Blog

  • Ulanbagan | Feuer in der Steppe

    Verlag Neues Leben, 1961. — 392 S. — (Spannend erzählt. Band 043).

    Leledai, die zentrale Figur in Ulanbagans Roman Feuer in der Steppe, ist ein „Verfluchter“, jemand, der in der sozialen Hierarchie der Inneren Mongolei ganz unten steht – sogar noch unter den niedrigsten Sklaven des Fürsten Darhan. Sein Schicksal scheint ausweglos, bis sich für ihn eine dramatische Wendung abzeichnet. Wang Schin, der Palastverwalter des Fürsten, wählt Leledai aus, um die Anführer der Partisanen in der Korschin-Steppe zu enttarnen und unschädlich zu machen. Für den Verrat verspricht Wang Schin eine scheinbar unvergleichliche Belohnung: Er will den Fluch, der auf Leledai lastet, aufheben und ihn aus seinem Status befreien.

    Doch der junge Sklave wird in ein Netz aus Intrigen, Verrat und Konflikten hineingezogen. Leledai erlebt den brutalen Gegensatz zwischen Loyalität und Befreiung – eine Reise, die ihn nicht nur mit den Partisanen, sondern auch mit seiner eigenen Vergangenheit und Identität konfrontiert. Zunächst scheint er zwischen den Fronten zu schwanken: Einerseits halten ihn die Vorurteile, die ihm von klein auf eingebläut wurden, auf Seiten des Regimes. Andererseits beginnen die Begegnungen mit den Partisanen, insbesondere mit ihrem Anführer Li, seine Überzeugungen zu erschüttern.

    Li enthüllt Leledai die Wahrheit über die Mörder seiner Eltern und führt ihm die Ungerechtigkeit vor Augen, die er so lange ertragen hat. Der Druck eskaliert, als Wang Schin Leledais Verlobte mit Gewalt an sich reißen will. Doch es sind nicht nur persönliche Schicksalsschläge, die Leledai zum Umdenken bewegen. In einem entscheidenden Moment belauscht er geheime Gespräche zwischen Wang Schin und japanischen Vertretern, die offenbaren, wie der Palastverwalter mit den Besatzern der japanischen Armee kollaboriert, die seit Ende der 1930er-Jahre ihre Macht in der Inneren Mongolei ausgebaut haben.

    Die Innere Mongolei war zu dieser Zeit ein Schauplatz heftiger Kämpfe. Nach der Errichtung des Marionettenstaats Mandschukuo durch Japan im Jahr 1932 versuchte Japan, seine Kontrolle auf die benachbarten mongolischen Regionen auszuweiten. Die Bevölkerung – darunter viele Hirten und Bauern – wurde nicht nur von den Besatzern unterdrückt, sondern auch von inneren Spannungen zwischen verschiedenen mongolischen Fürstenhäusern und politischen Bewegungen zerrissen. Japan verfolgte das Ziel, die Ressourcen der Region zu plündern und sie militärisch zu nutzen, während Partisanengruppen erbitterten Widerstand leisteten.

    Leledai durchlebt zahlreiche Prüfungen. Er wird von Wang Schin verraten, in grausame Kerkerhaft gesteckt und zu einer Flucht gezwungen, die ihn fast das Leben kostet. Doch inmitten dieser Schrecken findet er nicht nur seine Verlobte wieder, sondern auch die Stärke, sich den Partisanen anzuschließen. Der finale Höhepunkt des Romans ist der Triumph des Widerstands: Ein gewaltiges Feuer brennt in der Steppe, das den Sieg der Partisanen über die japanischen Eindringlinge symbolisiert.

    Ulanbagans Erzählung ist nicht nur ein packendes persönliches Drama, sondern auch ein Porträt eines oft übersehenen historischen Konflikts. Sie beleuchtet den Widerstand der mongolischen Bevölkerung gegen koloniale Unterdrückung und die Auswirkungen der japanischen Besatzungspolitik, die in den Jahren um 1940 viele asiatische Länder in den Abgrund stürzte.

  • Aktiv lesen: Mehr als nur Wörter verstehen

    Aktiv lesen: Mehr als nur Wörter verstehen

    Aktives Lesen bedeutet für mich, bewusst mit den erlesenen Worten, Inhalten zu arbeiten und daraus etwas für mich zu ziehen. Es geht darum, sich von den Ideen eines Textes inspirieren zu lassen und sie in Handlungen zu verwandeln. Ich verstehe das Lesen als einen lebendigen, kreativen Prozess, der weit über das bloße Verstehen hinausgeht.

    Ein Beispiel: Ich lese ein illustriertes Buch. Statt die Bilder ausschließlich zu „konsumieren“, frage ich mich: „Wie hat der Illustrator, die Illustratorin diese Szene umgesetzt? Welche Techniken wurden verwendet? Welche Emotionen sollen die Bilder transportieren? Und: Wie haben sie das zu Wege gebracht?”
    Aus dieser Beobachtung wächst die Lust, selbst kreativ zu werden. Ich greife also zu Papier und Stift und entwickle eigene Illustrationen. Entweder beginne ich damit, Szenen aus dem Buch nachzuzeichnen, oder erschaffe ganz neue Bilder, die dann meine Version der Geschichte erzählen.

