Eva Mutter ist eine erfahrene Grafikdesignerin und Illustratorin mit einem besonderen Fokus auf die Gestaltung von Buchumschlägen und -Innengestaltungen. Seit über 28 Jahren ist sie in der Branche tätig und hat sich mit ihrem Gespür für Ästhetik und Detailgenauigkeit einen Namen gemacht. Sie lebt und arbeitet in Barcelona und zählt namhafte Verlage wie Tusquets, Salvat, RBA, Paidos, Booket, Edicions 62, Océano und Random House UK zu ihren Kunden.
Von 1993 bis 2014 war Eva Mutter als Senior Graphic Designerin für Círculo de Lectores tätig, bevor sie von 2015 bis 2019 in derselben Position für den renommierten Verlag Planeta arbeitete. Seit 2019 ist sie als freiberufliche Grafikdesignerin aktiv und bietet ihre Dienste weltweit an. Zu ihrem Leistungsspektrum gehören nicht nur die Gestaltung von Buchcovern, sondern auch die Innengestaltung von Büchern, die Entwicklung visueller Konzepte für Buchreihen sowie die Erstellung maßgeschneiderter Illustrationen.

Ihr Designstil zeichnet sich durch eine klare und moderne Ästhetik aus, die sie gezielt an die Zielgruppe und den Inhalt des jeweiligen Buches anpasst. Ihre Arbeiten umfassen eine breite Palette von Genres, wobei sie darauf achtet, dass jedes Design die Essenz des Buches widerspiegelt. Besonders in der Gestaltung von Buchreihen legt sie Wert auf Kohärenz und Wiedererkennbarkeit. Durch konsistente Gestaltungselemente schafft sie visuelle Einheitlichkeit, setzt aber dennoch individuelle Akzente, um die Einzigartigkeit jedes Bandes zu betonen.
Eva Mutter integriert oft speziell für das jeweilige Projekt erstellte Illustrationen und Fotografien in ihre Designs, die entweder von ihr selbst stammen oder in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern entstehen. Diese Herangehensweise verleiht ihren Buchgestaltungen eine besondere Tiefe und Authentizität. Ihre Arbeiten wurden für ihre gestalterische Qualität anerkannt, unter anderem mit dem FAD Bronze Laus Award 2017.
Besonders in der Kinder- und Jugendliteratur hat sie mit Projekten wie den illustrierten Ausgaben von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Mary Poppins“ für Círculo de Lectores Aufmerksamkeit erregt. Auch die Gestaltung der Jo-Nesbø-Kollektion gehört zu ihren bemerkenswerten Projekten.
Eva Mutter hat den Umschlag des Gedichtbandes Poesie und PANDEMIE der Autorin Safiye Can gestaltet. – Web: evamutter.com – Dort finden Sie zahlreiche Beispiele ihrer Buchgestaltungen.
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Ein Zimmer für sich allein
Eine Begegnung mit Virginia Woolf über Umwege – Ausgangspunkt: Eine Lithographie von Wolfgang Mattheuer Manchmal führen merkwürdige Wege zu einem Text. In meinem Fall begann es mit einer Lithographie des DDR-Künstlers Wolfgang Mattheuer in dem Band „Äußerungen“. Zu finden ist der Druck vor dem ersten Texteintrag, trägt den Titel „Abendliches Studium“ und stammt aus dem…
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Die Bibliogenie – Eine Skizze der Bücherzeugung nach Georg Christoph Lichtenberg
Im späten 18. Jahrhundert, als das gedruckte Wort in Europa zu einer Flut anwuchs, entwarf Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) ein kleines, satirisch zugespitztes Gedankenspiel: die Bibliogenie, die „Zeugung der Bücherwelt“. Er verstand darunter eine Art Naturgeschichte der Entstehung von Büchern – nicht im Sinne von Papier, Druck und Bindung, sondern als geistiger Fortpflanzungsprozess. In seinen…
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Safiye Can – Aussicht auf Leben und Gleichberechtigung
Das Gedicht im Wortlaut (gekürzt):„Frauen / kauft von Frauen / lest von Frauen // […] / bildet eine Faust / werdet laut! // […] / Die Welt muss lila werden.“ Entnommen dem Lyrikband Poesie und PANDEMIE von Safiya Can | Wallstein Verlag 2021 Was steht da?Die Autorin richtet sich in direkter Ansprache an Frauen. In…
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Jörn Peter Budesheim
