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  • [kɔn] Paper

    [kɔn] Paper

    Das [kɔn] Paper ist ein innovatives Literatur- und Kulturmagazin, das verschiedene Textformen wie Essays, Artikel und poetische Texte in einen neuen Kontext setzt. Diese Texte, die klassischerweise in unterschiedlichen Medien wie Büchern oder Zeitungen veröffentlicht werden und selten gemischt auftreten, finden im [kɔn] Paper zusammen. Das Design des Magazins integriert Elemente des klassischen Zeitungs- und Buchlayouts und nutzt drei unterschiedliche Raster für die verschiedenen Sektionen. Mit Ausnahme von Kooperationsseiten werden die Ausgaben ausschließlich von verschiedenen Kreativen illustriert, wodurch die Illustrationen einen zusätzlichen visuellen Rahmen für die Inhalte bieten.

    Unser [kɔn]zept: Man nehme ein einziges Wort, lasse es von Professorïnnen, Poetïnnen und Künstlerïnnen aller Richtungen mit klugen Gedichten, spannenden Kurzgeschichten, wissenschaftlichen Essays und journalistischen Kritiken neu interpretieren. Dann verfeinere man das Ganze noch mit ein paar wunderbaren Illustrationen – und heraus kommt ein Magazin, das nicht nur superschick aussieht, sondern ganz nebenbei auch unterhaltsam die Grenzräume von Schreiben und Form, Schrift und Visualität sowie der Sprache selbst hinterfragt.

    Gegründet im Jahr 2015, erschien das Magazin ursprünglich im Berliner Zeitungsformat. Im Jahr 2020 erfolgte eine bedeutende Neugestaltung: Das Format wurde auf kompaktere 220 x 275 mm bei 52 Seiten reduziert. Dabei wird umweltfreundliches, recyceltes Vivus-Papier verwendet (90 g/m² für den Inhalt, 250 g/m² für das Cover) sowie nachhaltige Druckfarben.

    Die siebte Ausgabe des Magazins konzentrierte sich auf das Thema „Haut“, ein Konzept, das in diesem Jahr allgegenwärtig ist. Inspiriert von den interessanten Texten, die das [kɔn] Paper-Team sorgfältig kuratiert hat, bietet diese Ausgabe vielfältige Perspektiven auf das Thema.

    Für sein herausragendes Design wurde das [kɔn] Paper im Jahr 2022 mit dem Bronze A‘ Design Award in der Kategorie Print and Published Media Design ausgezeichnet. Diese Anerkennung würdigt die Kreativität, den Einfallsreichtum und die Scharfsinnigkeit, die in das Design des Magazins eingeflossen sind.

    Die Art Direktion und Gestaltung des Magazins liegen in den Händen von Julia Hell, einer freiberuflichen Grafikdesignerin aus Berlin. Seit 2013 entwickelt sie in ihrem Heimstudio Corporate- und Editorial-Designs sowie Webdesigns. Neben ihrer Tätigkeit für andere Designstudios, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Konzerne, leitet sie gemeinsam mit Freunden die künstlerische Leitung und Veröffentlichung des Non-Profit-Magazins [kɔn] Paper.

  • Loulou Omer: Vielseitig zwischen Tanz, Musik und Poesie

    Loulou Omer: Vielseitig zwischen Tanz, Musik und Poesie

    Loulou Omer: Eine vielseitige Künstlerin zwischen Tanz, Musik und Poesie

    Loulou Omer ist eine vielseitige Künstlerin, deren Werk sich zwischen Poesie, Tanz, Musik und Performance bewegt. Geboren 1969 in Tel Aviv, lebt und arbeitet sie seit vielen Jahren in Europa, mit Stationen in Paris, Brüssel, Berlin und Wien. In ihren Projekten verbindet sie Disziplinen und schafft Räume, in denen sich unterschiedliche Ausdrucksformen durchdringen – eine künstlerische Praxis, die sie selbst als „Begegnung“ beschreibt: „Die Idee der Begegnung, sei es zwischen Disziplinen, Interpretinnen oder Kulturen, ist zentral für meine künstlerische Praxis. Sie eröffnet die Möglichkeit der Dissonanz als poetische Quelle und kreative Kraft.“*

    Ihr Schaffen umfasst Performances, Theaterstücke und literarische Arbeiten, oft in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen. Zu ihren jüngeren Projekten zählen *Fast ein Wunder. Re-enacting Gertrude Kraus* (2019, MUK Wien), eine Hommage an die Pionierin des modernen Tanzes, sowie Das weite Land, woher sie kommt (Kunsthalle Exnergasse, Wien, 2019), entstanden in Kooperation mit Isa Rosenbergers interdisziplinärem Kunstprojekt. Im Theaterstück Hinsichtlich der Frage (Das Off Theater, Wien, 2017–18) untersuchte sie sprachliche und körperliche Grenzüberschreitungen, während sie in Simon Wachsmuths Kunstfilm Qing (Steirischer Herbst, Graz 2016) als Performerin auftrat. Mit der autobiografisch inspirierten Performance Wer ist Loulou X (Corbo, Berlin 2015) hinterfragte sie Identitätskonstruktionen und kulturelle Zugehörigkeiten.

