Noor Visser

Noor Visser ist ein belgische Weltenbummlerin. Sie fühlt sich fast überhall zu Hause und hat in verschiedensten Berufen gearbeitet. Sie war Grundschullehrerin, Pilates- und Aerobic-Lehrerin, Massagetherapeutin und einiges mehr. Seit einigen Jahren importiert sie zusammen mit ihrem Mann auch Olivenöl aus Kreta und ist in der Nähe von Antwerpen sesshaft geworden.Für…

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Foto: Privat

Guido Zernatto || Gebet

Ich bete zu Gott, weil in seiner Hand Mein Sein ist, mein Leib, mein Gefühl, mein Verstand, Mein Hoffen, mein Trachten zu jeglicher Stund Und ohne ihn redet kein Wörtlein mein Mund. Ich bete zu Gott, weil das Firmament Kein Licht und kein Lebendsein ohne ihn kennt; Ohne ihn steigt kein…

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Foto: alexa via pixabay

Paul Marklein

In der Regel lese ich mit Bleistift, denn ich mag es, Textstellen, die mir besonders gefallen zu markieren und ins Tagebuch zu übertragen. Viele davon sind mir im Gedächtnis haften geblieben und ich lese sie immer wieder. Diese Textfragmente begleiten mich täglich, da ich sie nutze um zu reflektieren & gedanklich neue Wege zu gehen. Manche davon bedeuten mir fortwährend viel. Manche passten zu einer bestimmten Situation & sind dennoch in Kopf und Herz geblieben.
Eine Auswahl stelle ich hier unter der Kategorie „Welt im Wort“ vor; inklusive meiner Reflexionen, Assoziationen & Gedankengänge. Dazu erläutere bzw. erzähle ich, was diese Fragmente für mich so außergewöhnlich machen und welche besonderen Ereignisse ich mit ihnen verbinde.

In meinen Beiträgen werden häufig u.a. den AutorInnen Marie Luise Kaschnitz, Helmut Heißenbüttel, Kurt Matti, Günter Gaus, Simone de Beauvoir & Roger Willemsen begegnen. Sie gehören zu meinen Favoriten, die ich immer wieder lese. Nach und nach werde ich die Bücher,  die in meinem Besitz sind, genauer vorstellen. Andere Autoren dieses Magazin ersatzgestalt bringen zudem ihre Favoriten mit ein.  (mehr …)

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Fred Endrikat | Regeln mit Ausnahmen

Nicht jeder ist ein Dichter, der Gedichte macht, nicht jeder ist ein Narr, den man belacht. Nicht jeder ist ein Streber, der sich irrt, nicht jeder, der sonst gar nichts wird, wird Wirt. Nicht alles ist Gewissen, was uns mahnt, nicht jeder ist ein Lohengrin, dem etwas schwant. Nicht jeder Armleuchter…

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Siamesische Katze | Foto: lmilo via pixabay

Franz Kafka || Gemeinschaft

Wir sind fünf Freunde, wir sind einmal hintereinander aus einem Haus gekommen, zuerst kam der eine und stellte sich neben das Tor, dann kam oder vielmehr glitt so leicht, wie ein Quecksilberkügelchen gleitet, der zweite aus dem Tor und stellte sich unweit vom ersten auf, dann der dritte, dann der vierte, dann der fünfte. Schließlich standen wir alle in einer Reihe. Die Leute wurden auf uns aufmerksam, zeigten auf uns und sagten: »Die fünf sind jetzt aus diesem Haus gekommen.« Seitdem leben wir zusammen, es wäre ein friedliches Leben, wenn sich nicht immerfort ein sechster einmischen würde. Er tut uns nichts, aber er ist uns lästig, das ist genug getan; warum drängt er sich ein, wo man ihn nicht haben will. Wir kennen ihn nicht und wollen ihn nicht bei uns aufnehmen. Wir fünf haben zwar früher einander auch nicht gekannt, und wenn man will, kennen wir einander auch jetzt nicht, aber was bei uns fünf möglich ist und geduldet wird, ist bei jenem sechsten nicht möglich und wird nicht geduldet. Außerdem sind wir fünf und wir wollen nicht sechs sein. Und was soll überhaupt dieses fortwährende Beisammensein für einen Sinn haben, auch bei uns fünf hat es keinen Sinn, aber nun sind wir schon beisammen und bleiben es, aber eine neue Vereinigung wollen wir nicht, eben auf Grund unserer Erfahrungen. Wie soll man aber das alles dem sechsten beibringen, lange Erklärungen würden schon fast eine Aufnahme in unsern Kreis bedeuten, wir erklären lieber nichts und nehmen ihn nicht auf. Mag er noch so sehr die Lippen aufwerfen, wir stoßen ihn mit dem Ellbogen weg, aber mögen wir ihn noch so sehr wegstoßen, er kommt wieder.

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Der Sonnengruß || Illustration: Peggy und Marco Lachmann-Anke via pixabay