Kategorie: LiteraturMagazine
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LiteraturMagazine in meinem Regal als Wegweiser
DDie Welt der Literatur ist unermesslich. Wer sich hier orientieren möchte, braucht oft mehr als Algorithmen oder Bestsellerlisten – er braucht Kompassnadeln. Für mich sind das, neben persönlichen Empfehlungen, vor allem Literaturmagazine. Nicht irgendwelche, sondern ganz spezifische: jene, die ich selbst mehr oder weniger regelmäßig zur Hand nehme. Es gibt eine schier unüberschaubare Fülle wunderbarer…
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Martin Maurach – Fünf Fragmente, fünf Türen
Martin Maurach: Leben auf Geistes Schneide | Annähernd gelesen Fünf Zeilen die nicht als Gedicht nebeneinander stehen, sondern als ausgewählte Fragmente aus einer größeren Sammlung. Martin Maurach hat mir dankenswerterweise zur Entstehung geschrieben: Die Redaktion der „Konzepte“ hat aus seinen Prosafragmenten diese fünf ausgewählt und montiert. Der Text ist damit weniger als geschlossene Einheit zu…
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Autobiografie als Spur
Schreiben jenseits der Erinnerung I. Das Problem mit dem Erinnern Wenn Frank Witzel vom Erinnern als „diffuser und unzureichender Prämisse für das Schreiben“ spricht, meint er zunächst das aktive, willentliche Erinnern: Ich setze mich hin, rufe meine Vergangenheit ab, konstruiere aus Fragmenten eine Geschichte. Dieses autobiografische Schreiben ist Arbeit am Material der Erinnerung – Auswahl,…
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Schreiben im reinen Präsens. Ein Experiment nach Frank Witzel
Frank Witzel beginnt seinen Text über vergessene, verkannte und verschollene Autoren mit einem Eingeständnis: Der Vorgang des Erinnerns, obwohl er sein gesamtes literarisches Schaffen zu durchziehen scheint, erscheint ihm als „diffuse und unzureichende Prämisse für das Schreiben“. Was auf den ersten Blick wie eine Selbstkritik klingt, entpuppt sich als radikale Sehnsucht nach einem anderen Schreiben…
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Dialog über Hermetik und Zugänglichkeit in der Lyrik
Ein Nachtrag zur WORTSCHAU Nr. 43 | Mein kritischer Beitrag zur WORTSCHAU Nr. 43 hat auf Facebook eine bemerkenswert konstruktive Diskussion ausgelöst. Dass sich Herausgeber, Autorinnen und Autoren die Zeit genommen haben, auf meine Fragen einzugehen, freut mich sehr – und zeigt, dass die Spannung zwischen Hermetik und Zugänglichkeit keine einseitige Irritation ist, sondern ein…
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Schreibheft – Ausgabe 100
Schreibheft. Zeitschrift für Literatur ist eine deutschsprachige Literaturzeitschrift, die seit Jahrzehnten erscheint. Sie wird von Norbert Wehr herausgegeben und im Rigodon Verlag in Essen verlegt. Redaktionelles Profil | Die Zeitschrift arbeitet mit längeren Essayformaten und thematischen Schwerpunkten. Jede Ausgabe versammelt sich um einen inhaltlichen Kern. Das redaktionelle Programm umfasst: Die Zeitschrift richtet sich an ein…
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Annette Hagemann: ARTIST
Der Künstler als Versuchsanordnung und Schaustück? Auf den ersten Blick scheint Annette Hagemanns Gedicht ARTIST ein feines, fast ehrfürchtiges Porträt eines schöpferischen Menschen zu sein – eines, der sich einen Raum erbittet, um seine Arbeit zu tun: „Du hattest um den Geheimnisraum gebeten, das Innere des Turms ein leuchtender Lichthof …“ Ein Bild der Sammlung,…
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Akzente LiteraturZeitschrift
Als ich mir eine Ausgabe der Akzente bestellt habe, wollte ich mir eigentlich nur einen Eindruck verschaffen: Was macht dieses traditionsreiche Literaturmagazin heute aus? Was ist sein Ton, sein Anspruch? Ich schlug das Heft auf – und blieb bei der Einleitung von Florian Kessler hängen. Unter dem Titel „Die Frage“ schreibt er: Wozu? Was kann…
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konzepte – Zeitschrift für Literatur
Konzepte. Zeitschrift für Literatur ist seit 1985 ein fester Bestandteil der deutschsprachigen Literaturszene und bietet eine Plattform, auf der sowohl etablierte als auch junge, bislang unbekannte Autoren erstmals ihre Stimme finden können. Die Geschichte des Magazins begann bescheiden: Gegründet von Norbert Kron erschien die erste Ausgabe als ein vierseitiges, in der Mitte gefaltetes DIN‑A3-Blatt, das…
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Angelica Seithe – DIE ALTE FRAU