    Als literarische Stimme veröffentlichte Omer Gedichte in Zeitschriften wie Mikan Ve’evlakh (Journal for Diasporic Hebrew, Berlin/Paris 2017) und dem israelischen Literaturmagazin Mosnajim (2016). Ihre Texte, oft mehrsprachig und zwischen den Kulturen oszillierend, erschienen auch in der Anthologie Neue hebräische Dichtung in Deutschland / Was es bedeuten soll (Parasitenpresse, Köln 2019).

    Aktuell arbeitet sie an Curriculum Vitae, einem transdisziplinären Projekt ihrer Compagnie Ode et encore, das Tanz, Musik, Gesang und Sprache verbindet. Hier erforscht sie, wie diese Ausdrucksformen gleichzeitig gedacht und inszeniert werden können. 2023 erhielt sie dafür ein Schreibstipendium der Stadt Wien für Écriture rhapsodique, das multilinguale Poesie, lyrische Prosa und szenisches Schreiben verschmelzen lässt.

    Loulou Omers Arbeiten sind geprägt von einer Neugier auf das Dazwischen – zwischen Sprachen, Körpern und künstlerischen Formen. Ihre Performances und Texte laden dazu ein, vertraute Kategorien zu hinterfragen und sich auf unerwartete ästhetische Erfahrungen einzulassen.

  • Loulou Omer | EINS UND NOCH EINS

    Loulou Omer | EINS UND NOCH EINS

    Loulou Omers Gedicht „EINS UND NOCH EINS“ verbindet introspektive Reflexionen mit metaphorischer Sprache, um Themen wie Identität, menschliche Verbindungen und die Suche nach Authentizität zu erkunden.


    Annähernd gelesen

    • Titel: „Eins und noch eins“ (mathematisch nüchtern, aber symbolisch für Wiederholung, Addition von Erfahrungen oder Fragmenten des Selbst).
    • Bruch mit Konventionen: Keine Reime, fragmentarische Sätze, abrupte Gedankensprünge – spiegeln möglicherweise die Zerbrechlichkeit oder Zersplitterung von Identität.
    • Bildsprache: Teddybär, Herz, mathematische Gleichungen – vermischen Kindliches mit Rationalem, um emotionale Schutzmechanismen und Abstraktion zu kontrastieren.

    Thematische Schwerpunkte

    Identität und Fremdwahrnehmung

    • Der Name der Sprecherin existiert unabhängig von ihr („mein Name kommt, zweifellos, ohne mich voran„), was auf eine Diskrepanz zwischen Selbstbild und äußerer Zuschreibung hinweist.
    • etwas woran niemand rüttelt – eine Art Wahrheit“ könnte auf gesellschaftliche Projektionen oder stereotype Zuordnungen anspielen (z. B. jüdische Identität in Deutschland als „unantastbare“ Kategorie).

    Kontakt und Isolation

    • Das „Knüpfen von Kontakten“ als erlernte, fast mechanische Fähigkeit („Selbstverständlichkeit“) deutet auf Oberflächlichkeit oder das Gefühl, Beziehungen performen zu müssen.
    • Gleichzeitig schützt sich die Sprecherin durch das „Ausblenden der Anderen“ und die Umarmung des Teddys – Symbole für kindliche Sicherheit und emotionale Abgrenzung.

    Wahrheit vs. Schutzmechanismen

    • Die mathematischen Formeln („zwei und noch mal zwei sind fast vier„) stehen für rationale Klarheit, die jedoch ohne emotionale Elemente („ohne Umarmung„) kalt und unvollständig wirkt.
    • Die „Wahrheit, die für sich steht“ könnte eine nackte, schmerzhafte Realität meinen, die ohne tröstende Illusionen existiert.

    Kontext: Loulou Omer und jüdisches Leben in Deutschland

    • Als jüdische Autorin in Deutschland schreibt Omer aus einer Position, die von historischer Traumaverarbeitung, aber auch von gegenwärtigen Fragen der Zugehörigkeit geprägt ist.
    • Das Gedicht lässt sich als Auseinandersetzung mit diasporischer Identität lesen:
    • Der Name, der „sich verbreitet“ und „niemanden stört“, könnte auf die Sichtbarkeit von Juden & Jüdinnen in Deutschland verweisen, die oft als „Symboltragende“ wahrgenommen werden, während ihr individuelles Selbst komplexer ist.
    • Die Ambivalenz zwischen Kontaktsuche („Teil interessiert sich für mich“) und Rückzug („Anderen ausblende“) spiegelt möglicherweise den Spagat zwischen Integration und Selbstschutz in einer Gesellschaft mit antisemitischen Untertönen.
    • Der Teddybär als Trostobjekt könnte auch auf generationenübergreifende Traumata anspielen – ein Verweis auf kindliche Unschuld, die durch historische Lasten überschattet wird.

