Vater – Bezeichnet einen männlichen Elternteil eines Menschen; seine Vaterschaft kann sich auf einen, zwei oder alle drei Teilbereiche der Elternschaft beziehen:Der biologische, rechtliche und soziale Vater…erweitert wird die klassische Definition um den Vater im übertragenen Sinne.
Da ist der leibliche Vater,
der als Despot wirkt und zugleich feige ist;
der körperliche und geistige Distanz lebt;
der zu predigen als Dialog versteht.
Und da sind meine Kinder, diese geliebten Fantasten, die in mir ihren Vater sehen wollen.
Und wie ist das mit einem ewigen Vater?
Ein Cover, das mich wiederholt in seinen Bann zieht.
Mutter Kind Vater – Bilder aus Kunst und Wissenschaft
Hg: Johannes Bilstein; Eckart Liebau; Matthias Winzen
Dieser Gesamtband enthält (modifiziert) die drei Teilkataloge der Trilogie „Mutter, Kind, Vater“. Die Einzelbände erschienen anläßlich der Ausstellungen „Macht und Fürsorge – Das Bild der Mutter in der zeitgenössischen Kunst“ in der Trinitatiskirche, Köln (21.8. – 16.10.1999), „Vergiß den Ball und spiel` weiter – Das Bild des Kindes in der zeitgenössischen Kunst“ in der Kunsthalle Nürnberg (21.10.1999 – 9.1.2000) und „Dein Wille geschehe. – Das Bild des Vaters in der zeitgenössischen Kunst“ in der Kunsthalle Nürnberg (19.2. – 16.4.2000). Die Künstler: Joseph Beuys, Marlene Dumas, Valie Export, Martin Kippenberger, Pipilotti Rist, Cindy Sherman, Mike Kelley, Paul McCarthy, Marcel Broodthaers, Albert Oehlen, Gerhard Richter, [und weitere].
Ein abgewandeltes >Vater unser< von Kurt Marti
unser Vater
der du bist die mutter
die du bist der sohn
der kommt
uns anzuzetteln
den himmel auf erden
dein name möge kein hauptwort bleiben
dein name werde werde bewegung
dein name werde in jeder zeit konjugierbar
dein name werde tätigkeitswort
bis wir loslassen werden
bis wir erlöst werden können
damit im verwehen des wahns komme dein reich
in der liebe zum nächsten
in der liebe zum feind
geschehe dein wille –
durch uns.
Kurt Marti (1921 – 2017), Schweizer Pfarrer, Jurist und Schriftsteller.
„Macht denn nur das Blut den Vater?“ – Gefunden bei Gotthold Ephraim Lessing in seinem Nathan der Weise [V, 7 / Recha].
…wird fortgesetzt.