Günter Abramowskis Gedichtband „wer ist wir – neokontemplative gedichte“ wurde im August 2024 vom Verlag Königshausen & Neumann veröffentlicht. In diesem Werk setzt sich der Autor mit der Frage nach dem „Wir“ auseinander und lädt zur Reflexion über Identität und Gemeinschaft ein. Die Gedichte thematisieren Momente der Besinnung und ermutigen dazu, im „aufmerkenden Untätig-Sein“ den eigenen Standort zu erkennen, frei von den Zwängen des Handelns und Denkens, die oft durch gesellschaftliche Erwartungen geprägt sind. Abramowski betont die Bedeutung des Miteinanders und warnt davor, im Materiellen zu vergehen, wenn wir nicht aus unserem Geist heraus eine menschenwürdige Zukunft für unsere Welt schaffen.
Eine Rezension im Mona Lisa Blog hebt die melancholische Note des Bandes hervor, die sich in Kindheitserinnerungen zeigt. Krankenhauserlebnisse, die „vom Verstande ignoriert“ wurden, tauchen im Alter wieder auf und werden lyrisch verarbeitet. Abramowski erkundet in seinen Gedichten die „Tiefen des Lebens“ und erkennt, dass das Alter die Welt nach innen nimmt, wo sie am intimsten ist, und nach Fundstücken, Bildern und Szenen sucht, die sie widerspiegeln.
Der Gedichtband „wer ist wir“ lädt dazu ein, innezuhalten und über die eigene Position in der Welt nachzudenken. Er fordert auf, sich von äußeren Zwängen zu lösen und die eigene Identität sowie die Beziehung zur Gemeinschaft zu reflektieren. Abramowskis Gedichte bieten dabei eine tiefgründige und kontemplative Auseinandersetzung mit dem Selbst und dem Anderen.
Buchinformationen
Günter Abramowski
wer ist wir
neokontemplative gedichte
königshausen & neumann 2024
ISBN 978-3-8260-8767-7
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Marina Büttner – Jüdischer Friedhof Weißensee
3–4 MinutenAnnähernd gelesen | Gedichtlektüre und Kontext. Das 1-strophige Gedicht von Marina Büttner verdichtet eine Momentaufnahme auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee zu einer Folge von starken, teils naturrohen Bildern, in denen persönliche Erschütterung und historische Schwere ineinanderfließen. Zwischen verwitterten Steinen, Symbolen und Zeichen des Verfalls verhandelt es die Beziehung von Zeit, Wahrheit und Erinnerung. Gelesen habe…
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Martin Maurach – Fünf Fragmente, fünf Türen
2–4 MinutenMartin Maurach: Leben auf Geistes Schneide | Annähernd gelesen Fünf Zeilen die nicht als Gedicht nebeneinander stehen, sondern als ausgewählte Fragmente aus einer größeren Sammlung. Martin Maurach hat mir dankenswerterweise zur Entstehung geschrieben: Die Redaktion der „Konzepte“ hat aus seinen Prosafragmenten diese fünf ausgewählt und montiert. Der Text ist damit weniger als geschlossene Einheit zu…
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Wenn Sprache Bilder erzeugt, ohne Bilder zu sein
4–6 MinutenÜber Kathrin Niemelas „pont des arts“ | Kathrin Niemelas Gedicht „pont des arts“ erschien in der Literaturzeitschrift Wortschau in einer Paris-Ausgabe. Es ist ein Text, der sich beim ersten Lesen entzieht – nicht weil er hermetisch wäre, sondern weil er so verdichtet ist, dass man ihn kaum greifen kann. Die Sprache ist präzise, die Klänge…
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Maria Arimany – In den Wald muss man gehen, wenn es noch dunkel ist
in Lyrik3–5 MinutenMaria Arimanys Gedicht trägt einen vielversprechenden Titel: „In den Wald muss man gehen, wenn es noch dunkel ist“. Diese Idee birgt etwas Spannendes, fast Initiatisches – der Gang in die Dunkelheit als bewusste Entscheidung, als Schwelle zu einer anderen Wahrnehmung. Das Gedicht | Das Werk besteht aus zwei Spalten mit teils verrückten Zeilenumbrüchen. Die Autorin…
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Annette Hagemann: ARTIST
3–5 MinutenDer Künstler als Versuchsanordnung und Schaustück? Auf den ersten Blick scheint Annette Hagemanns Gedicht ARTIST ein feines, fast ehrfürchtiges Porträt eines schöpferischen Menschen zu sein – eines, der sich einen Raum erbittet, um seine Arbeit zu tun: „Du hattest um den Geheimnisraum gebeten, das Innere des Turms ein leuchtender Lichthof …“ Ein Bild der Sammlung,…