    So verstehe ich das:

    • Existenzielle Selbstbehauptung: Die Zeilen „gar nicht so üble Existenz / sogar mehr als das, echt“ lesen sich wie ein mantrahafter Versuch, das eigene Dasein zu validieren – vielleicht gegen äußere Abwertung oder innere Zweifel.
    • Kreativität als Widerstand: „Schöpferisch bin“ könnte auf künstlerisches Schaffen als Mittel der Selbstbehauptung deuten, besonders in marginalisierten Positionen.
    • Mathematik vs. Emotion: Die nüchternen Rechenbeispiele kontrastieren mit der Teddy-Umarmung – ein Spiel mit der Spannung zwischen Rationalität (gesellschaftliche Erwartungen) und emotionaler Vulnerabilität (privates Selbst).

    Fazit

    Omers Gedicht oszilliert zwischen Verletzlichkeit und analytischer Distanz. Es verhandelt, wie Identität in einem Spannungsfeld von äußerer Zuschreibung und innerem Erleben konstruiert wird – ein Thema, das für jüdische Autor:innen in Deutschland besonders relevant ist. Der Teddybär steht dabei sowohl für Trost als auch für die Notwendigkeit, Schutzräume zu schaffen, während die mathematischen Metaphern die Sehnsucht nach Eindeutigkeit in einer komplexen Welt spiegeln.

  • Was es bedeuten soll. Neue hebräische Gedichte in Deutschland

    Was es bedeuten soll. Neue hebräische Gedichte in Deutschland

    Die Anthologie Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland erschien 2019 im Verlag Parasitenpresse und bringt eine bislang wenig beachtete literarische Stimme in den Fokus: In Deutschland lebende israelische und deutsche Dichterinnen und Dichter, die auf Hebräisch schreiben. Herausgegeben und übersetzt wurde die Sammlung von Gundula Schiffer und Adrian Kasnitz, die mit ihrem Projekt eine Lücke schließen wollten.

    Gundula Schiffer, Lyrikerin, Autorin und Übersetzerin, beschäftigt sich intensiv mit hebräischer Literatur und Sprache. Sie hat bereits mehrere Werke ins Deutsche übertragen und engagiert sich in literarischen Netzwerken. Adrian Kasnitz ist Schriftsteller und Verleger der Parasitenpresse, einem kleinen, aber renommierten Verlag für zeitgenössische Lyrik. Gemeinsam stellten sie die Texte von 13 Autorinnen und Autoren zusammen, darunter Loulou Omer (EINS UND NOCH EINS), Ronen Altman Kaydar, Maya Kuperman und Mati Shemoelof.

    Die Gedichte dieser Anthologie kreisen um Themen wie Identität, Zugehörigkeit und den Alltag in Deutschland, aber auch um jüdische Traditionen, Sprache und Familie. Die Sammlung gibt einen Einblick in die Vielfalt und Tiefe der modernen hebräischen Dichtung, die sich außerhalb Israels entwickelt.

    Mit dieser Veröffentlichung wird nicht nur die Sichtbarkeit hebräischer Lyrik in Deutschland gestärkt, sondern auch eine neue Perspektive auf das jüdische Leben in der Diaspora eröffnet. Die Anthologie wurde als bedeutender Beitrag zur literarischen Landschaft Deutschlands gewürdigt.


    Im Nachwort des Bandes befasst sich Gundula Schiffer mit der modernen hebräischen Lyrik und insbesondere mit der kaum bekannten Nische jener Dichterinnen und Dichter, die in Deutschland auf Hebräisch schreiben. Die Unbekanntheit hebräischer Lyrik erklärt sich durch die enge Verbindung der Sprache mit ihrer biblischen Tradition, die schwer übersetzbar ist. Doch hat sich das Hebräische längst weiterentwickelt, sodass heutige israelische Autorinnen und Autoren nicht zwingend mit der Bibel vertraut sein müssen.

    Besonders in Deutschland gibt es eine wachsende Szene hebräisch schreibender Lyriker, zumeist eingewanderte Israelis, aber auch deutsche Stimmen. Dies ist Teil eines größeren Phänomens: Die jüdische und hebräische Kultur erlebt eine neue Blüte in Europa, was als eine Art „Wunder“ beschrieben wird. Interessanterweise kehrt die modernhebräische Literatur damit an ihren Ursprung zurück, da sie im 19. Jahrhundert vor allem in osteuropäischen und westlichen Metropolen entstand, bevor sie sich mit der Staatsgründung Israels nach Tel Aviv und Jerusalem verlagerte. Heute ist Berlin wieder ein Zentrum dieser literarischen Bewegung.

