Wolfgang Mattheuers „Äußerungen“, veröffentlicht 1990 im Reclam-Verlag Leipzig, umfasst 245 Seiten und enthält 99 Schwarz-Weiß-Reproduktionen seiner grafischen Werke, darunter Lithographien, Linolschnitte und Holzschnitte. Diese visuellen Arbeiten werden durch Mattheuers eigene Texte ergänzt, die tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt und künstlerische Entwicklung bieten.
In seinen Schriften betonte Mattheuer die Verantwortung des Künstlers, sich aktiv in gesellschaftliche Diskurse einzubringen:

„Der Bildermacher kann sich nicht heraushalten aus dem Streit seiner Zeit. Er muss den Mut haben, sich einzumischen, auch wenn er dabei Wunden und Narben davonträgt.“
Diese Haltung spiegelt sich sowohl in seinen Texten als auch in seinen grafischen Arbeiten wider, die oft eine kritische Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen zeigen.
Mattheuer, geboren 1927 in Reichenbach im Vogtland, war ein prägender Künstler der DDR und Mitbegründer der sogenannten Leipziger Schule. Seine Werke zeichnen sich durch eine Verbindung von Realismus und Symbolik aus und reflektieren seine kritische Sicht auf gesellschaftliche Entwicklungen. Mit „Äußerungen“ schuf er ein Werk, das sowohl seine künstlerische als auch seine schriftstellerische Tätigkeit dokumentiert und dem Leser einen umfassenden Einblick in sein Schaffen ermöglicht.
Meine LektüreNotizen – folgt
Buchinformation (Im Bestand)
Wolfgang Mattheuer
Äußerungen | Texte & Graphik
Reclam Verlag Leipzig 1990
Umschlaggestaltung: Friederike Pendelik unter Verwendung des Holzschnittes „Erschrecken“ von 1976
ISBN 3-379-00599-1
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