„Lena rannte die Treppe hinauf, den Schlüsselbund in der Hand. Vor der Wohnungstür stand eine fremde Frau und betrachtete das gemaserte Holz, als stünde sie vor einem besonders interessanten Bild. sie dreht sich um, schien verlegen.“ – So beginnt dieser Jugendroman der Autorin Renate Welsh über eine Frau, die vor den Nazis emigrieren musste und nun nach 61 Jahren an ihren Wohnort zurückkehrt.
< Lesetagebuch >
Für die meisten Menschen ist das Zuhause vermutlich ein sicherer Ort, eine Möglichkeit des Rückzugs, wo sie sein können wie sie sind. Ich kann mir nicht ausmalen, wie demütigend es ist, wenn dieser Raum genommen wird. Vom Raub und der Zerstörung persönlicher Dinge ganz zu schweigen. Was veranlasst einen Menschen, den Ort der Schmach aufzusuchen? Was erhofft dieser sich davon?
Ich habe selbst ein Mal einen solchen Ort aufgesucht; erst in Verbindung mit einer symbolischen Handlung konnte ich mit der erlittenen Niederlage abschließen. Wie mag es in dieser Geschichte wohl sein?
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