Eine Minute Schweigen am Rande der Welt – Oljas Süleymenov

Oljas Sueleymenov -Eine Minute schweigen am Rande der Welt - Foto: visitalmatykz

Süleymenovs Lyrikband „Eine Minute Schweigen am Rande der Welt“ (Мгновение молчания у края света, 1970) ist ein weiteres zentrales Werk in seinem Schaffen. In diesem Band setzt sich der Autor intensiv mit existenziellen Fragen, dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur sowie der Verantwortung der Menschheit auseinander. Seine Gedichte sind oft von einer universellen Perspektive geprägt, in der er über die Stellung des Individuums in der Geschichte und im Kosmos reflektiert.

Das Werk steht im Kontext der „Gruppe der Sechziger“, die nach dem Bruch mit dem Stalinismus eine neue poetische Sprache suchte. Süleymenov experimentierte mit Bildsprache und Rhythmus und ließ sich von der kasachischen mündlichen Dichtung inspirieren. Dabei verband er traditionelle Elemente mit einer modernen, oft philosophischen Betrachtungsweise.

Ein zentrales Motiv in diesem Band ist die Stille als Moment der Reflexion und Erkenntnis. Der Titel „Eine Minute Schweigen am Rande der Welt“ kann als Einladung verstanden werden, innezuhalten und über die Menschheit, Geschichte und Zukunft nachzudenken.

Mit diesem Werk festigte Süleymenov seinen Ruf als bedeutender Lyriker und Denker, dessen Schaffen weit über Kasachstan hinausreicht.

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