In der WORTSCHAU 43 bin ich auf Arbeiten von Jörn Peter Budesheim gestoßen. Besonders auffällig ist dabei, wie er in seinen Zeichnungen mit verschiedenen Ebenen arbeitet. Sie erschließen sich nicht sofort, sondern fordern dazu auf, gelesen zu werden – Schicht für Schicht. Und das passt gut zu diesen Gedichten. 1960 in Marburg geboren, arbeitete Budesheim…
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Manfred Butzmann
Frühes Leben und künstlerische Prägung (1942–1969) | Manfred Butzmann wurde am 14. September 1942 im Potsdamer Stadtteil Bornim als Sohn eines Gärtners geboren. Sein Leben war früh von Verlust geprägt: Sein Vater fiel 1945 im Volkssturm, woraufhin Butzmann bei Verwandten auf einem Bauernhof in Eutzsch (Sachsen-Anhalt) aufwuchs. 1955 holte ihn seine Mutter zurück nach Potsdam,…
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Illustrierte Texte – Das Miteinander von Wort und Bild
Mein Interesse für die Verbindung von Text und Bild besteht seit langem. Im Fokus stehen dabei weniger klassische Comics, sondern vielmehr illustrierte Literatur. Eine besondere Faszination entwickelte ich für die Buchgestaltung der ehemaligen DDR. Der Fund illustrierter Abenteuergeschichten in einem öffentlichen Bücherschrank zeigte mir eine gestalterische Qualität, die mir bis dahin unbekannt war.Ergänzend stieß ich…
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Karen Roßki
KZwischen Abstraktion und Naturverbundenheit | Karen Roßki (*1965 in Dresden) ist eine in Dresden lebende und arbeitende Künstlerin, deren Werk sich durch großformatige Gemälde in Öl, Pigmenten und verschiedenen Zeichentechniken sowie Objektkunst auszeichnet. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen abstrakter Landschaftsdarstellung und einer organisch anmutenden Formensprache, die durch intensive Farbkompositionen Naturphänomene aufgreift. Aufmerksam geworden bin ich…
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Polykarp Uehlein OSB
Wie ein kunstvoll komponiertes Musikstück, in dem jede Note und jeder Klang seinen Platz hat, so war das Leben von Polykarp Uehlein – ein Leben, das sich in vielen Facetten offenbarte und bis zuletzt von der Liebe zu Kunst, Musik und dem Glauben getragen wurde. Frühe Jahre und Weg ins KlosterGeboren am 15. Februar 1931…
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Wie liest man ein Gedicht, das einen nicht meint?
Konkret geht es um dieses Gedicht von Safiye Can: Aussicht auf Leben und Gleichberechtigung Das Gedicht im Wortlaut (gekürzt):„Frauen / kauft von Frauen / lest von Frauen // […] / bildet eine Faust / werdet laut! // […] / Die Welt muss lila werden.“ Was steht da?Die Autorin richtet sich in direkter Ansprache an Frauen.…
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Die Farbe Lila
Die Verbindung zwischen der Farbe Lila im Gedicht Aussicht auf Leben und Gleichberechtigung von Safiye Can und Die Farbe Lila (Buch/Film) von Alice Walker ist eher indirekt. Dennoch gibt es Überschneidungen in der Symbolik: Alice Walkers Roman Die Farbe Lila (1982) & Film (1985) erzählt vom Überleben und Empowerment/Ermächtigung einer schwarzen Frau (Celie) – heute…
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Das Patriarchat ist kein Männerclub, sondern ein System
Ausgangspunkt ist das Gedicht Aussicht auf Leben und Gleichberechtigung von Safiye Can Warum der Kampf gegen das Patriarchat dominiert – und warum das nicht das Ende der Debatte sein muss Der feministische Diskurs kreist heute unübersehbar um einen Begriff: das Patriarchat. Für viele Männer wirkt das wie ein Generalangriff – als würden sie pauschal zu…
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Feministische Lyrik nach 1945 | Eine historische Annäherung
Ich zeichne hier eine Entwicklung nach: Wie Dichterinnen sich im deutschsprachigen Raum nach 1945 zurückholten, was ihnen zustand – sprachlich, politisch und ästhetisch. Sie beginnt nicht erst mit der Neuen Frauenbewegung der 1970er Jahre, sondern wurzelt tief in den Trümmerlandschaften der Nachkriegszeit, wo Dichterinnen begannen, neue Formen des Sprechens zu finden. Es ist die Geschichte…

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