Jürgen Völkert-Marten (*23. Mai 1949 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Schriftsteller, der in erster Linie durch seine Lyrik bekannt wurde. Sein Debüt gab er 1974 mit dem Gedichtband Keine Zeit für Träumer. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er zahlreiche weitere Werke und etablierte sich als eine markante Stimme der deutschsprachigen Gegenwartslyrik.
Der Autor lebt in seiner Geburtsstadt und war in den 1970er Jahren Teil der Alternativszene, die von Hans Otfried Dittmer in seiner Verlagsedition Dittmer zusammengeführt wurde .
Völkert-Marten bezieht klar Stellung zur Veröffentlichungspraxis im Literaturbetrieb, insbesondere zur Rolle von Bezahl-Anthologien. In einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte er:
„Sie werden meine Arbeiten nie in einer gekauften Anthologie finden. Mir ist es wichtig, dass ein Herausgeber eine Auswahl trifft. Sonst werden die Publikationen so beliebig.“
(WAZ, 28.10.2017)
Diese Aussage fiel im Kontext einer Würdigung seiner Aufnahme in die Anthologie Versnetze zehn, herausgegeben von Axel Kutsch. Der Lyriker verwies dabei ausdrücklich auf den Wert redaktionell kuratierter Publikationen, bei denen Qualität und Auswahl im Vordergrund stehen. Der Band Versnetze zehn (Verlag Ralf Liebe, 2017) versammelt zeitgenössische deutschsprachige Lyrik und gilt als relevante Standortbestimmung moderner Poesie.
Sein literarisches Schaffen umfasst:
Lyrik – Prosa – Texte für Kinder – Hörspiele
Seine Werke sind nicht nur auf Deutsch erschienen, sondern auch in englischer und französischer Sprache.
Literarisches Werk und Publikationen
Völkert-Marten hat ein beeindruckendes Œuvre geschaffen:
Rund dreißig Einzeltitel
Veröffentlichungen in über 200 Anthologien und Literaturzeitschriften
Seine Texte finden sich in vielen Schulbüchern im In- und Ausland, darunter in der Schweiz, Dänemark, Österreich, England, Russland und weiteren Ländern.
Eine kleine Auswahl seiner Einzeltitel umfasst:
Cinema (1978)
Hoffnung wie Schnee (1978)
Vorläufiges Fazit (1994)
Meer und nicht weniger (1999)
So liegen, so lieben (2003)
Flugzeuge über Flugenten (2005)
Als das Verwünschen noch geholfen hat (2009)
Schwere.Los.Sein. Gedichte (2016)
Das Glück. Gedichte (2020)
Herausgebertätigkeit und Mitgliedschaften
Jürgen Völkert-Marten war bis 1976 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »Pages«. Von 1976 bis 2011 war er Mitglied der angesehenen Autorenvereinigung »Kogge«. Zudem verlegte er von 1984 bis 1990 die »edition prima vista«.
Auszeichnungen und Stipendien
Der Schriftsteller hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, die seine literarische Qualität unterstreichen:
1976: Künstlerstipendium der Stadt Gelsenkirchen
1978: Arbeitsstipendium des Landes NRW
1980: Auslandsstipendium des Auswärtigen Amts (Griechenland)
1982: Verdiensturkunde der Universita delle Arti
1987: Kogge-Förderpreis der Stadt Minden
1989: 3. Preis des Hafiz-Literaturpreises in der Sparte Lyrik
1998: Gewinn des Lyrikwettbewerbs des 28. Deutschen Evangelischen Kirchentags 2011: Inge-Czernik-Förderpreis
Jürgen Völkert-Marten, arbeit seit Jahrzehnten auch grafisch: dem möchte ich mich in Bälde widmen. Er arbeitete z.B. mit HAP Grießhaber zusammen an literarisch-grafischen Blättern.
Aktuell in meinem Bestand:
UNSER FORTGESETZTER WUNSCH NACH OPTIMISMUS
Randbemerkung: Jürgen Völkert-Marten trägt eine Auswahl seiner Gedichte aus den Jahren 2000 bis 2015 vor. – Ein Video auf YouTube.
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