    Die in dem Buch versammelten Gedichte, die bislang nicht ins Deutsche übersetzt wurden, zeichnen sich durch eine dialogische Sprechweise aus, die tief in der jüdischen Tradition verwurzelt ist. Dabei kommen verschiedene Übersetzungsstrategien zum Einsatz – von direkten Übertragungen über Rohfassungen bis hin zu Selbstübersetzungen. Solche vielschichtigen Prozesse gehören zum Wesen der Weltliteratur.

    Zudem verbindet der Band das jüdische Erbe Deutschlands mit der lebendigen hebräischen Dichtung der Gegenwart. Der Bezug zur Geschichte – etwa zur mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Kölns oder zur Exilserfahrung im Allgemeinen – bleibt dabei zentral. Die Spannung zwischen Exil und der Sehnsucht nach Israel spiegelt sich in der hebräischen Literatur seit jeher wider. In diesem Zusammenhang wird der Psalm 137 („An den Wassern zu Babel…“) als universelles Symbol für Unterdrückung und Widerstand zitiert. Trotz aller Widrigkeiten bleibt die Lyrik ein Mittel, um sich zu äußern, Widerstand zu leisten und menschliche Existenz zu bezeugen.

    Die Autorin Gundula Schiffer hebt hervor, dass das Singen, Dichten und Sprechen fundamentale Ausdrucksformen des Menschseins sind – unabhängig von Ort und Zeit.

  • Frühling | Christoph Kuhn

    Frühling | Christoph Kuhn

    Das Gedicht von Christoph Kuhn spielt mit ungewöhnlichen Perspektiven auf den Frühling und nutzt dabei Sprachbilder, die Bewegung und Veränderung betonen. Meine Annäherung an den Text:

    „die bäume ausgebrochen über nacht“
    – Das Bild des „Ausbruchs“ suggeriert eine plötzliche, fast revolutionäre Veränderung. Der Frühling kommt nicht allmählich, sondern scheint explosionsartig zu geschehen. Es erinnert an das plötzliche Ergrünen nach dem Winter.

    „lernen in der baumschule resistenz“
    – Wortspiel mit „Baumschule“ als Ort der Anzucht, aber auch im übertragenen Sinne als Schule für die Natur. „Resistenz“- ein Bild für gezielte Anpassung an menschengemachte Herausforderungen wie Urbanisierung oder Umweltzerstörung.

    „besetzen die baumlose magistrale“
    – Bäume als Akteure, die aktiv werden. Die Magistrale (eine große Straße oder Verkehrsachse) ist baumlos, aber die Bäume „besetzen“ sie – eine Art ökologischer Protest oder natürliche Rückeroberung urbaner Räume?

    „spielen bäumchen wechsle dich“
    – Anspielung auf das Kinderspiel, was Dynamik und Wandel unterstreicht. Vielleicht eine ironische Bemerkung zur Stadtplanung, wo Bäume oft umgesetzt oder gefällt werden.

    „tanzen zum vogelkonzert“
    – Ein verspieltes, musikalisches Bild, das die Lebendigkeit des Frühlings feiert. Natur als rhythmisches Zusammenspiel von Bäumen und Vögeln.


    Dieser Frühling hat für mich eine moderne, fast surreale Qualität. Christoph Kuhn nutzt dynamische Verben und Wortspiele, um Naturprozesse auf eine lebendige und unerwartete Weise zu schildern. Im erweiterten Sinne ein Naturgedicht, vermeidet es aber romantische Idylle zugunsten eines sozialkritischen Untertons (Stadt/Natur-Gegensatz) und einer spielerischer Sprache.

  • Udo Degener

    Udo Degener

    Udo Degener, geboren am 23. November 1959 in Nordhausen, ist ein facettenreicher deutscher Künstler, der sich sowohl in der Lyrik als auch in der Schachkomposition einen Namen gemacht hat. Nach seinem Studium der Kulturwissenschaft in Leipzig, das er von 1983 bis 1988 absolvierte, etablierte er sich 1990 als freiberuflicher Autor in Potsdam.

    Sein literarisches Schaffen ist breit gefächert und umfasst neben Lyrik auch Epigramme und Aphorismen. Besonders hervorzuheben ist sein „Schüttel-Epos I“, ein Werk, das seine sprachliche Virtuosität unter Beweis stellt. Degener gründete zudem einen eigenen Verlag, der sich auf die Veröffentlichung seiner lyrischen und schachkompositorischen Werke spezialisiert hat.

    Ein besonderes Werk seiner lyrischen Sammlung ist das „Poesiealbum 244“. In seinen Gedichten zeigt Degener einen humorvollen und geistreichen Umgang mit Sprache. Seine Lyrik zeichnet sich durch Prägnanz und Originalität aus. Ein Zitat von Degener, „Der Lyrik gilt mein schlichter Dank. Denn sie hält jeden Dichter schlank.“, spiegelt seinen humorvollen und selbstironischen Blick auf die Dichtkunst wider.

