Ein Glas Wasser steht
zwischen mir und dem Satz.
Ich trinke –
die Worte versickern in der Kehle,
bevor sie sich formen.
Sprechen ist Ausatmen,
Trinken: Rückkehr.
Der Text will klar sein
wie Wasser im Glas,
doch der Rand bricht das Licht,
und zwischen Lippen und Ohr
verwischt Bedeutung.
Ich sehe dich
durch die gewölbte Wand,
du hörst mich
durch den Dunst der Sprache.
Wir trinken.
Wir sprechen.
Und manchmal,
im Schweigen dazwischen,
schimmert etwas Wahres auf.
Diese Gedichtskizze entstand bei der Lektüre des Magazins poetin #24 – Literatur und Wasserglas aus 2018.
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