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Linda Gundermann: „Bindungsstil“ – Wenn Psychologie auf Herzschmerz trifft
3–4 MinutenManchmal landet man durch Zufall bei einem Lied, das einen nicht mehr loslässt. Bei mir war es eine Recherche zu Grit Lemkes Kinder von Hoy, die mich über den Singeklub Hoyerswerda zu Gundi und schließlich zu ihrer Tochter Linda Gundermann führte. Ihr Lied „Bindungsstil“ ist mir dabei begegnet – und ich höre es seitdem immer…
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Die Gedanken sind frei
3–5 MinutenDie Gedanken sind frei – ein Lied, das zu oft als Beruhigungspille missbraucht wurde. Während Diktaturen Menschen einsperrten, sangen diese von ihrer inneren Freiheit, statt die äußeren Ketten zu sprengen. Diese Ambivalenz macht das Lied gefährlich und kraftvoll zugleich. Die Unzerstörbarkeit als Problem | Das Lied verkörpert eine jahrhundertealte Idee: die Unzerstörbarkeit der Gedanken- und…
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KLARSTELLUNG DER PUPPE
1–2 MinutenIhr seht mich an und nennt es Schuld. Doch meine Augen sind leer, weil ihr sie mir genommen habt. Ihr habt mich in dieses Gitter gestellt, mich zu eurer Bühne gemacht, mich schweigen lassen, damit ihr in mir sprechen könnt. Euer Blick legt Lasten auf mich, die ich nicht tragen will. Ich bin kein Spiegel…
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Der Besucher
1–2 MinutenSchnee knirscht unter Stiefeln Spuren ziehen sich heran Über die weiße Decke eine Linie, geradewegs zum Haus Es kommt jemand Es kommt einer heute unerwartet Er öffnet den Rucksack teilt den heißen Tee aus der Thermosflasche, das Gebäck vom Morgen Sie sitzen auf der eilends gefegten Bank vor ihrer Tür schweigen und lauschen dem fernen…
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Angelica Seithe – DIE ALTE FRAU
3–4 MinutenDIE ALTE FRAU Schnee ist gefallenSchon wird es NachtAuf weißer Decke nicht eineSpur, nicht Vogel nicht KatzeEs kommt kein BesuchEs kommt keiner heutees kommt keiner morgenSie kehrt und kehrtimmer gründlicher kehrt sie denStraßenzugang zu ihrem Haus Annähernd gelesen | Das Gedicht ist schlicht gebaut: kurze, prosanahe Zeilen ohne Reim, ohne übermäßige Interpunktion. Es öffnet mit…
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Aus dem Reifen treten – Lyrik von Nathalie Schmid
5–7 MinutenAbstammung bedeutet nicht nurvon Männern über Männer zu Männern.Abstammung bedeutet auchmeine Gewaltgegen mich eine Hetze.Abstammung: Immer nochaus Sternenstaub gemacht. Immer nochsehr komplex. Immer nochauf die Spur kommend.Abstammung im Sinne von:Ring um den Hals eher auf Schulterhöheein loser Reifen. Ein Reifenden man fallen lassen kannaus ihm hinaustreten und sagen:Das ist mein Blick. Das ist meine Zeit.Das…
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BECKENENDLAGE – Kathrin Niemela
3–4 MinutenWenn Wasser zur Hinrichtungsstätte wird – Eine Annäherung an das Gedicht „Beckenendlage“ von Kathrin Niemela | Der Titel klingt nach Krankenhaus, nach Ultraschall und besorgten Hebammen: „Beckenendlage“ – ein geburtshilflicher Fachbegriff für eine riskante Position des Kindes im Mutterleib. Doch Kathrin Niemelas Gedicht führt nicht in den Kreißsaal. Es führt ins Wasser. Ins Ertränkungsbecken. Drekkingarhylur:…
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Guido Zernatto || Gebet
4–6 MinutenIch bete zu Gott, weil in seiner Hand Mein Sein ist, mein Leib, mein Gefühl, mein Verstand, Mein Hoffen, mein Trachten zu jeglicher Stund Und ohne ihn redet kein Wörtlein mein Mund. Ich bete zu Gott, weil das Firmament Kein Licht und kein Lebendsein ohne ihn kennt; Ohne ihn steigt kein Tag auf den Bergen…
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Süleyman I. & Roxelane | Liebesbekundungen
3–5 MinutenAus einem Liebesbrief an den Sultan und seine poetische Widmung an Roxelane Während seiner Feldzüge ließ Sultan Süleyman I. (1494 – 1566) keinen Moment aus, um seiner geliebten Hürrem [Roxelane], die im Schloss auf ihn wartete, Briefe und Gedichte zu schreiben. Diese verliehen Hürrem Kraft und Hoffnung auf ein Wiedersehen. Auch ihre Antworten drückten leidenschaftliche Sehnsucht…
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Atlantis lokalisieren – Nathalie Schmid