    Neben seiner literarischen Tätigkeit ist Degener ein anerkannter Schachkomponist und trägt den Titel „Großmeister für Schachkomposition“. Seine Aktivitäten im Bereich des Problemschachs sind auf seiner Webseite schach-udo.de dokumentiert.

    Degener lebt und arbeitet in Potsdam, wo er weiterhin seine vielseitigen künstlerischen Interessen verfolgt.

  • Christoph Kuhn

    Christoph Kuhn

    Christoph Kuhn, geboren am 27. Mai 1951 in Dresden, ist ein deutscher Schriftsteller mit einem außergewöhnlichen Werdegang. Vor seiner literarischen Karriere absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Augenoptiker – von 1977 bis 1980 studierte er Augenoptik in Jena und arbeitete bis 1989 in Augenkliniken in Dresden und Halle. Parallel dazu legte er ab 1984 ein Fernstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig ein. Seit 1989 lebt und arbeitet er als freischaffender Autor in Halle (Saale) und hat sich in verschiedenen literarischen Genres einen Namen gemacht.

    Kuhn schreibt Erzählungen, Gedichte, Essays, Theaterstücke sowie journalistische Texte und setzt sich dabei häufig mit Themen wie Ökologie, Religion, DDR-Geschichte, dem Wandel der Umgangs- und Mediensprache sowie den gesellschaftlichen Umbrüchen auseinander. Sein Stil zeichnet sich durch einen spielerischen und experimentellen Umgang mit der Sprache aus – er kombiniert narrative Elemente mit lyrischen Momenten und schafft so Texte, die sowohl persönlich als auch universell wirken.

    Seine Werke reichen von Kurzgeschichten wie in „Kein Weg zurück“ über Romane wie „Die hinteren Gründe“ (zunächst erschienen als „Am Leben“) bis hin zu Gedichtbänden wie „kein tagesthema“. Besonders erwähnenswert ist seine Mitwirkung am Poesiealbum 348, einer Ausgabe der renommierten DDR-Lyrikreihe, in der eine Auswahl seiner Gedichte erscheint. Zudem war er als Schüler sogar Modell für die Trompeterskulptur der Bildhauerin Charlotte Sommer-Landgraf.

    Mit seiner Vielseitigkeit, seinem Blick für gesellschaftliche Entwicklungen und seinem experimentellen Schreibstil ist Christoph Kuhn ein herausragender Vertreter moderner deutscher Literatur – jemand, der den Sprung vom technischen Beruf des Augenoptikers in die freie, kreative Welt der Schriftstellerei geschafft hat.

  • Lyriksammlung „Poesiealbum“

    Lyriksammlung „Poesiealbum“

    Die Lyrikreihe Poesiealbum, herausgegeben vom ostdeutschen Verlag Neues Leben Berlin, ist ein bemerkenswertes literarisches Projekt der DDR. Ab 1967 prägte sie die Poesielandschaft durch ihre geschickte Verbindung von Zugänglichkeit, ansprechender Gestaltung und der Vermittlung von Lyrik in einem breiten Kontext.

    Konzept und Gestaltung

    Das „Poesiealbum“ zeichnete sich durch sein schlichtes, aber einprägsames Design aus: Jedes Heft im handlichen A6-Format widmete sich einem einzelnen Dichter oder einer einzelnen Dichterin. Auf dem Titel fand sich in der Regel ein Porträtfoto oder eine künstlerische Zeichnung der behandelten Person, begleitet von einer sorgfältig getroffenen Auswahl ihrer Gedichte. Die Hefte waren preisgünstig und somit für ein breites Publikum erschwinglich – ein bewusster Schritt, um Lyrik einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen.

    Inhalt und Vielfalt

    Die Reihe präsentierte eine Vielfalt an Stimmen aus Ost- und Westdeutschland, Europa und der Welt. Neben DDR-Autoren wie Bertolt Brecht, Sarah Kirsch oder Volker Braun fanden auch international bekannte Namen wie Pablo Neruda, Anna Achmatowa oder Nâzım Hikmet ihren Platz. Jedes Heft enthielt ein Nachwort, das die Werke in einen biografischen und literarischen Kontext einordnete – dies geschah teils im Rahmen der sozialistischen Kulturpolitik, aber auch mit dem Anliegen, poetische Experimente vorzustellen. Diese Mischung aus bekannten und neu zu entdeckenden Dichtern machte die Sammlung zu einem Fenster in die vielfältige Welt der Lyrik.

