LiteraturMagazine - ersatzgestalt

LiteraturMagazine in meinem Regal als Wegweiser

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Die Welt der Literatur ist unermesslich. Wer sich hier orientieren möchte, braucht oft mehr als Algorithmen oder Bestsellerlisten – er braucht Kompassnadeln. Für mich sind das, neben persönlichen Empfehlungen, vor allem Literaturmagazine. Nicht irgendwelche, sondern ganz spezifische: jene, die ich selbst mehr oder weniger regelmäßig zur Hand nehme.

Es gibt eine schier unüberschaubare Fülle wunderbarer Literaturzeitschriften da draußen. Eine vollständige Übersicht anzustreben, wäre vermessen und würde dem Anspruch dieses Blogs nicht gerecht. Hier geht es nicht um Vollständigkeit, sondern um persönliche Praxis. Die Magazine, die ich Ihnen vorstelle, sind meine Begleiter. Ich lese sie, weil sie mir etwas bieten, das ich woanders schwerer finde: Tiefe, Hintergrund, Entdeckungen abseits des grellen Mainstream-Rummels.

Ein Blick auf die Auswahl wird schnell zeigen: Ich bewege mich überwiegend in Nischen. Das ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Hier, in den oft spezialisierteren oder anspruchsvolleren Publikationen, finde ich den Stoff, der mich als Leser wirklich inspiriert. Viele dieser Magazine habe ich antiquarisch aufgespürt – manche, weil sie längst eingestellt sind, andere, weil ältere Ausgaben oft besondere Schätze bergen. Diese gedruckten Zeitzeugen sind für mich wichtig geworden.

Was macht sie so wertvoll? Vor allem eines: Sie sind für mich oft der entscheidende Anstoß, etwas Neues zu lesen. Besonders dann, wenn Bücher und Texte darin essayistisch durchdrungen, kritisch beleuchtet oder einfach mit Hingabe porträtiert werden – und nicht als reines Marketingprodukt. Es ist dieser Ton, diese inhaltliche Tiefe, die mich überzeugt, weit mehr als plakative Werbesprüche.

Meine Auswahl ist also kein Kanon, kein Ranking, sondern rein praktischer Natur. Diese Magazine sind mein persönlicher roter Faden durch das Labyrinth der Literatur. Sie strukturieren meine Lektüre, wecken Neugier und führen mich immer wieder zu Autoren und Werken, die ich sonst vielleicht übersehen hätte. Ich lade Sie ein, diese Wegweiser mit mir zu entdecken.

  • „Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR

    „Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR

    4 Minuten

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    Das Literaturmagazin Temperamente war eine wichtige Plattform für junge Schriftsteller und Nachwuchsautoren in der Deutschen Demokratischen Republik. Gegründet 1970 als Beilage der Zeitschrift Forum, entwickelte es sich schnell zu einer eigenständigen Publikation, die maßgeblich zur Präsentation neuer Stimmen und literarischer Experimente beitrug. Während es einerseits den kulturpolitischen Vorgaben der DDR unterlag, bot es andererseits immer…

  • wespennest

    wespennest

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    Das Literaturmagazin Wespennest ist eine seit 1969 bestehende österreichische Literaturzeitschrift, die in Wien herausgegeben wird und sich als feste Größe in der deutschsprachigen Kulturszene etabliert hat. Gegründet in einer Ära des gesellschaftlichen Aufbruchs – geprägt von Studentenbewegungen und künstlerischer Experimentierfreude – spiegelt das Magazin bis heute den Geist kritischer Auseinandersetzung wider. Seine Anfänge waren von…

