Christina Leitow | Find dine Farver

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Wer bist Du? Christina Leitow | Künstlername TEENA
Künstlerin | Kulturwissenschaftlerin 

Wo lebst Du? In der Nähe von Buchholz in der Nordheide, auf dem Land, mit der Bahn sind es ca. 25 Minuten nach Hamburg

Christina Leitow || Privat
Christina Leitow || Privat

Womit beschäftigst Du Dich aktuell? Im Moment sehr intensiv mit der Entstehung meines neuen Ateliers. Große Vorfreude. Mein altes Atelier ist viel zu klein geworden…

Ich experimentiere zur Zeit viel mit neuen Farben und Materialien. Entwickle Themen für meine Ausstellung in Hamburg im nächsten Jahr.

Was sind die Ursprünge Deines künstlerischen Werkes?
Das Finden, Sammeln, entwickeln, visualisieren von Themen, die mich beschäftigen. Persönliches und Gesellschaftliches.
Materialien wie Zeitungen, Zeitschriften, Werbeflyer, Briefmarken, Oblaten, Fundstücke vom Flohmarkt oder aus der Natur.

Wie hast Du Deinen aktuellen Stil entwickelt?  So lange ich denken kann, mache ich Collagen. Zwischenzeitlich, insbesondere auch während des Kunststudiums in Lüneburg (Angewandte Kulturwissenschaften – Kunst, Sprache & Kommunikation, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit) habe ich auch viel gemalt. Seit ca. 6 Jahren entwickelt sich meine jetzige Form der Collagekunst.
Ich experimentiere viel mit neuen Materialien und bin selbst gespannt, wohin mich das führt.

Wie ist es zu Deiner CollageSerie Find dine Farver gekommen?  Find dine Farver – diesen Satz las ich auf der letzten Dänemarkreise im Juli 2016 in einer dänischen Zeitschrift. Es hat sofort klick gemacht. Finde deine Farben, das ist ein Lebensthema für mich – früh, im Kindergartenalter schon inspiriert von Frederick (Leo Lionni).

“From time to time, from the endless flow of our mental imagery, there emerges unexpectedly something that, vague though it may be, seems to carry the promise of a form, a meaning, and, more important, an irresistible poetic charge.”  —  Leo Lionni

Auf Reisen richte ich mir, wann immer möglich, ein kleines Atelier ein. Ich arbeite dann nur mit Materialien, die ich vor Ort finde.

Im Shop vom Ringkøbing Museum habe ich eine besondere Kreidefarbe entdeckt, die mich sofort angesprochen hat. Meine erste Farbe hatte ich also gefunden… Nur um sie kurz darauf in einem Café wieder zu verlieren, bzw. die Tüte mit der Farbe und Pinsel dort zu vergessen… Zum Glück war sie am nächsten Tag noch da und ich konnte endlich beginnen mit der kleinen Serie. Täglich kamen neue Fundstücke hinzu.

Wie schätzen andere Leute Deine Arbeit ein? Bekommst Du Feedback?  Im persönlichen Umfeld bekomme ich sehr viel echtes Feedback. Interessant ist, dass unter den Käufern meiner Collagen viele Künstler, Grafiker, Medienmenschen sind. Es gibt schon ein paar Sammler, worüber ich mich natürlich riesig freue. Es ist jedes Mal ein ganz besonderes Gefühl, meine Arbeiten in anderen Räumen (wieder) zu sehen.

Meinen twitter-account nutze ich als „twART-Labor“ – da bekomme ich häufig interessantes feedback. Über twitter haben sich auch ein paar sehr nette, reale Kontakte entwickelt, auch spannende Ausstellungsbeteiligungen und Ankäufe meiner Arbeiten.

Gibt es besonders inspirierende Menschen, die Du bisher getroffen hast? Worin liegt die Inspiration? Gibt es „Vorbilder“ für Dich?  Mich inspirieren sehr unterschiedliche Menschen und Erlebnisse. Lebendige und tote Künstler, Kunst, Literatur, Musik, die Natur. Manchmal nur ein Wort, ein Satz. Eine Strophe. Ein Fundstück. Ein Ereignis. Ein Augenblick.

Das Leben. Reisen. Begegnungen. Und immer wieder die Natur…

Pop Art, Kitsch-Art haben mich im Studium sehr inspiriert. Eine damalige Exkursion nach Köln ins Museum Ludwig war der Beginn einer wohl lebenslangen PopArt-Liebe…  Die Dada-Künstlerin Hannah Höch z.B. inspiriert mich sehr. Das Kunsthaus Stade hatte eine grandiose Höch-Ausstellung anlässlich 100 Jahre Dada präsentiert… Françoise Gilot. George Sand. Um nur noch ein paar zu nennen…

„Ich will die Mannigfaltigkeit des Lebens preisen mit meiner Arbeit, die Schönheit auch – aber nur als in der Nichtgefälligkeit mit einbeschlossen.“ | Hannah Höch | Tagebuch 1937

Du sagst „Kauft mehr Kunst…“ – Was meinst Du damit, für Dich?  Ein Appell: Kauft mehr Echtes. Originale. Unterstützt damit direkt Künstler. Hängt Euch nicht billig Reproduziertes an die Wände… Es ist wirklich hart, als Künstler Geld zu verdienen… Es gibt viele spannende Künstler, die man in ihren Ateliers besuchen – und bei denen man einfach direkt kaufen – kann…

Was beeindruckt Dich in der Kunst besonders?  Die Freiheit. Das „Sichverlieren“ in der Kunst. Neue Welten entdecken und erschaffen. Flow und Inspiration. Beim selbst Erschaffen oder auch beim Betrachten.

Was waren Deine “schrägsten” Momente als Künstlerin?  Oh, da gibt es viele… Zwei Jahre lang habe ich gemeinsam mit einer Projekt-Partnerin den Kunstraum „schräg und gut“ in Jesteburg initiiert. Wir haben dort viele Ausstellungen mit unterschiedlichen Künstlern kuratiert und präsentiert. Gleichzeitig hatte ich dort mein Atelier und KULTURPLANETEN-Büro. – Das waren zwei sehr „schräge“ Jahre…

Was wünscht Du Dir für Deine Zukunft?  Mehr Collaboration Art. Hach, ich wünsche mir die Teilnahme an einer Ausstellung in London… Und mal wieder in Berlin.

Was sind die Kulturplaneten? Was bedeutet diese Arbeit für Dich?  Mit meinem KULTURPLANTEN-Büro realisiere ich seit 2010 freiberuflich für Kunden klassische und online-Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Kunst-, Kultur-, Nachhaltigkeitsprojekte. Zum Beispiel diverse Fotowettbewerbe und Ausstellungen. U.a. das Projekt „Wo Wirtschaft spielt“ für mein Lieblings-Wirtschaftsmagazin brand eins. Im Moment ruhen meine KULTURPLANETEN-Aktivitäten ein wenig, da ich einen ganz wunderbaren, nachhaltigen Job bei mir in der Nähe angeboten bekommen habe. Seit April 2015 verantworte ich die Kommunikation für Spa Vivent, ein sehr engagiertes Naturkosmetikunternehmen.

Die CollageSerie *Find dine Farver*

Randbemerkung: Entstanden ist dieses kurze Porträt im September 2016.

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