    Kulturelle Rolle in der DDR

    In einer Zeit, die von Zensur und ideologischer Kontrolle geprägt war, bot das „Poesiealbum“ einen Raum für literarische Auseinandersetzung. Es diente als Plattform für subtile Kritik und ermöglichte den Kontakt mit Literaturen jenseits des sozialistischen Spektrums. Gleichzeitig stand die Reihe unter der Aufsicht des FDJ-nahen Verlags, was die Gratwanderung zwischen staatlicher Akzeptanz und künstlerischer Freiheit verdeutlicht. Für viele Leserinnen und Leser wurden die Hefte zu einem Symbol der intellektuellen Auseinandersetzung und zu einem geschätzten Bestandteil ihrer persönlichen Bibliothek.

    Fortwirken und Neubeginn

    Nach der Wiedervereinigung wurde die Reihe zunächst eingestellt, erlebte jedoch 2007 eine Wiederbelebung: Der Verlag Neues Leben, nun in privater Trägerschaft, führte das „Poesiealbum“ mit einem modernisierten Layout fort, wobei der Geist der Originalausgaben bewahrt wurde. Bis heute erscheinen neue Bände, die neben der Tradition auch zeitgenössische Lyrik berücksichtigen.

    Vermächtnis

    Das „Poesiealbum“ ist ein kulturhistorisches Zeugnis – ein Spiegel der DDR-Literaturgeschichte, aber auch ein Dokument der internationalen Vernetzung von Lyrik. Die Sammlung mit ihren über 300 Heften ist ein Schatz für Sammler und Lyrikinteressierte, der die Wechselwirkung zwischen Politik und Ästhetik aufzeigt. Mit seinem Fokus auf die kleine Form bewies die Reihe, dass Poesie auch im Taschenformat eine große Wirkung entfalten kann.

    Randbemerkung: Auch wenn es faktisch – mit einer Auflage von bis zu 40.000 Exemplaren pro Ausgabe – nicht richtig ist, ordne ich diese Reihe für mich bei den fanzines ein. Der Form wegen.

  • Schwärze, was ist das?

    Schwärze, was ist das?

    Øyvind Bergs Gedicht „Schwärze, was ist das? / Licht in einem ungeöffneten Buch. / Gebärmutterlicht.“ verdichtet in drei Zeilen eine tiefgründige Reflexion über das Verborgene, das Potenzial und den Ursprung von Existenz. Hier eine mögliche Interpretation:

    Schwärze als paradoxer Träger von Licht:
    Die Frage „Schwärze, was ist das?“ setzt ein, indem sie das scheinbar Offensichtliche (Dunkelheit als Abwesenheit von Licht) infrage stellt. Die Antwort „Licht in einem ungeöffneten Buch“ kehrt die Erwartung um: Schwärze wird nicht als Leere, sondern als Ort des verborgenen Lichts gedeutet. Das ungeöffnete Buch symbolisiert unentdecktes Wissen, ungeschriebene Geschichten oder ungenutztes Potenzial – das Licht ist bereits vorhanden, aber noch nicht sichtbar. Es ist ein Hinweis auf die kreative oder intellektuelle Energie, die in der Stille schlummert.

    Gebärmutterlicht: Ursprung und Schöpfung:
    Der Neologismus „Gebärmutterlicht“ verbindet das Biologische mit dem Metaphysischen. Die Gebärmutter steht für den dunklen, geschützten Raum, in dem Leben entsteht – ein Ort der Möglichkeit, noch bevor etwas in die Welt tritt. Das „Licht“ hier ist kein physikalisches, sondern ein symbolisches: die Lebenskraft selbst, die im Verborgenen wirkt. Es evoziert die Idee, dass Schöpfung (ob körperlich, künstlerisch oder geistig) immer aus der Dunkelheit hervorgeht, ähnlich wie Samen im Erdreich keimen.

    Dialektik von Verhüllung und Enthüllung:
    Berg spielt mit Gegensätzen: Licht/Schwärze, Verborgenheit/Offenbarung, Potenzial/Manifestation. Das ungeöffnete Buch und die Gebärmutter sind beide „Container“ des Möglichen – sie bergen etwas, das erst durch Öffnen (Lesen, Geburt) ins Dasein tritt. Die Schwärze wird so zur Voraussetzung des Lichts, nicht zu dessen Gegenteil. Dies könnte auf existenzielle oder künstlerische Prozesse anspielen, bei denen Ideen im Unsichtbaren reifen, bevor sie Gestalt annehmen.

    Existenzielle und poetologische Dimension:
    Das Gedicht lässt sich als Metapher für das Schreiben selbst lesen: Das „ungeöffnete Buch“ könnte das weiße Blatt sein, das noch gefüllt werden muss, während die „Schwärze“ der Tinte oder der unbeschriebenen Leere entspricht, aus der Sprache erst entsteht. Gleichzeitig verweist es auf den menschlichen Ursprung – die Gebärmutter als Ur-Quelle, die Dunkelheit als Bedingung des Werdens.