  • Wolken und Kastanien – Der Newsletter von Renatus Deckert

    Wolken und Kastanien – Der Newsletter von Renatus Deckert

    „Wolken und Kastanien“ ist der Titel des persönlichen Newsletters von Renatus Deckert, einem in Lüneburg lebenden Schriftsteller, Herausgeber und Literaturwissenschaftler. Der poetische Titel deutet bereits auf die Verbindung von Naturbeobachtung (Kastanien) mit dem Flüchtigen, Ideellen (Wolken) hin – eine Spannung, die sich in den Inhalten widerspiegelt. Der Newsletter ist kein klassischer Newsfeed, sondern ein literarisches…

  • jeder art – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik

    jeder art – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik

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    Die Zeitschrift „jeder art“ – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik war ein zwischen 1988 und 2002 in Essen erscheinendes Periodikum, das sich der Veröffentlichung literarischer Texte und grafischer Arbeiten widmete. Die Zeitschrift verfolgte das Ziel, eine Plattform für literarische und künstlerische Ausdrucksformen zu bieten. Sie publizierte eine Mischung aus Lyrik und Prosa sowie…

  • Neue Deutsche Literatur (NDL) – Monatsschrift für Literatur und Kritik

    Neue Deutsche Literatur (NDL) – Monatsschrift für Literatur und Kritik

    3 Minuten

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    Die Neue Deutsche Literatur (NDL) war eine der zentralen Literaturzeitschriften in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie wurde 1953 gegründet und erschien monatlich als Organ des Deutschen Schriftstellerverbandes. Ihre primäre Aufgabe war die Förderung und Verbreitung sozialistischer Literatur sowie die kritische Auseinandersetzung mit literarischen Werken – wohl auch im Sinne der Parteilinie der Sozialistischen Einheitspartei…

  • WORTSCHAU – LiteraturMagazin

    WORTSCHAU – LiteraturMagazin

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    Der WORTSCHAU Verlag wurde 2016 gegründet, geht jedoch auf ein bereits seit 2007 erscheinendes Literaturmagazin zurück. Die Ursprungsidee entstand aus einem unkonventionellen Projekt: Gründer Peter Reuter und Wolfgang Allinger verteilten wöchentlich Literaturflyer in Bäckereien, Blumenläden und Einzelhandelsgeschäften, um Literatur an unerwarteten Orten zu platzieren. Diese Flyer entwickelten sich zur Literaturzeitschrift, nachdem die Nachfrage stetig wuchs…

  • perspektive – Hefte für zeitgenössische Literatur

    perspektive – Hefte für zeitgenössische Literatur

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    Die perspektive – Hefte für zeitgenössische Literatur ist eine seit 1977 erscheinende Literaturzeitschrift mit Sitz in Graz. Ursprünglich als Schülerliteraturzeitung gegründet, entwickelte sie sich zu einer Plattform für avantgardistische und experimentelle Literatur. Seit den 1980er-Jahren publiziert sie Texte mit gesellschaftskritischem Fokus, darunter Beiträge zur Hausbesetzerszene oder feministische und pazifistische Ansätze. In den 1990er-Jahren übernahm ein…

  • Poetin #24

    Poetin #24

    Die Frühjahrsausgabe 2018 des im Poetenladen Verlags erschienenen Magazins poetin trägt die Nummer 24 und widmet sich auf ihren 216 Seiten dem Gesprächsthema „Literatur und Wasserglas“. Diese Themensetzung nimmt die klassische Autorenlesung in den Blick, bei der traditionell der Vorlesende mit seinem Text im Zentrum steht, oft schlicht begleitet von einem Wasserglas. Die Redaktion um…

  • Volk und Welt – Reihe „Erkundungen“

    Volk und Welt – Reihe „Erkundungen“

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    Die Buchreihe „Erkundungen“ – Ein Fenster zur Weltliteratur von der DDR aus gesehen Die Buchreihe „Erkundungen“ des Berliner Verlags Volk und Welt (1966–1996) war ein einzigartiges Projekt, das in 64 Bänden literarische Schätze aus aller Welt versammelte. Ziel war es, die kulturelle und erzählerische Vielfalt verschiedener Länder einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen – trotz…


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