Ille Chamier - Geschlossene Bücher Tagtexte

O.T. – Geschlossene Bücher

Der Text beschäftigt sich mit geschlossenen Büchern und vergleicht sie mit der Nacht. Er zeigt, dass die Worte in den Büchern – ähnlich wie Dinge in der Dunkelheit – nicht sichtbar sind, bis Licht auf sie fällt. Erst wenn eine Hand das Buch öffnet, die Seiten aufschlägt und Augen die Schrift betrachten, können die Worte verstanden werden. Dann wird klar, dass die Texte eigentlich von „dir und mir“ handeln, auch wenn die Bücher in der Stille der Nacht geschlossen bleiben.

Was mir beim Lesen auffällt:

Der Text verwendet einfache, klare Bilder (Nacht, Licht, Hand, Augen).

Es gibt keine strengen Satzstrukturen, die Zeilen sind kurz und wirken fast wie Gedankenstücke.

Die Idee, dass Bücher erst durch das Lesen zum Leben erwachen und eine Verbindung zum Leser herstellen, bestätigt sich mit immer wieder.

Am Ende dann eine überraschende Wendung: Die Bücher erzählen eigentlich von „dir und mir“, also von uns selbst.

Dieses Gedicht ohne Titel (Absicht?) ist veröffentlicht in Tagtexte.


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