Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung

Die Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung wurde 2006 von der Künstlerin Ursula Mattheuer-Neustädt ins Leben gerufen, um das künstlerische Erbe ihres verstorbenen Ehemannes, des renommierten Malers und Grafikers Wolfgang Mattheuer, zu bewahren. Die Stiftung hat ihren Sitz in Leipzig, im ehemaligen Wohn- und Arbeitshaus des Künstlerpaares in der Hauptmannstraße 1.

Ziel der Stiftung ist es, die Werke beider Künstler wissenschaftlich zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein besonderer Fokus liegt auf Wolfgang Mattheuers Tätigkeit als akademischer Lehrer und seinem prägenden Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen. Die Stiftung sammelt, pflegt und verwaltet zahlreiche Gemälde, Plastiken, Zeichnungen und grafische Arbeiten sowie den schriftlichen Nachlass und publizistische Arbeiten beider Künstler. Darüber hinaus unterstützt sie wissenschaftliche Forschungen und Studien über ihr Werk.

Um zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die in der Tradition der gegenständlichen Kunst arbeiten, vergibt die Stiftung den „Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Preis für gegenständliche Bildkunst“. Dieser Preis würdigt Künstler, die in ihrer Arbeit eine ähnliche kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und existenziellen Themen pflegen, wie es insbesondere Wolfgang Mattheuer tat.

Ursula Mattheuer-Neustädt (1926–2021) wirkte als talentierte Zeichnerin, Grafikerin und Buchillustratorin. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war sowohl als freie Künstlerin als auch als Lehrerin tätig. Ihre Buchgestaltungen wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prädikat „Schönste Bücher“.

Wolfgang Mattheuer (1927–2004) war einer der bedeutendsten Vertreter der Leipziger Schule. Seine Werke zeichnen sich durch eine symbolhafte Bildsprache und eine tiefgründige Reflexion über die menschliche Existenz aus. Mit seiner Kunst setzte er sich kritisch mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander und hinterfragte Normen und Ideologien.

Durch die Gründung der Stiftung hat Ursula Mattheuer-Neustädt eine Institution geschaffen, die nicht nur das Erbe ihres Mannes und ihr eigenes bewahrt, sondern auch den künstlerischen Diskurs weiterführt. Sie ermöglicht es kommenden Generationen, sich mit den Werken dieser beiden bedeutenden Künstler auseinanderzusetzen und deren Einfluss auf die Kunstgeschichte lebendig zu halten.

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