Autor: Oliver Simon

  • Wurde das Wasser gebogen?

    Wurde das Wasser gebogen?

    Annähernd gelesen 2 | Das Gedicht o. T. – beginnend mit der Strophe  „Ich habe das Wasser gebogen“ – entfaltet sich als dichte, bildgewaltige Parabel über Macht, Ohnmacht und die Grenzen menschlicher Kontrolle. Je nach Lesart lassen sich naturmythische, psychologische, existenzielle und sogar politische Ebenen erschließen. Im Zentrum steht das Scheitern des lyrischen Ichs im Kampf gegen das Wasser –…

  • Diese Bildsprache flutet mich

    Diese Bildsprache flutet mich

    Annähernd gelesen 1 | Diese Gedicht ohne Titel – „Ich habe das Wasser gebogen“  – beschreibt in meiner Wahrnehmung einen Machtkampf bzw. eine wechselhafte Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und dem Element Wasser. Wobei ich denke, dass das Wasser Platzhalter ist.  Eine Annäherung an die einzelnen Bilder: 1. Strophe: Das „Biegen“ des Wassers „Ich habe…

  • Heil

    Heil

    Annähernd gelesen | Ilse Chamiers Gedicht reflektiert ihre Erfahrungen als Kindergartenkind im nationalsozialistischen Deutschland. Dabei verbindet sie Erinnerungen an Rituale, religiöse Erziehung und Kriegsrealität zu einer erschütternden Collage – ruhig im Ton, aber tiefgründig in der Aussage. Die sprachliche Einfachheit kontrastiert mit der Komplexität des Erlebten. Politische und religiöse Rituale – Spiegelungen von Macht Schon…

  • Pina

    Pina

    Annähernd gelesen | Dieser Tagtext von Ille Chamier, die 3 Jahre dramaturgische Mitarbeiterin am Tanztheater Pina Bausch in Wuppertal war, vermittelt eine bemerkenswert intime und vielschichtige Perspektive auf die berühmte Choreografin und Tänzerin. Die Zeile „ich komme nicht gegen die Pina an“ drückt eine tiefe Anerkennung von Bauschs unbestreitbarer Dominanz und Einzigartigkeit aus. Sie spricht…

  • Abzeichen

    Abzeichen

    In diesem Fall habe ich versucht, mir Ille Chamiers Gedicht „Heil“ über Erzählungen aus der eigenen Familie zu erarbeiten. Daraus ist eine Art Gedicht entstanden: ich war fünf, als mein Bruder das Abzeichen bekamgoldenes Hakenkreuz auf rotem Grunder steckte es sich ans Hemd wie ein Versprechendie Mutter sagte: sei stolz im Schulflur hing der neue…

  • Erik Martin – Muschelsammler zwischen Wald und Wort

    Erik Martin – Muschelsammler zwischen Wald und Wort

    Erik Martin (1936 – 2017) war ein Mann vieler Talente: Autor, Liedermacher, Herausgeber und Naturschützer. Sein Leben war geprägt von einer tiefen Verbundenheit zur Natur, zur Literatur und zur Jugendbewegung. Als ältester Sohn von Ernst Josef und Illa Martin, den Gründern der Sequoia-Farm in Kaldenkirchen, wuchs er zwischen Mammutbäumen auf – ein Ort, der ihn…

  • Muschelhaufen

    Muschelhaufen

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    Muschelhaufen war eine deutschsprachige Jahresschrift für Literatur und Grafik, die von Erik Martin herausgegeben wurde. Sie erschien von 1969 bis zur Ausgabe 47/48 im Jahr 2007/2008. Erik Martin, auch bekannt als „Mac“, war der Gründer und langjährige Herausgeber der Zeitschrift. Die Publikation entstand aus der bündischen Zeitschrift „grenzwaldfahrer“, die von 1962 bis 1969 existierte. Mit…

  • Irène Némirovsky: Leben, Werk und Nachwirken einer vergessenen Stimme

    Irène Némirovsky: Leben, Werk und Nachwirken einer vergessenen Stimme

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    Die Autorin, 1903 in Kiew geboren, floh vor der Russischen Revolution nach Frankreich, wo sie mit Romanen wie „David Golder“ (1929) berühmt wurde. Doch ihr Leben endete tragisch: 1942 wurde sie als Jüdin in Auschwitz ermordet. Ihr Werk überdauerte nur, weil ihre Töchter Denise und Élisabeth ihre Manuskripte – darunter das unvollendete Meisterwerk „Suite française“ – wie einen Schatz…

  • Weg in die Wische – bewegend gelesen

    Weg in die Wische – bewegend gelesen

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    Die Wische ist eine einzigartige Landschaft im Nordosten der Altmark in Sachsen-Anhalt, die von ihrer Geschichte als ehemaliges Überflutungsgebiet der Elbe geprägt ist. Sie ist bekannt für ihre weiten, flachen Flächen, die besonders in den nassen Jahreszeiten eine Herausforderung für Reisende darstellen können. Adolf Endler beschreibt in seinem Text aus dem Jahr 1958 eindrücklich die…

  • Das älteste deutsche Buch: Die Abrogans-Handschrift der Stiftsbibliothek St. Gallen

    Das älteste deutsche Buch: Die Abrogans-Handschrift der Stiftsbibliothek St. Gallen

    Das älteste deutsche Buch ist die «Abrogans»-Handschrift (Codex 910), die sich im Besitz der Stiftsbibliothek St. Gallen befindet. Sie entstand vor etwa 1200 Jahren im alemannischen Raum und ist nach dem ersten lateinischen Wort ihres Textes benannt. Bedeutung und Inhalt: Historischer Hintergrund und Stand der Forschung: Die «Abrogans»-Handschrift ist von außerordentlicher Bedeutung, da sie die…

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