DIE ALTE FRAU Schnee ist gefallenSchon wird es NachtAuf weißer Decke nicht eineSpur, nicht Vogel nicht KatzeEs kommt kein BesuchEs kommt keiner heutees kommt keiner morgenSie kehrt und kehrtimmer gründlicher kehrt sie denStraßenzugang zu ihrem Haus Annähernd gelesen | Das Gedicht ist schlicht gebaut: kurze, prosanahe Zeilen ohne Reim, ohne übermäßige Interpunktion. Es öffnet mit…
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WORTSCHAU Nr. 43
Gedanken zur „WORTSCHAU“ #43 (Es hört nie auf) – oder: Warum ich beim Lesen ins Stolpern kam Beim Lesen dieser Ausgabe drängte sich mir eine Frage auf: Für wen sind diese Texte eigentlich gedacht? Nicht, weil die Sprache unzugänglich wäre – im Gegenteil, Satzbau und Wortwahl sind oft klar –, sondern weil viele Gedichte in…
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Muschelhaufen
Muschelhaufen war eine deutschsprachige Jahresschrift für Literatur und Grafik, die von Erik Martin herausgegeben wurde. Sie erschien von 1969 bis zur Ausgabe 47/48 im Jahr 2007/2008. Erik Martin, auch bekannt als „Mac“, war der Gründer und langjährige Herausgeber der Zeitschrift. Die Publikation entstand aus der bündischen Zeitschrift „grenzwaldfahrer“, die von 1962 bis 1969 existierte. Mit…
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„Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR
Das Literaturmagazin Temperamente war eine wichtige Plattform für junge Schriftsteller und Nachwuchsautoren in der Deutschen Demokratischen Republik. Gegründet 1970 als Beilage der Zeitschrift Forum, entwickelte es sich schnell zu einer eigenständigen Publikation, die maßgeblich zur Präsentation neuer Stimmen und literarischer Experimente beitrug. Während es einerseits den kulturpolitischen Vorgaben der DDR unterlag, bot es andererseits immer…
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wespennest
Das Literaturmagazin Wespennest ist eine seit 1969 bestehende österreichische Literaturzeitschrift, die in Wien herausgegeben wird und sich als feste Größe in der deutschsprachigen Kulturszene etabliert hat. Gegründet in einer Ära des gesellschaftlichen Aufbruchs – geprägt von Studentenbewegungen und künstlerischer Experimentierfreude – spiegelt das Magazin bis heute den Geist kritischer Auseinandersetzung wider. Seine Anfänge waren von…
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Wolken und Kastanien – Der Newsletter von Renatus Deckert
„Wolken und Kastanien“ ist der Titel des persönlichen Newsletters von Renatus Deckert, einem in Lüneburg lebenden Schriftsteller, Herausgeber und Literaturwissenschaftler. Der poetische Titel deutet bereits auf die Verbindung von Naturbeobachtung (Kastanien) mit dem Flüchtigen, Ideellen (Wolken) hin – eine Spannung, die sich in den Inhalten widerspiegelt. Der Newsletter ist kein klassischer Newsfeed, sondern ein literarisches…
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jeder art – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik
Die Zeitschrift „jeder art“ – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik war ein zwischen 1988 und 2002 in Essen erscheinendes Periodikum, das sich der Veröffentlichung literarischer Texte und grafischer Arbeiten widmete. Die Zeitschrift verfolgte das Ziel, eine Plattform für literarische und künstlerische Ausdrucksformen zu bieten. Sie publizierte eine Mischung aus Lyrik und Prosa sowie…
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Neue Deutsche Literatur (NDL) – Monatsschrift für Literatur und Kritik
Die Neue Deutsche Literatur (NDL) war eine der zentralen Literaturzeitschriften in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie wurde 1953 gegründet und erschien monatlich als Organ des Deutschen Schriftstellerverbandes. Ihre primäre Aufgabe war die Förderung und Verbreitung sozialistischer Literatur sowie die kritische Auseinandersetzung mit literarischen Werken – wohl auch im Sinne der Parteilinie der Sozialistischen Einheitspartei…
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WORTSCHAU – Magazin für Gegenwartsliteratur
Geschichte und Gründung | Das Literaturmagazin WORTSCHAU wurde 2007 von Wolfgang Allinger und Peter Reuter gegründet. Die Ursprungsidee war ungewöhnlich: Literatur sollte dorthin gebracht werden, wo sie niemand vermutet – in Bäckereien, Blumenhandlungen, Gärtnereien, Einzelhandelsgeschäfte und Confiserien. Zunächst wurden wöchentlich gefaltete DIN-A4-Flyer mit Texten befreundeter Autorinnen und Autoren in diesen Geschäften ausgelegt, die nach einer…