    Bergs Gedicht feiert das Verborgene als Raum des Werdens. Schwärze ist kein Mangel, sondern ein Reservoir ungenutzter Energie, ein Ort des Anfangs. Es verbindet das Kosmische (Licht) mit dem Körperlichen (Gebärmutter) und dem Geistigen (Buch), um zu zeigen, dass Schöpfung immer aus der Dunkelheit hervorbricht – sei es Leben, Kunst oder Erkenntnis. Die Kargheit der Sprache unterstreicht dabei, dass das Wesentliche oft unausgesprochen bleibt, aber im Leser weiterwirkt.

  • Øyvind Berg

    Øyvind Berg

    Øyvind Berg, geboren am 14. Januar 1959 in Oslo, ist ein norwegischer Lyriker, Dramatiker, Schauspieler und Übersetzer. Er studierte Philosophie, Literatur und Ägyptologie an den Universitäten von Bergen und Tromsø und gab 1982 sein literarisches Debüt mit der Gedichtsammlung „Retninger“. Es folgten Werke wie „Barn er et hardt språk“ (1984), „Vitenskap for barn“ (1985) und „Et foranskutt lyn“ (1986). Mit „Totschweigetaktiken“ (1988) etablierte er sich als innovativer Dichter, der traditionelle Formen hinterfragt.

    Neben seiner Arbeit als Lyriker verfasste Berg Theaterstücke wie „Kjøter: en sosiodisé“ (1989) und „Lærestykker“ (1990). 1986 war er Mitbegründer der experimentellen Theatergruppe Baktruppen, die bis 2011 aktiv war. Als Übersetzer brachte er Werke von Paul Celan, Ezra Pound, Kenneth Patchen und Heiner Müller ins Norwegische. Seine eigene Lyrik wurde in mehrere Sprachen übersetzt, darunter Deutsch, Englisch und Dänisch.

    Eine Auswahl seiner Gedichte erschien 1989 in der DDR in der renommierten Lyrikreihe „Poesiealbum“ (Heft 258). Die Auswahl wurde von Sieglinde Mierau getroffen, die Nachdichtungen stammen von Stefan Döring, Eberhard Häfner, Uwe Kolbe, Andreas Koziol und Rainer Schedlinski. Die Sammlung enthält Illustrationen der Künstlerin Gabriele Kachold. In dieser Ausgabe werden Bergs Gedichte als Reflexionen über die Flüchtigkeit von Zuständen beschrieben, die mit radikalem Pessimismus und untergründigem Humor die Frage nach dem „wer-wen“ behandeln. Dieser Humor übersteigt den „Erfahrungsterror der Gefühle“ im Niemandsland der „reinen Existenz“. Licht und Nichts erscheinen identisch, wobei mancher Einblick als Blendung verstanden wird – eine Ursache für das Schwarzsehen und die Entschlossenheit, das Diktat der Selbstbeschränkung mit surrealen Zeichen zu korrigieren.

    Bergs Lyrik zeichnet sich durch eine ständige Suche nach neuen Ausdrucksformen und die Überschreitung konventioneller Grenzen aus. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter der Brageprisen (1995), der Aschehougprisen (1999) und der Gyldendalprisen (2019).

    Ein zeitgenössischer Kommentar beschreibt ihn als einen Dichter, der „in energischen Gedichten Rohheit mit Sensibilität, Hochstil mit Vulgarität, Sprachspiel mit Verzweiflung mischt und einen starken Willen zur Erneuerung der poetischen Sprache zeigt“.

    Berg bleibt eine prägende Figur der skandinavischen Literatur, deren Werk weit über die Grenzen Norwegens hinausreicht.

  • Gabriele Stötzer

    Gabriele Stötzer

    Gabriele Stötzer, geboren 1953 als Gabriele Kachold in Thüringen, ist eine vielseitige deutsche Künstlerin, Schriftstellerin und politische Aktivistin, die insbesondere durch ihr Wirken in der DDR-Opposition bekannt wurde. Hier eine strukturierte Vorstellung:

    Biografische Meilensteine

    • Politische Verfolgung: 1976 wurde sie aufgrund regimekritischer Aktivitäten (u.a. Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns) zu einem Jahr Haft im Stasi-Gefängnis Hoheneck verurteilt. Diese Erfahrung prägte ihr künstlerisches Schaffen nachhaltig.
    • Künstlerische Ausbildung: Nach ihrer Haftentlassung studierte sie von 1980 bis 1985 an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein.

    Künstlerisches Schaffen

    • Multimediale Ansätze: Stötzer arbeitet grenzüberschreitend in Lyrik, Prosa, Fotografie, Performance, Film und Installationen. Ihre Werke thematisieren häufig Körperlichkeit, feministische Kritik, Machtstrukturen und die Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit.
    • Bücher: Publikationen wie „zügel los“ (1990) und „grenzen los fremd“ (1999) reflektieren ihre Erfahrungen mit Unterdrückung und Befreiung.
    • Film: Sie realisierte experimentelle Filme wie „Die Überfliegerin“ (1992), die sich mit weiblicher Selbstbestimmung beschäftigen.