    Aktiv lesen heißt für mich auch, Verbindungen herzustellen. Welche Parallelen kann/möchte ich zwischen dem Gelesenen und meinem Leben ziehen? Welche Ideen will ich ausprobieren? Indem ich solche Fragen stelle, vertiefe ich nicht nur mein Verständnis des Textes, sondern mache das Lesen zu einem Weg, mein eigenes Handeln und Denken weiterzuentwickeln.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt des aktiven Lesens ist für mich die bewusste Reflexion. Das bedeutet, innezuhalten und das Gelesene zu hinterfragen: „Was berührt mich an diesem Buch? Was reizt mich diese Idee spannend? Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Möchte ich diese vielleicht teilen? Oder aber ich finde einen Lösungsansatz für ein Problem, mit dem ich mich herumschlage.“

    Das Schöne am aktiven Lesen ist ja, dass es wenig Grenzen gibt. Es fordert mich heraus, die Rolle eines bloßen Zuschauers zu verlassen und selbst ins Tun zu kommen. Ob ich durch das Lesen eines Romans den Wunsch verspürst, ein eigenes Buch zu schreiben, oder ichrch die Lektüre eines Fachbuchs Ideen für dein nächstes Projekt sammelst – aktives Lesen inspiriert dich, dich selbst auszudrücken und deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

    Lesen kann ein Fenster zur Welt sein, aber erst durch aktives Lesen wird es für mich zu einer Tür, die mich ins Handeln führt. In dieser Rubrik halte ich die Auswirkungen meines aktiven Lesens fest.

  • Leseprojekte

    Leseprojekte

    Leseprojekte – Wenn Bücher Dialoge beginnen

    „Lesen ist für mich ein Akt der Hingabe – und manchmal auch eine Expedition ins Unbekannte.“
    Solässt sich die Haltung zum Lesen der Schriftstellerin Susan Sontag vielleicht zusammenfassen, und beschreibt warum ich Leseprojekte schätze: Sie sind keine bloßen Listen, sondern Einladungen, Themen mit Neugier und Tiefgang zu erkunden. Hier geht es nicht um schnelles Konsumieren, sondern darum, Verbindungen zu stiften – zwischen Autor:innen, Genres und Perspektiven.

    Wie entstehen diese Projekte? Oft keimt eine Frage in mir auf, die kein einzelnes Buch beantworten kann. Vielleicht inspiriert ein aktuelles Ereignis, eine Graphic Novel wirft moralische Zweifel auf, oder ein vergessenes Sachbuch im Regal verlangt plötzlich nach Gesellschaft. Dann beginne ich zu sammeln: Klassiker trifft auf Debüt, Lyrik flirtet mit Essay, Empfehlungen von Bloggerkolleg:innen mischen sich mit Fundstücken aus Buchhandlungen.

    Diese Rubrik ist meine topographische Karte des Lesens – für alle, die nicht nur über Geschichten, sondern durch sie hindurch denken möchten. Manchmal dauert eine solche Reise Monate, manchmal Jahre. Immer aber geht es um das Langsame, das Nachhallende. Denn wie Alberto Manguel schrieb: „Ein Buch zu lesen heißt, es mit den eigenen Fragen zu beladen.“

  • Wolfgang Würfel – Porträt

    Wolfgang Würfel, geboren am 31. März 1932 in Leipzig, ist ein deutscher Grafiker, Illustrator und Maler. Seine künstlerische Laufbahn begann mit einer Lehre im Malerhandwerk von 1946 bis 1949, gefolgt von einem Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee von 1950 bis 1955. Dort wurde er unter anderem von Arno Mohr und Ernst Rudolf Vogenauer unterrichtet. Besonders prägend war der Einfluss von Werner Klemke, der Würfels Begeisterung für die Illustration und grafische Techniken wie den Holzstich weckte.

    Nach dem Studium arbeitete Würfel freiberuflich als Maler und Grafiker und schuf im Laufe seiner Karriere mehr als 200 Buchillustrationen. Seine Werke reichen von Kinderbüchern über Märchen und Fabeln bis hin zu Feuilletons, Aphorismen und Essays. Würfel beherrschte eine Vielzahl von Techniken, darunter Holzstich, Schabkunst, Ölgrafik und Federzeichnung. Besonders hervorzuheben ist seine zwanzigjährige Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Heinz Knobloch, für dessen Feuilletons in der Wochenpost er mehr als tausend Illustrationen unter der Rubrik „Mit beiden Augen“ schuf. Diese Arbeiten zeigen Würfels einzigartiges Talent, Textinhalte nicht nur zu bebildern, sondern sie mit seinen Zeichnungen weiterzuerzählen. In seinen eigenen Worten: „Ich habe versucht, mit meinen Zeichnungen die Gedanken und Stimmungen der Texte nicht nur zu illustrieren, sondern sie weiterzuerzählen.“

