Karen Roßki (*1965, Dresden) ist eine vielseitige Künstlerin, die in ihrer Geburtsstadt Dresden lebt und arbeitet. Sie ist bekannt für ihre großformatigen, ausdrucksstarken Gemälde in Öl, Pigmenten und verschiedenen Zeichentechniken sowie für ihre Objektkunst. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen abstrakter Landschafts-Inszenierung und organisch anmutender Formensprache, die durch intensive Farbkompositionen an Naturphänomene erinnern.
Künstlerischer Ansatz & Themen – Roßkis Kunst entsteht aus einem tiefen Sehsinn für die Natur: Sie beobachtet Strukturen, Farben und Stimmungen in Landschaften und transformiert diese Eindrücke zu abstrahierten Bildern. In ihren Worten sammelt sie „Momente, Bewegungen, Begegnungen, Zustände und Abfolgen“, die nachhallen und auf Leinwand in „neuen Gebilden“ erscheinen – Linien, Farben und Materialien verweben sich „zu eigenständigen Gefügen“. Sie beschreibt ihren Prozess als eine tiefe Aufnahme der Natur: „Es sind viele landschaftliche Erinnerungen, ich gehe gerne in die Natur. Aber ich mache dort keine Skizzen oder Fotografien. Aber ich nehme natürlich dennoch viel auf und trage die Bilder in mir.“ Die resultierenden Werke seien keine Eins-zu-eins-Übertragungen, sondern neue Gebilde aus Gedankensplittern. Ihre Gemälde tragen Titel wie „Schweben“, „Ferne“, „Sommertag“, „Urkraft“ oder „Inneres Leuchten“. Diese Werke zeigen, wie abstrakte Kompositionen Naturstimmungen – Himmel, Energie, Licht – poetisch visualisieren.
Ausbildung & Ausstellungen – Nach einer Facharbeiterausbildung zur Schrift- und Grafikmalerin (1983–1985) studierte Karen Roßki von 1990 bis 1995 an der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle Malerei/Grafik und schloss mit Diplom ab. Anschließend war sie von 1995 bis 1997 Meisterschülerin bei Prof. Inge Götze. Seit 1999 ist sie als freischaffende Malerin und Grafikerin tätig und Mitglied des Künstlerbundes. Zu ihren zahlreichen Stipendien gehören renommierte Förderungen, wie die des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt, der Denkmalschmiede Höfgen, des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf, der Stiftung Kulturfonds, des Röderhofs Harz sowie weitere Auslandsstipendien (z. B. Mazedonien). Karen Roßki hatte zudem Lehraufträge an der HTW Dresden, unter anderem für Grundlagen der Gestaltung und Freihandzeichnen. Ihre Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen, darunter im Landtag Sachsen-Anhalt und der Stadtsparkasse Magdeburg.
Aktuelle Projekte & Ausstellungen – Eine bedeutende Ausstellung war „Frühstück im Freien“ (Juni–Juli 2020) in der Galerie im Dresdner Restaurant Kastenmeiers. Dort zeigte sie eine Serie von 24 farbintensiven Ölgemälden auf großformatigen Leinwänden, die organisch an Natur und Himmel erinnern und auf Lehmputzwänden eine atmosphärische Wirkung entfalten. Sie war ebenfalls mit einem Werk bei der Sonderausstellung „30 Jahre Künstlerbund – 60 Perspektiven“ im Dresdner Stadtmuseum vertreten. Eine bevorstehende Ausstellung mit dem Titel „Zwischenzeit“ – Malerei und Grafik – findet vom 30. Juni bis 18. Oktober 2025 in der Galerie der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden statt.
Stil & Wirkung – Roßkis Kunst wirkt sinnlich und emotional, ohne dabei erzählerisch zu sein. Sie erzeugt Stimmungen, die Raum für persönliche Assoziationen lassen. Ihre Materialien sind sorgfältig ausgewählt – „Mit großer Sorgfalt wähle ich meine Materialien aus, die oft nicht nur Bildträger, sondern auch über ihre Funktionalität hinaus Bestandteil meiner Arbeiten sind“ – und werden in ihren Zeichnungen, Gemälden und Objekten zu integralen Bestandteilen. Das Ergebnis sind Werke, die offen für individuelle Deutungen bleiben und gleichzeitig eine tiefe Verbundenheit zur Natur zum Ausdruck bringen.
Karen Roßki ist eine prägende Stimme – mit einem tiefen inneren Bilderarchiv, das sie durch intuitive Beobachtung und künstlerisches Gespür in berührende, farbintensive Kompositionen übersetzt. Ihr Werk besticht durch kraftvolle Intuition und die Balance zwischen organischer Form und emotionaler Tiefe – ein lebendiger Dialog zwischen Natur und bildnerischer Abstraktion.
Quellen:
karenrosski.de | singulart.com | bibo-dresden.de | meinwortgarten.com | STIPvisiten | lauda-fabrikgalerie.de
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