3–4 MinutenLektüreNotizen | Der Titel Atlantis lokalisieren klingt nach poetischem Forschungsauftrag. Dieses ‚Lokalisieren‘ meint weniger eine geografische Suche als einen schöpferischen Akt, der sich in Lyrik, Kunst und jeder anderen Form der Kreation vollzieht – und dessen Scheitern bereits einkalkuliert. Atlantis: ein Ort, der in Legenden existiert, in Spekulationen, in Wunschbildern. Ein Ort, der verschollen ist,…
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Ille Chamier – Rosestock Holderblüh
1–2 MinutenIlle Chamiers Gedicht Rosestock Holderblüh verdichtet ihre Kindheitserinnerungen an den Zweiten Weltkrieg zu einer poetischen Collage aus Trauma und Überlebenspoesie. Geboren 1937, erlebte sie die Bombennächte um 1943 – als Sechsjährige – in unmittelbarer existenzieller Bedrohung, wie die Zeilen „horchte ich nach den Bombengeschwadern“ bezeugen. Die Szene der zersplitterten Fenster („Scherben lagen ums Gitterbett“) neben der unverletzten Schwester offenbart…
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margueriten – Norbert Hummelt
2–3 MinutenDas Gedicht als transgenerationale Übersetzungsarbeit? Eine Annäherung | In „margueriten“ rekonstruiert Norbert Hummelt nicht einfach die Erinnerungen seiner Mutter an den Zweiten Weltkrieg – er macht den Prozess der Rekonstruktion selbst zum Thema. Das lyrische Ich (als nachgeborener Sohn) wird zum Archäologen mütterlicher Erfahrungen, die nur fragmenthaft überliefert sind: in abgebrochenen Sätzen, verweigerten Liedern und weggelegten…
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Frauke Tomczak – Zwei Ewigkeiten in drei
in Lyrik2–4 MinutenAnnähernd gelesen | Zwei Ewigkeiten in drei schildert, wie das lyrische Ich „in der Ecke“ steht – nicht orientierungslos, sondern gezwungenermaßen im Dreieck von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Dieser symbolische Dreiklang wird zur Falle: eine „Triangel-Ecke“, in der sich das Ich verunsichert, beschämt und fragmentiert fühlt. Es bewegt sich unsicher zwischen Zuspruch und Urteil…
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die namen der eisheiligen
3–5 MinutenAnnähernd gelesen | Nathalie Schmids Gedicht „die namen der eisheiligen“ ist eine dichte lyrische Miniatur, die existenzielle Verlusterfahrung in einer poetischen Collage aus Stadt- und Naturbildern verarbeitet. In freier Form, ohne Satzzeichen oder konventionelle Struktur, oszilliert das Gedicht zwischen Bewegung und Erstarrung, zwischen Geräuschkulisse und sprachloser Introspektion. Es thematisiert das Ringen um Orientierung in einem…
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Nathalie Schmid – herbrig
4–6 MinutenInterpretation zu Nathalie Schmids Gedicht „herbrig“ Nathalie Schmids Gedicht „herbrig“ ist ein poetischer Erinnerungsraum, der sich mit Vergänglichkeit, Heimatverlust und dem Bewahren des Alltäglichen beschäftigt. In einer fragmentarisch-assoziativen Struktur – typisch für zeitgenössische Lyrik – reiht die Autorin Bilder aneinander, die zwischen Melancholie und stillem Humor oszillieren. Jede Strophe beginnt mit dem Wort „bevor“, wodurch…
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Abzeichen
1–2 MinutenIn diesem Fall habe ich versucht, mir Ille Chamiers Gedicht „Heil“ über Erzählungen aus der eigenen Familie zu erarbeiten. Daraus ist eine Art Gedicht entstanden: ich war fünf, als mein Bruder das Abzeichen bekamgoldenes Hakenkreuz auf rotem Grunder steckte es sich ans Hemd wie ein Versprechendie Mutter sagte: sei stolz im Schulflur hing der neue…
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Valérys Platane: Ein Baum, der mehr ist als nur Holz und Blätter
in Lyrik5–7 MinutenPaul Valérys Gedicht „An die Platane“ ist im Grunde eine tiefe Nachdenklichkeit über das Leben, unsere Grenzen und das, wonach wir uns sehnen. Er nimmt die Platane als Beispiel, um uns etwas über uns selbst zu erzählen. Am Anfang steht die Platane da, nackt und weiß, wie ein junger Mensch. Aber sie ist nicht ganz…
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siebenunddreißig geboren