    Von PeterBertignac - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=125737215

    Seine Illustrationen wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldmedaille für Illustration auf der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig 1971, dem Certificate of Honor „Hans Christian Andersen“ 1976 und dem Hans-Baltzer-Preis für Illustration 1987. Kritiker lobten besonders die Virtuosität und Detailtreue seiner Arbeiten. Die Leipziger Volkszeitung schrieb anlässlich einer Ausstellung: „Wolfgang Würfels Holzstiche und Zeichnungen entführen den Betrachter in eine Welt voller feiner Ironie und tiefgründiger Poesie. Seine Illustrationen sind nicht bloße Begleiter des Textes, sondern eigenständige Kunstwerke, die Geschichten weitererzählen und vertiefen.“

    Seine Interpretationen klassischer Märchen und Fabeln fanden breite Anerkennung. Besonders die Illustrationen zu den Märchen der Brüder Grimm wurden für ihre atmosphärische Dichte und Detailverliebtheit geschätzt. Seine Holzstiche verliehen den altbekannten Geschichten eine neue Tiefe, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen faszinierte. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Klaus Werner hob hervor: „Würfel versteht es meisterhaft, die Brücke zwischen Text und Bild zu schlagen. Seine Illustrationen besitzen eine erzählerische Kraft, die selten geworden ist.“

    Sein Werk wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch international ausgestellt, etwa auf der Internationalen Kinderbuchmesse in Bologna, wo seine Arbeiten internationales Interesse weckten. Ein bedeutender Höhepunkt in Würfels Karriere war die Übergabe seiner Originalillustrationen zu 37 von ihm gestalteten Büchern an die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Diese Sammlung bewahrt sein künstlerisches Erbe und macht es der Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.

    Heute lebt Wolfgang Würfel in Glienicke/Nordbahn und ist weiterhin künstlerisch aktiv. Seine Werke, die Fantasie und Poesie vereinen, werden von Kunstliebhabern und Sammlern geschätzt und inspirieren kommende Generationen von Künstlern. Sein Beitrag zur deutschen Buchillustration bleibt unvergessen und zeigt eindrucksvoll, wie Kunst Geschichten nicht nur begleitet, sondern sie erzählerisch bereichert und erweitert.

  • Illustrierte Literatur

    Illustrierte Literatur

    Die Kunst des Illustrierens: Von Geschichten und Bildern im Dialog

    Das Illustrieren von Büchern ist mehr als das schmückende Beiwerk zum Text – es ist eine eigenständige Kunstform, die Geschichten vertieft, Atmosphäre schafft und Leser:innen visuell in fremde Welten entführt. Besonders in der ehemaligen DDR entwickelte sich eine lebendige Illustrationskultur, die bis heute nachhallt, während in ganz Deutschland nach 1945 die Buchillustration für Erwachsene neue Wege beschritt. Die Illustrationskultur der DDR habe ich derzeit besonders im Blick; mein Buchbestand ist da besonders reichhaltig.

    Illustratoren der DDR: Zwischen politischem Auftrag und künstlerischer Freiheit
    In der DDR wurde Buchillustration stark gefördert, oft im Spannungsfeld zwischen staatlicher Ideologie und künstlerischem Ausdruck. Werner Klemke (1917–1994), einer der prägendsten DDR-Illustratoren, vereinte technische Perfektion mit subtilem Humor. Seine Arbeiten zu Klassikern wie Till Eulenspiegel (1955) oder Decamerone (1972) zeichnen sich durch detailreiche Federzeichnungen aus, die selbst in politisch geprägten Zeiten narrative Freiheit bewahrten. Klemke soll gesagt haben: „Eine Illustration muss den Text nicht wiederholen, sondern ihm eine zweite Ebene geben.“

    Klaus Ensikat (1937), bekannt für seine präzisen, fast altmeisterlichen Stiche, illustrierte Märchen der Brüder Grimm und Werke von Hans Christian Andersen. Seine Bilderwelten waren oft ironisch gebrochen, was ihm sowohl Anerkennung als auch Konflikte mit der Zensur einbrachte. Ein weiteres Beispiel ist Karl Schrader (1935–2018), dessen expressivere Arbeiten für Erich Kästners Emil und die Detektive (1975) die kindliche Perspektive dynamisch einfingen.

    „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“: Warum Bebilderung Sinn stiftet
    Illustrationen erweitern die Imagination. Wie der Schriftsteller Hermann Hesse betonte: Worte können vieles nicht ausdrücken, was ein Bild in Sekunden vermittelt. Die Kinderbuchautorin Cornelia Funke ergänzt: Bilder öffnen Türen, die der Text nur anklingen lässt. Sie illustriert ihre Geschichten in der Regel selbst.
    Gerade in komplexen Erzählungen helfen sie, Stimmungen zu verdichten oder historische Kontexte sichtbar zu machen – etwa in Graphic Novels wie Art Spiegelmans Maus, die den Holocaust visualisiert.