    Politisches & Kulturelles Engagement

    • Erfurter Subkultur: Sie war zentrales Mitglied der alternativen Kunstszene in Erfurt, die in den 1980er Jahren ein Labor für nonkonforme Ideen war.
    • Feministische Netzwerke: 1984 gründete sie die Künstlerinnengruppe „Die Frauen“, eine der ersten feministischen Kollektive in der DDR, die sich gegen staatliche Repression und patriarchale Strukturen auflehnte.
    • Nachwende-Aktivitäten: Sie initiierte Projekte wie das „Kunsthaus Erfurt“, einen offenen Raum für experimentelle Kunst.

    Anerkennung & Aktuelles

    • Auszeichnungen: Unter anderem erhielt sie 2021 den Thüringer Verdienstorden für ihr kulturelles und politisches Engagement.
    • Lehre & Vorträge: Stötzer gibt Workshops und hält Vorträge zu Kunst, Feminismus und DDR-Geschichte.
    • Aktuelle Projekte: Sie lebt in Erfurt, arbeitet weiterhin künstlerisch und setzt sich kritisch mit Erinnerungskultur auseinander.

    Prägende Merkmale

    • Kunst als Widerstand: Ihr Werk verbindet ästhetische Radikalität mit politischer Aussage, oft inspiriert von persönlichen und kollektiven Traumaerfahrungen.
    • Feministische Perspektive: Sie gilt als Pionierin, die weibliche Körperlichkeit und Autonomie in den Mittelpunkt einer bis dahin männlich dominierten DDR-Kunstszene rückte.

    Gabriele Stötzer steht exemplarisch für eine Generation, die Kunst als Mittel der Selbstbehauptung und gesellschaftlichen Veränderung nutzte – sowohl vor als auch nach der Wende von 1989.

  • Der Geschichtenweber Tandaniel & sein Märchen „Distel, Mistel, Kistchen“

    Der Geschichtenweber Tandaniel & sein Märchen „Distel, Mistel, Kistchen“

    Tandaniel, bekannt als Geschichtenerzähler und Autor des YouTube-Kanals „Tandaniel der Geschichtenweber“, verbindet traditionelle Erzählformen mit moderner Interpretation. Sein Schaffen umfasst Märchen, Sagen und Legenden, die er durch seine markanten Darbietungen neu belebt. Ein Beispiel dafür ist sein eigenes Märchen „Distel, Mistel, Kistchen“, das sich mit Themen wie Tod, Familie und übernatürlichen Kräften auseinandersetzt.

    Das Märchen „Distel, Mistel, Kistchen“

    Die Geschichte erzählt von einer scheinbar glücklichen Familie, deren Frieden durch den garstigen Großvater gestört wird. Nach einem Streit fordert die Tochter im Affekt ihren Vater auf, „aufzuhören zu atmen“ – woraufhin dieser stirbt. Die Familie fürchtet nun seine Rückkehr als Untoter und trifft umfangreiche Vorkehrungen, um dies zu verhindern.

    Die Handlung:

    • Eine finstere Gestalt erscheint dem toten Großvater und schließt einen Pakt mit ihm: Er erhält die Fähigkeit, seine Familie zu terrorisieren, muss aber jede Nacht Schrecken verbreiten, um sein „Leben“ zu verlängern.
    • Als Untoter erwacht der Großvater und versucht, aus dem Grab zu entkommen. Die Familie hat jedoch das Haus gesichert (zugenagelte Türen, Schutzsymbole).
    • Beim Versuch, die Familie heimzusuchen, scheitert der Großvater und wird bei Sonnenaufgang bewusstlos. Die finstere Gestalt holt ihn ab, da er den Pakt nicht erfüllt hat.
    • Die Familie findet schließlich Frieden, während der Großvater in der Dunkelheit zurückbleibt.

    Das Märchen verzichtet zwar auf direkte Verweise auf nordische Mythen, bedient sich aber klassischer Elemente der Folklore: Magie, Pakte mit übernatürlichen Mächten und die Angst vor der Rückkehr der Toten. Tandaniels Erzählung kombiniert eine düstere Atmosphäre mit einer Parabel über familiäre Konflikte und die Folgen unbedachter Worte.

    Hörversion des Märchens

    Das Märchen „Distel, Mistel, Kistchen“ ist als Hörbuch auf Tandaniels YouTube-Kanal verfügbar:

    Tandaniels Märchen ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Erzählmuster mit neuen Ideen verwoben werden können.

    Er ist auch auf den Tolkien Tagen aktiv, wo er sich besonders den kleineren Geschichten von J.R.R. Tolkien widmet.

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