möglich und wird nicht geduldet. Außerdem sind wir fünf und wir wollen nicht sechs sein. Und was soll überhaupt dieses fortwährende Beisammensein für einen Sinn haben, auch bei uns fünf hat es keinen Sinn, aber nun sind wir schon beisammen und bleiben es, aber eine neue Vereinigung wollen wir nicht, eben auf Grund unserer Erfahrungen. Wie soll man aber das alles dem sechsten beibringen, lange Erklärungen würden schon fast eine Aufnahme in unsern Kreis bedeuten, wir erklären lieber nichts und nehmen ihn nicht auf. Mag er noch so sehr die Lippen aufwerfen, wir stoßen ihn mit dem Ellbogen weg, aber mögen wir ihn noch so sehr wegstoßen, er kommt wieder.

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Vom introvertierten Sein

  • Lesedauer:13 min Lesezeit

Über den erfolgreichen Umgang mit einer unbeliebten Spezies | Es gibt eine ganze Reihe von Eigenschaften, die introvertierten Menschen zugeschrieben werden. Ein introvertierter Mensch weist nicht alle diese Eigenschaften auf. Wie bei allen anderen Menschen variieren diese und sind unterschiedlich ausgeprägt. Introvertiert zu sein hat übrigens nichts mit Schüchternheit zu tun.  Auch auf mich trifft nicht alles zu und bei mancher Eigenschaft bin ich froh, dass der Kelch an mir vorüber gegangen zu sein scheint.

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