    Buchillustration in Deutschland nach 1945: Erwachsenenliteratur im Fokus
    Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Buchillustration in Deutschland eine Renaissance, nicht nur im Kinderbuch. In Westdeutschland nutzten Verlage wie Rowohlt mit den Rotations Romanen (ab 1950) Illustrationen, um preiswerte Taschenbücher ästhetisch aufzuwerten. Künstler wie Horst Janssen prägten mit radierten Porträts und düsteren Landschaften Werke von Kafka oder Goethe, die psychologische Tiefen ausloteten. In der DDR blieb die Illustration für Erwachsene oft an realistische Traditionen gebunden, doch Künstler wie Klemke schufen auch hier Werke von internationalem Rang.

    In den 1970er-Jahren entdeckten Verlage wie Suhrkamp die Illustration neu, um literarische Experimente zu begleiten. Die Zeichnungen von F. K. Waechter zu Thomas Bernhards Texten oder Tomi Ungerers satirische Skizzen zeigten, wie Bilder literarische Abgründe spiegeln können.

    „Die Seele der Geschichte einfangen“: Was Künstler & Künstlerinnen beachten
    Sie betonen, wie wichtig es ist, den Rhythmus des Textes zu spüren (Ensikat). Der Berliner Künstler Nina Pagalies erklärt: Es geht nicht ums Abbilden, sondern ums Interpretieren – welche Emotionen, welche Zwischentöne will ich betonen? Technische Aspekte wie Farbwahl, Komposition und die Balance zwischen Deutlichkeit und Offenheit spielen eine zentrale Rolle. Susann Hesselbarth, bekannt für ihre Aquarelle zu Judith Schalanskys Verzeichnis einiger Verluste, betont: Jedes Bild muss atmosphärisch stimmen, sonst zerbricht der Zauber.

    Gleichzeitig warnen Künstler:innen vor der Überfrachtung: „Zu viele Details lenken ab, zu wenige lassen den Leser allein (Klemke). Die Herausforderung liege darin, eine visuelle Sprache zu finden, die den Text respektiert, aber eigenständig bleibt (Ensikat).

    Buchillustration ist ein Dialog zwischen Wort und Bild, der Geschichten bereichert – ob durch Klemkes detailverliebte Erzählstränge oder Janssens düstere Expressivität. Sie fordert dazu auf, Texte neu zu entdecken, und bleibt, wie der Verleger Klaus Wagenbach einst sagte, die stille Revolution des Lesens“.

    In dieser Rubrik finden sich vorerst die Werke, die ich in meinem Bestand habe. Und sie dienen mir als Hilfe, selbst das Illustrieren zu erlernen.

    • Eva Mutter – Illustration

      Eva Mutter ist eine erfahrene Grafikdesignerin und Illustratorin mit einem besonderen Fokus auf die Gestaltung von Buchumschlägen und -Innengestaltungen. Seit über 28 Jahren ist sie in der Branche tätig und hat sich mit ihrem Gespür für Ästhetik und Detailgenauigkeit einen Namen gemacht. Sie lebt und arbeitet in Barcelona und zählt namhafte Verlage wie Tusquets, Salvat,…

    • Gabriele Stötzer

      Gabriele Stötzer, geboren 1953 als Gabriele Kachold in Thüringen, ist eine vielseitige deutsche Künstlerin, Schriftstellerin und politische Aktivistin, die insbesondere durch ihr Wirken in der DDR-Opposition bekannt wurde. Hier eine strukturierte Vorstellung: Biografische Meilensteine Künstlerisches Schaffen Politisches & Kulturelles Engagement Anerkennung & Aktuelles Prägende Merkmale Gabriele Stötzer steht exemplarisch für eine Generation, die Kunst als…

    • Regina Kehn

      Regina Kehn, geboren 1962 in Hamburg, ist eine deutsche Illustratorin, die sich auf Kinder- und Jugendliteratur spezialisiert hat. Sie absolvierte ihr Studium der Illustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg und schloss 1989 mit einem Diplom im Bereich Kinderbuch ab. Seit 1990 arbeitet sie freiberuflich und hat seither zahlreiche Bücher illustriert sowie eigene Texte…

    • Hella Rost

      Hella Rost, geboren 1934, ist eine deutsche Künstlerin, die sich insbesondere durch ihre surrealistischen Radierungen einen Namen gemacht hat. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch die Verwendung von Techniken wie Kaltnadelradierung und Aquatinta aus, wobei sie oft traumhafte und symbolträchtige Motive darstellt. Ein bemerkenswertes Werk von Hella Rost ist die 1976 entstandene Radierung „L’enfant au pigeon“.…

