Literatur ist für mich weit mehr als reine Information und Unterhaltung – sie ist ein Quell der Inspiration und Anlass für lebendige Gespräche, sowohl innere als auch äußere. Anstatt uns in der stillen Rezeption zu verlieren, können wir die Kraft der Texte nutzen, um unser eigenes Denken anzustoßen und neue Perspektiven zu gewinnen.
In dieser Rubrik teile ich persönliche Eindrücke und Gedanken, die einzelne literarische Werke in mir ausgelöst haben. Sie sind sozusagen Momentaufnahmen meiner aktiven Auseinandersetzung mit Texten – wie sie mich inspiriert, zum Nachdenken angeregt und vielleicht sogar zu kleinen „Aktionen“ im Geiste oder im Alltag bewegt haben. Ich verstehe diese Beiträge als Einladung an Sie, liebe Lesende, sich von diesen Impulsen inspirieren zu lassen und vielleicht selbst auf ähnliche Weise in einen aktiven Dialog mit der Literatur zu treten. Denn Literatur ist keine Einbahnstraße, sondern eine fortwährende Einladung zum Austausch und zur gemeinsamen Reflexion.
Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Impulse, die durch diese literarischen Begegnungen entstehen mögen!
Im Dialog mit…
Paul Klee | Wäre ich ein Gott, zu dem man betet
Safiye Can | Poesie und Pandemie
Günter Abramowski | zu sein/das haus/auf dem weg
Günter Abramowski | wer ist wir
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Hilde Domin (Hrsg.) – DOPPELINTERPRETATIONEN
Hilde Domins „Doppelinterpretationen“ eröffnet ein literarisches Experiment, das Lesenden die Vielschichtigkeit zeitgenössischer Lyrik in einem dreiteiligen Prozess zugänglich macht. Im Zentrum steht die Idee, Gedichte nicht nur…
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Die Geschichte von den drei Steinen (anders erzählt)
Diese kurze Geschichte ist ein tastender Gegenvorschlag. Wenn man den leisen Verlust am Ende von Peter Bichsels Erzählung umkehrt und stattdessen eine leise Bereicherung (klingt besser als…
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Das sind ja nur drei Steine!
In Peter Bichsels Kurzgeschichte „Die Geschichte von den drei Steinen“ steht die Bedeutung sprachlicher Benennung im Zentrum. Ein Mann findet drei gewöhnliche Steine, hebt sie auf und…
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Peter Bichsel – Die Geschichte von den drei Steinen
Ein Mann findet drei gewöhnliche Steine und beschließt, ihnen eigene Namen zu geben. Er nennt sie „Herr Babel, „Herr Bohm und „Herr Buht“. Für ihn sind diese…
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Lithopoesie – Steine, die Geschichten erzählen
Steine sind keine stumme Zeugen der Zeit. Sie tragen Jahrtausende in ihren Adern, flüstern von vergangenen Welten und bergen Energien, die uns mit der Erde verbinden. In…
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Besiegt sein ist mein Erbteil – oder?
My Portion is Defeat – today –A paler luck than Victory –Less Paeans – fewer Bells –The Drums dont follow Me –with tunes –Defeat – a +somewhat…
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Körper als Archiv
In Annette Hagemanns „MEINE ERBSCHAFT IST DIESE“ offenbart sich der Körper als ein vielschichtiges Archiv, in dem die Spuren der Herkunft auf ebenso subtile wie prägnante Weise…
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Annette Hagemann – MEINE ERBSCHAFT IST DIESE
Annette Hagemanns Gedicht „MEINE ERBSCHAFT IST DIESE“ setzt sich behutsam mit dem ambivalenten Erbe familialer Prägung auseinander. Die scheinbar willkürlichen Relikte, die das lyrische Ich von den…
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Stimme und Widerhall
Frauen in der Literatur | Lange Zeit waren Frauenfiguren in der Literatur oft auf bestimmte Rollen reduziert oder blieben im Schatten männlicher Erzählungen. Doch ihre Stimmen sind…
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Textosterone: Der Mann und seine Schatten
Seit Jahrtausenden werfen Männer lange Schatten über die Literaturlandschaft – als prägende Autoren, ambivalente Protagonisten, oft als Maßstab menschlicher Existenz. Doch diese Schatten erzählen mehr als eine…
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Lessings Emilia Galotti
Stell dir vor, du reist zurück ins Jahr 1772. Perücken sind hoch im Kurs, Kutschfahrten das Fortbewegungsmittel der Wahl, und in den Salons wird leidenschaftlich über Vernunft…
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