Kategorie: WORTSCHAU 43

  • BECKENENDLAGE – Kathrin Niemela

    BECKENENDLAGE – Kathrin Niemela

    Annäherung an ein grausames Gedicht | Der Titel wirkt harmlos medizinisch: „Beckenendlage“. Ein Begriff aus der Geburtshilfe – das Kind liegt mit Füßen oder Gesäß voran im Mutterleib, eine riskante Position. Doch im Gedicht führt dieser Titel nicht in den Kreißsaal, sondern ins Wasser: zu einem „Ertränkungsbecken“ in Island. Historische Orte, reale Gewalt Der Name…

  • Jane Wels‘ Sandrine

    Jane Wels‘ Sandrine

    Erinnerungen sind selten linear. Sie flackern, tauchen auf, verschwimmen, brechen ab – und genau dieses Flirren liegt im Text über Sandrine. Ein weibliches Ich spricht, nicht in klaren Linien, sondern in Schichten und Sprüngen. „Ihr Atem ist so leise wie ein Hauch Gänsedaunen.“ Zeit scheint stillzustehen, nur um im nächsten Moment „ein Hüpfspiel“ zu werden.…

  • Marina Büttner – Jüdischer Friedhof Weißensee

    Marina Büttner – Jüdischer Friedhof Weißensee

    Annähernd gelesen | Gedichtlektüre und Kontext. Das 1-strophige Gedicht von Marina Büttner verdichtet eine Momentaufnahme auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee zu einer Folge von starken, teils naturrohen Bildern, in denen persönliche Erschütterung und historische Schwere ineinanderfließen. Zwischen verwitterten Steinen, Symbolen und Zeichen des Verfalls verhandelt es die Beziehung von Zeit, Wahrheit und Erinnerung. Der Jüdische…

  • WORTSCHAU Nr. 43

    WORTSCHAU Nr. 43

    Offene Fragen an die „WORTSCHAU“ #43 (Es hört nie auf) – Über Zugänglichkeit und Leser-/Leserinnenführung in der LyrikBeim Lesen dieser Ausgabe drängte sich mir eine Frage auf: Für wen sind diese Texte eigentlich gedacht? Nicht, weil die Sprache unzugänglich wäre – im Gegenteil, Satzbau und Wortwahl sind oft klar –, sondern weil viele Gedichte in einer Dichte…

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