    • Polykarp Uehlein OSB

      Wie ein kunstvoll komponiertes Musikstück, in dem jede Note und jeder Klang seinen Platz hat, so war das Leben von Polykarp Uehlein – ein Leben, das sich in vielen Facetten offenbarte und bis zuletzt von der Liebe zu Kunst, Musik und dem Glauben getragen wurde. Frühe Jahre und Weg ins KlosterGeboren am 15. Februar 1931…

    • Rotraut Susanne Berner – Eine Illustratorin zwischen Bilderbuchkunst und Buchgestaltung

      Rotraut Susanne Berner ist eine der bekanntesten Illustratorinnen und Kinderbuchautorinnen Deutschlands. Mit ihren farbenfrohen, detailreichen Zeichnungen hat sie die Fantasie unzähliger Kinder beflügelt. Besonders ihre „Wimmelbücher“ haben Kultstatus erreicht – Geschichten, die sich ohne Worte erzählen und kleine wie große Leser immer wieder neue Details entdecken lassen. Werdegang und Stil Geboren wurde Rotraut Susanne Berner…

    • Robert Wyss

      Robert «Röbi» Wyss, geboren am 10. Juli 1925 in Luzern und gestorben am 15. Februar 2004 in Adligenswil, war ein Schweizer Holzschneider, Grafiker, Zeichner und Kunstmaler, dessen Werk sich durch handwerkliche Präzision und eine tiefe Verbundenheit zur Kulturgeschichte der Zentralschweiz auszeichnete. Sein Schaffen umfasste Holzschnitte, Buchillustrationen, sakrale Kunst und malerische Arbeiten, wobei er stets traditionelle…

    • Das Schweigen – Gertrud von le Fort

      Der erzählerische Text schildert ein Rom, das von inneren Konflikten und dem erbitterten Machtkampf zwischen verfeindeten Adelsbaronen zerrissen ist. Der römische Senat versucht, die Stadt zu retten, indem er die Burgen der Adelsgeschlechter zerstören lässt. In dieser Krise wird der Papst – bisher in Verbannung in Viterbo – zurückgerufen, um als starke Autorität den Frieden…

    • Wolfgang Mattheuer: Maler und Illustrator zwischen Symbol und Gesellschaft

      ..der Beitrag wird aktuell überarbeitet… Im BuchbestandWolfgang Mattheuer | Äußerungen Weitere Informationen zu Wolfgang Mattheuer erhalten Sie bei der Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung.

    • Buchkunst in Deutschland seit 1945: Ein Blick auf die Szene in der ehemaligen DDR  

      Die Buchillustration in Deutschland nach 1945 ist ein faszinierendes Kapitel der Kunst- und Literaturgeschichte, das besonders in der ehemaligen DDR eine eigenständige und bedeutende Entwicklung nahm. Während in der Bundesrepublik die Buchillustration vor allem im Kinder- und Jugendbuchbereich florierte, etablierte sich in der DDR eine lebendige Illustrationskultur, die auch die Erwachsenenliteratur umfasste. Hier wurde die…

  • Wolfgang Würfel

    Wolfgang Würfel, geboren 1932 in Leipzig, ist ein bedeutender deutscher Grafiker, Illustrator und Maler. Nach einer Ausbildung als Dekorationsmaler und dem Besuch von Zeichenkursen in Chemnitz begann er 1950 sein Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, das er 1955 abschloss. Dort prägten ihn insbesondere die Einflüsse von Werner Klemke, der ihn zur Illustration und zur Arbeit mit grafischen Techniken wie dem Holzstich inspirierte.

    Nach dem Studium arbeitete Würfel freiberuflich und wurde einer der produktivsten Buchgrafiker der DDR. Er illustrierte mehr als 200 Bücher verschiedenster Genres, darunter Belletristik, Kinderbücher sowie Schul- und Lehrbücher. Darüber hinaus schuf er zahlreiche Feuilleton-Illustrationen für die bekannte Wochenzeitung „Wochenpost“. Seine bevorzugten Techniken waren Holzstich, Schabkunst, Ölgrafik und Federzeichnung. Besonders seine Holzstiche fanden große Anerkennung und begleiteten ihn über sechs Jahrzehnte seines Schaffens.

    Für seine Arbeiten wurde Würfel vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 1971 die Goldmedaille für Illustration auf der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig sowie 1987 den Hans-Baltzer-Preis des Kinderbuchverlags für Illustration. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, zuletzt 2020 in der Galerie Wolf & Galentz in Berlin.

    Heute lebt Wolfgang Würfel in Berlin-Oberschöneweide. Einige seiner Werke sind online zugänglich, unter anderem über die Website der Künstlerin Elke Rehder und die Edition Schwarzdruck, die Holzstiche von ihm präsentiert.

    In meinem Bestand

    Robert Louis Stevenson | In der Südsee – Erzählungen und Erlebnisse
    Verlag Neues Leben Berlin – 1972

  • Ludwig Kohl-Larsen (Prof. Dr.)

    Ludwig Kohl-Larsen (Prof. Dr.)