3–5 MinutenAnnähernd gelesen | Das Gedicht verdichtet die existenzielle Erfahrung eines Kindes, das 1937 in eine vom Krieg geprägte Welt geboren wird. Schon die nüchterne Eröffnung „siebenunddreißig geboren“ verankert die Verse historisch – eine Generation, deren Kindheit von Bombennächten und Bunkern überschattet war. Die wiederholte Betonung „ich kam auf die Welt“ unterstreicht nicht nur das Wunder des Lebens, sondern auch…
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aber das kaputte Salzfaß
2–3 MinutenEine Annäherung | Dieses Gedicht erzählt eine Geschichte, die von einem rätselhaften Bild lebt: dem kaputten Salzfass. Es ist zerbrochen, hält nichts mehr, und doch wird es immer wieder gefüllt. Salz selbst ist ja seit jeher ein Symbol für das Lebensnotwendige – es würzt unser Essen, konserviert, und die Redewendung vom „Salz der Erde“ spricht…
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Ille Chamier – Lied 76
2–3 MinutenEine Annäherung | Ille Chamiers Gedicht „Lied 76“ aus den 1970er Jahren erzählt von einer Frau, die zwischen patriarchalen Erwartungen und eigener Ohnmacht gefangen ist. Ihr Mann schickt sie mit dem unmöglichen Auftrag aufs Feld, „Stroh zu Gold zu spinnen“ – eine bittere Anspielung auf das Rumpelstilzchen-Märchen. Doch anders als im Märchen gibt es hier…
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Frühling | Christoph Kuhn
1–2 MinutenDas Gedicht von Christoph Kuhn spielt mit ungewöhnlichen Perspektiven auf den Frühling und nutzt dabei Sprachbilder, die Bewegung und Veränderung betonen. Meine Annäherung an den Text: „die bäume ausgebrochen über nacht“– Das Bild des „Ausbruchs“ suggeriert eine plötzliche, fast revolutionäre Veränderung. Der Frühling kommt nicht allmählich, sondern scheint explosionsartig zu geschehen. Es erinnert an das…
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Øyvind Berg – Schwärze, was ist das?
in Lyrik2–3 MinutenØyvind Bergs Gedicht „Schwärze, was ist das? / Licht in einem ungeöffneten Buch. / Gebärmutterlicht.“ verdichtet in drei Zeilen eine tiefgründige Reflexion über das Verborgene, das Potenzial und den Ursprung von Existenz. Hier meine Annäherung an diesen Text: Schwärze als paradoxer Träger von Licht:Die Frage „Schwärze, was ist das?“ setzt ein, indem sie das scheinbar…
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Tagtexte – Ille Chamier
1–2 MinutenLektüreNotizen | Knappe biografische Angaben zur Autorin, ansonsten: kein Klappentext, kein Marketingsprech, kein Inhaltsverzeichnis. Lesende sind mit sich und den Texten allein. Das ist gut. Die Tagtexte sind in Lyrikform ; wobei ich nicht weiß, ob der Einzeiler am Anfang bereits ein Gedicht ist. Jedenfalls ist er der Einstieg in eine (zu erzählende) Geschichte. „das…
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Adolf Endlers Gedicht „Dies Sirren“
2–4 MinutenAdolf Endlers Gedicht „Dies Sirren“ aus dem Jahr 1971 wirkt auf den ersten Blick wie ein surrealistisches Rätsel. Doch hinter der grotesken Szenerie dieser nur vier Zeilen verbirgt sich eine vielschichtige Auseinandersetzung mit historischen Traumata und politischer Ohnmacht. Basierend auf biografischen und literaturkritischen Quellen, bietet es Einblicke in ein rätselhaftes Meisterwerk, das zu den Schlüsseltexten…
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Gegenentwürfe zur Ratlosigkeit: Wiederaufbruch
2–3 MinutenMeine Entwürfe beziehen sich auf das Gedicht RATLOS von Jürgen Völkert-Marten. Im Dunkel der Nacht, dieses bodenlose Schwarz, wo Fragen wie Schatten wuchsen, ungreifbar, und die Stille selbst nach einer Antwort schrie, einer wirklichen, da begann es, dieses zaghafte Flimmern. Nicht laut, kein Donner, der zerbricht, nicht grell, kein Blitz, der blendet, sondern wie ein…
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Ille Chamier & Karen Roßki
1–2 MinutenDAS ZÜNDBLÄTTCHEN – Heft 21 LektüreNotizen | Das Heft beinhaltet acht Gedichte der in Düsseldorf lebenden Autorin Ille Chamier und vier Bleistiftzeichnungen der Dresdner Künstlerin Karen Roßki. Stammabschnitte von Bäumen, die, obwohl blattlos, für mich die Energie der vier Jahreszeiten vermitteln. Details von Ästen, , markante Jungbäume, Totholz(?). Die Zeichnungen erinnern teils an Fabelwesen, so…

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