Vladimir Volkoff (1932–2005) war ein vielschichtiger Schriftsteller: Als Sohn weißrussischer Emigranten in Paris geboren, sprach er fließend Russisch, Französisch und Englisch. Nach einem Philosophiestudium diente er als Offizier im Algerienkrieg und arbeitete später für den französischen Geheimdienst. Diese Erfahrungen prägten seine realistischen Darstellungen von Spionage und Militärstrategien.
Unter Lieutenant X schrieb er bewusst für ein jugendliches Publikum, während er unter eigenem Namen politisch ambitionierte Romane veröffentlichte (z. B. Le Montage, eine Abrechnung mit sowjetischer Propaganda). Langelot entstand als Gegenentwurf zu seriösen Spionagethrillern – leicht, humorvoll, aber dennoch mit moralischem Unterton. Volkoff betonte stets, dass er junge Leser:innen unterhalten, aber auch zum kritischen Denken anregen wollte.
Volkoffs politische Haltung
Als überzeugter Antikommunist flossen seine Abneigung gegen totalitäre Systeme und seine Skepsis gegenüber Technokratie in die Bücher ein. Dennoch vermied er plumpen Schwarz-Weiß-Moralismus; selbst Gegner wie der fiktive KGB-Rivale KROK wurden mit ambivalenten Zügen versehen.
Zitat Volkoff:
„Ein Spion ist kein Held, sondern ein Werkzeug. Aber er kann entscheiden, wofür er sich einsetzt.“
Im Buchbestand
Sämtliche deutsche Ausgaben der Reihe Geheimagent Lennet.