    Ludwig Kohl-Larsen war eine kontroverse Persönlichkeit, deren wissenschaftliche Karriere und ideologisches Wirken eng mit der nationalsozialistischen Rassenideologie verflochten war. Ab 1930 Mitglied der NSDAP, nutzte er seine Position, um ethnologische und archäologische Forschungen in den Dienst der nationalsozialistischen Ideologie zu stellen. Er machte zudem in der SA Karriere und veröffentlichte regelmäßig im NS-Propagandablatt „Der Völkische Beobachter“, um seine Erkenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen und die NS-Rassenpolitik wissenschaftlich zu untermauern.

    Prof. Dr. Ludwig Kohl-Larsen und Margit Larsen in ihrem Zuhause nahe dem Bodensee 1931. - In diesem Jahr trat er in die NSDAP ein. 
Quelle: South Georgia Newsletter September 2013

    Prof. Dr. Ludwig Kohl-Larsen und Margit Larsen in ihrem Zuhause nahe dem Bodensee 1931. – In diesem Jahr trat er in die NSDAP ein.
    Quelle: South Georgia Newsletter September 2013

    Ethnologische Forschung im Dienst der NS-Ideologie

    Kohl-Larsens Forschungen waren stark geprägt von der Zielsetzung, die angebliche Überlegenheit der „arischen Rasse“ zu belegen. Besonders in seinen ethnologischen Studien bemühte er sich, kulturelle und physische Unterschiede zwischen den von ihm untersuchten Völkern und der sogenannten arischen Rasse herauszustellen. Diese Arbeiten sollten die rassenideologischen Vorstellungen der NS-Diktatur stützen und eine pseudo-wissenschaftliche Grundlage für die nationalsozialistische Expansions- und Vernichtungspolitik liefern.

    Archäologische und ethnologische Expeditionen

    Ludwig Kohl-Larsen unternahm bedeutende Expeditionen, unter anderem nach Ostafrika und Lappland, und war besonders für seine Ausgrabungen von frühmenschlichen Fossilien in Tansania bekannt. In seinen Veröffentlichungen interpretierte er viele seiner Funde und ethnologischen Beobachtungen durch die Linse der NS-Rassenideologie. Dabei suchte er nach Belegen für die rassische Hierarchie, die im Nationalsozialismus propagiert wurde.

    Propaganda und Popularisierung

    Durch seine Beiträge im „Völkischen Beobachter“, einem zentralen Propagandaorgan der NSDAP, erreichten seine Thesen eine breite Leserschaft. Kohl-Larsen trug so zur Verbreitung von rassistischen Vorstellungen und zur Popularisierung der NS-Rassenideologie bei. Seine wissenschaftliche Arbeit wurde instrumentalisiert, um die Vorstellungen von einer „arischen Überlegenheit“ sowohl in akademischen Kreisen als auch in der breiten Bevölkerung zu festigen.

    Problematische Rezeption nach 1945

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des NS-Regimes wurden Kohl-Larsens wissenschaftliche Arbeiten zunehmend kritisch hinterfragt, da sie von ideologischen Verzerrungen und einer engen Verknüpfung mit den Zielen des Nationalsozialismus geprägt waren. Trotzdem bleibt sein Einfluss auf die deutsche Ethnologie und Archäologie nicht unbedeutend, was zu einer ambivalenten Bewertung seiner Person und seines Werkes führt.

    Kohl-Larsens Geschichte zeigt, wie wissenschaftliche Forschung im Kontext totalitärer Ideologien missbraucht werden kann. Seine Arbeit ist heute ein Mahnmal dafür, die politischen und ideologischen Verstrickungen von Wissenschaft kritisch zu beleuchten.

    Die steinerne Herde – Volkssagen aus Lappland

  • Die steinerne Herde – Volkssagen aus Lappland

    Die steinerne Herde – Volkssagen aus Lappland

    Das Buch enthält Sagen und Geschichten aus Lappland, die die Lebensweise und den Glauben der Samen reflektieren. Der Titel „Die steinerne Herde“ spielt auf eine spezifische Sage an, in der eine Herde versteinert wird. Diese Geschichte ist exemplarisch für die animistische Weltsicht der Samen, in der Naturphänomene oft mit übernatürlichen Ereignissen erklärt werden.

