Leseprojekte – Wenn Bücher Dialoge beginnen
„Lesen ist für mich ein Akt der Hingabe – und manchmal auch eine Expedition ins Unbekannte.“
Solässt sich die Haltung zum Lesen der Schriftstellerin Susan Sontag vielleicht zusammenfassen, und beschreibt warum ich Leseprojekte schätze: Sie sind keine bloßen Listen, sondern Einladungen, Themen mit Neugier und Tiefgang zu erkunden. Hier geht es nicht um schnelles Konsumieren, sondern darum, Verbindungen zu stiften – zwischen Autor:innen, Genres und Perspektiven.
Wie entstehen diese Projekte? Oft keimt eine Frage in mir auf, die kein einzelnes Buch beantworten kann. Vielleicht inspiriert ein aktuelles Ereignis, eine Graphic Novel wirft moralische Zweifel auf, oder ein vergessenes Sachbuch im Regal verlangt plötzlich nach Gesellschaft. Dann beginne ich zu sammeln: Klassiker trifft auf Debüt, Lyrik flirtet mit Essay, Empfehlungen von Bloggerkolleg:innen mischen sich mit Fundstücken aus Buchhandlungen.
Diese Rubrik ist meine topographische Karte des Lesens – für alle, die nicht nur über Geschichten, sondern durch sie hindurch denken möchten. Manchmal dauert eine solche Reise Monate, manchmal Jahre. Immer aber geht es um das Langsame, das Nachhallende. Denn wie Alberto Manguel schrieb: „Ein Buch zu lesen heißt, es mit den eigenen Fragen zu beladen.“
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