„Die steinerne Pforte“ ist der erste Band der Trilogie „Das Buch der Zeit“ des französischen Autors Guillaume Prévost. In diesem Jugendroman wird die Geschichte des 14-jährigen Samuel Faulkner erzählt, der sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater begibt und dabei die Fähigkeit entdeckt, durch die Zeit zu reisen.
Handlung
Nach dem Tod seiner Mutter lebt Sam bei seinen Großeltern, während sein Vater ein Antiquariat betreibt. Als sein Vater spurlos verschwindet, beginnt Sam, Nachforschungen anzustellen. Im Keller des Antiquariats entdeckt er eine versteckte Kammer mit einem mysteriösen Stein, der mit einem Sonnensymbol graviert ist, sowie eine dazu passende Münze. Als Sam die Münze in die Vertiefung des Steins einfügt, wird er plötzlich in eine andere Zeit katapultiert.
Seine erste Reise führt ihn ins frühe Mittelalter auf die irische Insel Iona, wo Mönche sich auf einen bevorstehenden Wikingerangriff vorbereiten. Durch weitere Münzen gelangt Sam in unterschiedliche Epochen, darunter das Frankreich des Ersten Weltkriegs und das alte Ägypten. Während dieser Reisen sammelt er Hinweise auf den Verbleib seines Vaters und versucht, einen Weg zurück in seine eigene Zeit zu finden.
Charaktere
- Samuel Faulkner (Sam): Ein gewöhnlicher 14-jähriger Junge, der Judo, Skateboarding und Computer liebt. Der Verlust seiner Mutter und das Verschwinden seines Vaters belasten ihn schwer. Trotz seiner Unsicherheiten wächst er im Laufe der Geschichte über sich hinaus und stellt sich mutig den Herausforderungen der Zeitreisen.
- Lilly: Sams Cousine, die bei denselben Großeltern lebt. Sie unterstützt Sam bei seinen Nachforschungen und erweist sich als kluge und einfühlsame Verbündete.
Der Autor
Guillaume Prévost wurde 1964 in Tananarive, Madagaskar, geboren. Er ist Professor für Geschichte und unterrichtet in Versailles. Neben seiner akademischen Laufbahn hat er mehrere historische Kriminalromane sowie Kinder- und Jugendbücher verfasst. Seine Expertise als Historiker fließt in seine literarischen Werke ein, indem er historische Ereignisse und Epochen authentisch darstellt und mit fiktiven Elementen verknüpft. In einem Interview betonte Prévost, dass er großen Wert auf gründliche Recherche legt, um den Lesern ein realistisches Bild der jeweiligen Zeit zu vermitteln.
Stil und Themen
Prévost kombiniert in „Die steinerne Pforte“ Elemente von Abenteuer, Fantasy und historischem Roman. Durch die Zeitreisen erhält der Leser Einblicke in verschiedene historische Epochen und Kulturen. Der Autor legt dabei Wert darauf, historische Details genau zu recherchieren und authentisch darzustellen. Ein zentrales Thema des Buches ist die Suche nach familiärer Zugehörigkeit und Identität, eingebettet in die Frage, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft sind.
Rezeption
„Die steinerne Pforte“ wurde von Lesern und Kritikern positiv aufgenommen. Besonders hervorgehoben werden die spannende Handlung und die gelungene Verknüpfung von historischen Fakten mit fiktiven Elementen. Die Darstellung des Protagonisten als „typischer Normalo“ ermöglicht es den Lesern, sich leicht mit ihm zu identifizieren. Die Gestaltung des Buches mit rot-goldenem Prägedruck und schlüsselförmigen Ornamenten vermittelt den Eindruck, das „Buch der Zeit“ tatsächlich in den Händen zu halten. citeturn0search2
Fortsetzungen
„Die steinerne Pforte“ ist der Einstieg in eine Trilogie, die Lust auf Abenteuer, historische Neugier und die Suche nach familiären Wurzeln miteinander verknüpft.
Sie wird mit den Bänden „Die sieben Münzen“ und „Der magische Reif“ fortgesetzt. In diesen Büchern setzt Sam seine abenteuerliche Reise durch die Zeit fort, um das Rätsel um das Verschwinden seines Vaters endgültig zu lösen.
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