    LektüreNotizen

    Fragen zum Buch allgemein:
    Wer sind Herausgeber, Verlag und Geschichtensammler?
    Welchen Einfluss kann, sollte beim Lesen haben, das der Geschichtensammler .. überzeugte Nationalsozialist war? „Seine ethnologischen Forschungen dienten dem Nachweis einer angeblichen Überlegenheit der „arischen Rasse“ und damit den rasseideologischen Vorstellungen und Zielen der NS-Diktatur,…“ (Aus: Die Rheinpfalz – 05.06.2024 – Sebastian Böckmann – Einstimmig: Kohl-Larsen kein Ehrenbürger mehr)

  • Petzow – Villa der Worte

    Petzow – Villa der Worte

    Das Buch „Petzow – Villa der Worte“ ist eine Anthologie, die das Schriftstellerheim in Petzow am Schwielowsee in den Mittelpunkt stellt. Zwischen 1955 und 1990 diente die malerisch gelegene Villa zahlreichen Autorinnen und Autoren als Rückzugsort zum Schreiben und Austausch. Namhafte Persönlichkeiten wie Brigitte Reimann, Reiner Kunze und Günter de Bruyn fanden hier Inspiration und Erholung. Die Sammlung umfasst Erinnerungen, Gedichte, Briefe und Tagebucheinträge, die ein lebendiges Bild des literarischen Lebens in diesem Refugium zeichnen.

    „Hier hört man das Rascheln der Zeit – und manchmal antwortet man mit einem Text.“
    (Unbekannter Gast des Schriftstellerheims, 1980er-Jahre)

    Petzow selbst ist ein idyllischer Ort in Brandenburg, eingebettet zwischen dem Schwielowsee und dem Glindower See. Die einzigartige Lage auf einer Landzunge und das harmonische Zusammenspiel von Natur und Architektur machen Petzow zu einem besonderen Ausflugsziel. Das Dorfensemble, bestehend aus dem neogotischen Schloss, der Schinkelkirche und dem von Lenné gestalteten Landschaftspark, zeugt von einer bewegten Geschichte und beeindruckt durch seine ästhetische Gestaltung. Mit seiner pittoresken Landschaft, historischen Architektur und friedvollen Atmosphäre hat sich der Ort seit dem 19. Jahrhundert als Inspirationsquelle für Schriftsteller, Maler und Architekten etabliert.

    Ein Highlight für Besucher ist der Gutspark Petzow, der nach Plänen des berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet wurde. Mit seinen geschwungenen Wegen, reizvollen Sichtachsen und der Einbindung der umliegenden Seenlandschaft lädt er zum Spazieren und Verweilen ein. Historische Gebäude wie das Waschhaus, die Fischerhütte und die Alte Schmiede fügen sich harmonisch in die Parklandschaft ein und erzählen von vergangenen Zeiten.

    Für Literaturinteressierte bietet das Waschhaus im Park eine besondere Attraktion. Einst als Waschhaus des Gutsbetriebs genutzt, beherbergt es heute ein Heimatmuseum, das neben der Ortsgeschichte auch die Kultur des Wäschewaschens thematisiert. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Vergangenheit Petzows und würdigt zugleich die literarische Bedeutung des Ortes.

    Ein Besuch in Petzow ist wie eine Reise in eine andere Zeit. Die Verbindung von kulturellem Erbe, literarischer Geschichte und natürlicher Schönheit macht den Ort zu einem Kleinod in Brandenburg, das es zu entdecken gilt.

    Historische Bedeutung und kulturelles Erbe
    Petzows Ruf als Künstlerort wurzelt in seiner Verbindung zu bedeutenden Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898), dessen Werk die Mark Brandenburg literarisch prägte, erwähnte den Schwielowsee in seinem Reisebericht „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. In Band 3 „Havelland“ schildert er die Region als Ort der Kontemplation:

    „Der See selbst, still und klar, spiegelt Himmel und Ufer … hier ist die Welt noch in Ordnung.“
    Fontanes Beschreibungen der Landschaft, die er als „poetisch“ und „märchenhaft“ lobte, zogen später Kreative an, die ähnlich fasziniert waren von der Harmonie zwischen Wasser, Wald und historischer Bausubstanz.

    Ein weiterer Schlüssel zur kulturellen Strahlkraft Petzows ist seine Architektur. Die Dorfkirche Petzow, entworfen von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), gilt als Musterbeispiel preußischer Backsteingotik. Das nahe Schloss Petzow, gestaltet von Schinkels Schüler Ludwig Persius (1803–1845), ergänzt das Ensemble mit romantischen Türmchen und einem Park im englischen Stil. Diese Bauwerke, eingebettet in die Seelandschaft, schufen einen inspirierenden Rahmen, der Künstler wie den Maler Carl Blechen (1798–1840) anzog, der die Region in seinen Landschaftsgemälden festhielt.

    Künstlerkolonien und kreatives Schaffen im 20. Jahrhundert
    Im frühen 20. Jahrhundert wurde Petzow Teil eines Netzwerks von Künstlerkolonien rund um Berlin. Maler der Berliner Secession, darunter Max Liebermann (1847–1935), nutzten die Abgeschiedenheit am See, um fernab der Großstadt zu arbeiten. Liebermanns impressionistische Werke, die oft Seen und Gärten einfangen, spiegeln den Geist solcher Rückzugsorte wider. Auch Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann (1862–1946) suchten die Region auf, um in Ruhe zu schreiben – ein Trend, der bis heute anhält.

    Bekannte Gäste und ihre Verbindung zu Petzow

    1. Christa Wolf (1929–2011):
      Die bedeutende DDR-Autorin verbrachte mehrfach Zeit im Schriftstellerheim, um an ihren Werken zu feilen. In Petzow entstanden Teile ihres Romans „Kindheitsmuster“ (1976), in dem sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzt. Wolf beschrieb die Atmosphäre am See als „Ort der Selbstbefragung“, an dem sie „die Stille fand, um Erinnerungen zu sortieren“ (aus einem Interview, 1983).
    2. Günter de Bruyn (1926–2020):
      Der Schriftsteller und Essayist, der in der Nähe in Görsdorf lebte, nutzte das Heim für Begegnungen mit Kolleg:innen . In seinem autobiografischen Werk „Zwischenbilanz“ (1992) erwähnt er die „melancholische Schönheit“ des Havellands und die produktive Ruhe Petzows.
    3. Sarah Kirsch (1935–2013):
      Die Lyrikerin, bekannt für ihre Naturmetaphorik, hielt sich in den 1970er-Jahren im Schriftstellerheim auf. Ihre Gedichtsammlung „Rückenwind“ (1976) enthält Anklänge an die Seenlandschaft, etwa in Zeilen wie: „Die Weiden am Ufer / schreiben sich krumm in den Wind.“
    4. Erwin Strittmatter (1912–1994):
      Der Romanautor („Der Laden“) verbrachte Arbeitsaufenthalte in Petzow und ließ sich von der ländlichen Idylle inspirieren. In Briefen bezeichnete er den Ort als „Gegenwelt zum Berliner Lärm“.
    5. Volker Braun (1939):
      Der Dramatiker und Lyriker, einer der prägenden Köpfe der DDR-Literatur, nutzte das Heim in den 1980er-Jahren. Sein Gedichtzyklus „Langsamer knirschender Morgen“ reflektiert die Spannung zwischen Natur und politischer Realität – ein Thema, das die Abgeschiedenheit Petzows verstärkte.

    Der Maler Wolfgang Mattheuer (1927–2004), bekannt für seine kritisch-realistischen Landschaften, äußerte einst:

    „An Orten wie Petzow spürt man die Geschichte im Heute – jedes Blatt, jeder Stein erzählt.“

    Petzow am Schwielowsee bleibt ein Symbol für die symbiotische Beziehung zwischen Natur und Kunst. Ob durch Fontanes Worte, Schinkels Architektur oder die stillen Stunden moderner Schaffender – der Ort steht für eine Tradition, die Kreativität aus Stille und Schönheit speist. Wer heute durch die Alleen des Schlossparks wandert oder den Blick über den See schweifen lässt, versteht, warum diese Landschaft seit jeher Seelen und Werke prägt.

    „In Petzow verschmelzen Zeit und Raum zu etwas Ewigem – genau das, was Kunst braucht.“
    (Unbekannter Künstler, 21. Jh.)

  • Die steinerne Pforte

    Die steinerne Pforte

    Le Livre du Temps (Das Buch der Zeit) ist eine Fantasy-Abenteuer-Trilogie des französischen Autors Guillaume Prévost. Die Reihe richtet sich an junge Erwachsene und verbindet historische Fiktion, Geheimnisse und Zeitreisen. Der Protagonist, Sam Faulkner, begibt sich auf eine aufreibende Suche, die ihn durch verschiedene historische Epochen führt, um seinen Vater zu retten. Hier ist ein Überblick über die Trilogie:

    1. La Pierre Sculptée (Das Buch der Zeit, 2006) – im Besitz

    Im ersten Buch entdeckt Sam Faulkner im Antiquitätenladen seines Vaters einen geheimnisvollen Stein und ein verstaubtes, altes Buch. Sein Vater ist auf mysteriöse Weise verschwunden, und als Sam nachzuforschen beginnt, stößt er auf einen seltsamen Zeitreisemechanismus. Der Stein ermöglicht es ihm, in verschiedene historische Epochen zu reisen, z. B. ins alte Ägypten, in die Wikingerzeit und in den Ersten Weltkrieg. Auf seinem Weg entdeckt er Hinweise auf den Verbleib seines Vaters und die Geheimnisse hinter dem mysteriösen Stein.

    Die Bände 2 (Die sieben Münzen) und 3 (Der magische Reif) fehlen derzeit.

  • Steinige Schöpfungsgeschichte

    Steinige Schöpfungsgeschichte

    Ich brauchte mich nur zu bücken, einen weißen Stein von der Landstraße aufzulesen und den Staub von ihm fortzublasen, um, ohne auch nur hinzusehen, sagen zu können, dass es ein von der Mittagsglut erhitzter, körniger Strandkiesel war, und traurig zu sein, dass man das Leben dieses Steins, das viele Jahrtausende währen mochte, nicht beschreiben konnte.

    Konstantin Paustowskij, Die Zeit der großen Erwartungen

    Franz Hohler hat dieses Zitat seinem Erzählband „DerStein“ vorangestellt.

error: Content is protected !!