Scherenschnitte – Aktuelles Sudelbuch
Ein öffentlicher Bücherschrank in der Bushaltestelle am Weg zur Elbfähre. Zwischen Romanen, Ratgebern und Krimis stehen dort drei Bücher, die ich dort nicht erwartet habe: Andersen – Märchen und Geschichten mit 19 Scherenschnitten | Peter Weiss – Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats…mit eingelegten Zeitungsausschnitten und ‚lesebuch‘ von Franz Mon. Ich nehme sie heraus, blättere, lese ein paar Sätze, bleibe immer wieder hängen. Der Hund ruft mich inzwischen aus dem Auto. …
Ich wollte mir einen Eindruck über die LiteraturZeitschrift Akzente verschaffen und habe eine Ausgabe bestellt. Was ich bekommen habe – weil ich nicht richtig hingeschaut habe – ist ein vielstimmiges Heft (03/2022) mit Antworten von Berufsautoren auf die Fragen: Was kann Literatur bewirken – falls sie etwas bewirken soll? Muss sie das überhaupt? Muss sie irgendetwas? Wann gelingt Literatur, wann ist sie in irgendeiner Weise gut?
LektüreNotizen
Inspiriert von der Praxis des Lesetagebuchs, nutze ich unterschiedliche Formen, um diesen Prozess abzubilden: Skizzen verorten plötzliche Einsichten, Töne halten die Stimmung einer Passage fest, Filme fangen Bewegung ein, wo Worte erstarrten. Form follows function – denn nur so lässt sich erfassen, was beim Lesen geschieht: ein Dialog, der nicht endet.
-
Franz Mon – lesebuch
„Versuche, dich an alle namen zu erinnern, die je für dich verwendet wurden, denen du irgendwann / einmal ausgesetzt warst, die du dir selbst einmal ausgedacht hast, die du den tatsächlich benutzten / namen vorgezogen hättest; die sich als täuschungen erwiesen haben.“ Mit diesen Zeilen aus seinen „worttaktik[en]“ stellt Franz Mon eine grundlegende Frage: Wer…
-
Rachel Cusks „Outline“ – Die Kunst des Verschwindens
Rachel Cusks „Outline“ (2014, dt. „Outline – Von der Freiheit, ich zu sagen“) markiert einen radikalen Neuanfang in ihrem Werk. Nach zwei autobiografischen Büchern über Scheidung und Mutterschaft, die ihr heftige Kritik einbrachten, entwickelt die britische Autorin (*1967) eine völlig neue Erzählform: Sie lässt ihre Ich-Erzählerin beinahe verschwinden. Eine Erzählerin ohne Geschichte Eine namenlose Schriftstellerin…
-
Akzente LiteraturZeitschrift
Als ich mir eine Ausgabe der Akzente bestellt habe, wollte ich mir eigentlich nur einen Eindruck verschaffen: Was macht dieses traditionsreiche Literaturmagazin heute aus? Was ist sein Ton, sein Anspruch? Ich schlug das Heft auf – und blieb bei der Einleitung von Florian Kessler hängen. Unter dem Titel „Die Frage“ schreibt er: Wozu? Was kann…
-
Scherenschnitte – Kollektaneenbuch
I Ein öffentlicher Bücherschrank, die Bushaltestelle am Weg zur Elbfähre. Zwischen abgegriffenen Romanen, Ratgebern und Krimis stehen dort drei Bücher, die ich dort nicht erwartet habe: Andersen – Märchen und Geschichten mit 19 Scherenschnitten | Peter Weiss – Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats…mit eingelegten Zeitungsausschnitten und das lesebuch von Franz Mon. Ich nehme…
-
Wolfgang Mattheuer – Äußerungen
Wolfgang Mattheuers „Äußerungen“, veröffentlicht 1990 im Reclam-Verlag Leipzig, umfasst 245 Seiten und enthält 99 Schwarz-Weiß-Reproduktionen seiner grafischen Werke, darunter Lithographien, Linolschnitte und Holzschnitte. Diese visuellen Arbeiten werden durch Mattheuers eigene Texte ergänzt, die tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt und künstlerische Entwicklung bieten. In seinen Schriften betonte Mattheuer die Verantwortung des Künstlers, sich aktiv in gesellschaftliche…
-
Gioconda Bellis Maurenlegende. Moderne Version
Ich sehe von fern das Land, das ich verließ. Ich beweine als Frau, was ich als Mann nicht zu verteidigen wusste. Die historische Vorlage: Der Seufzer des Mauren Dieses kurze, aber kraftvolle Gedicht von Gioconda Belli nimmt Bezug auf eine der bekanntesten Erzählungen der spanischen Geschichte: die Legende vom „Seufzer des Mauren“ (el suspiro del…
-
Himbeeren – Valerie Zichy
Himbeeren präsentiert sich als experimentelle Autofiktion, die in einem fortlaufenden, fast mantra-artigen Duktus die Grenzen zwischen realem und fiktivem Ich auslotet. Die Autorin arbeitet mit der repetitiven Formel „das ich“, wodurch eine distanzierende Objektivierung der eigenen Subjektivität entsteht. Die Kürzestprosa oszilliert zwischen alltäglichen, körperlichen Details (Himbeeren essen, Regelschmerzen, heiße Schokolade trinken) und existenziellen Reflexionen über…
-
Jane Wels – Und doch
Meine Annäherung an ein Gedicht, welches ich im Signaturen-Magazin entdeckt habe: Jane Wels schreibt über die verborgene Magie der Realität, eine Feier der unerwarteten Wunder im scheinbar Gewöhnlichen und Wissenschaftlichen. Die zentrale Idee: „Auf Wunder angewiesen“Der letzte Vers ist der Schlüssel: „bin ich auf Wunder angewiesen.“ Aber das Gedicht definiert „Wunder“ nicht im religiösen oder…
-
konzepte – Zeitschrift für Literatur
Konzepte. Zeitschrift für Literatur ist seit 1985 ein fester Bestandteil der deutschsprachigen Literaturszene und bietet eine Plattform, auf der sowohl etablierte als auch junge, bislang unbekannte Autoren erstmals ihre Stimme finden können. Die Geschichte des Magazins begann bescheiden: Gegründet von Norbert Kron erschien die erste Ausgabe als ein vierseitiges, in der Mitte gefaltetes DIN‑A3-Blatt, das…
-
mantelvetraut
„Unter jedem Mantel schlägt ein Herz – mantelvertraut sind wir, wenn wir dessen Rhythmus erkennen, ohne den Stoff berühren zu müssen.“ Eine Meditation über Vertrauen, Verhüllung und Vertrautheit I. Das Wort als Geheimnis Mantelvertraut – ein Wort, das sich wie ein schwerer Wintermantel um seine Bedeutung legt. Ist es die Vertrautheit mit dem Mantel selbst,…
-
Sarah Kirschs Gedichte verstehen – Eine Annäherung
Wer zum ersten Mal ein Gedicht von Sarah Kirsch liest, steht oft vor einem Rätsel. Da ist die Rede von Bäumen und Vögeln, von Wetter und Landschaften – aber irgendwie schwingt da mehr mit, als man auf den ersten Blick sieht. Wie kann man sich dieser eigenwilligen Dichterin nähern, die aus der DDR stammte und…
-
lonesome journalist
Eine literarische Spurensuche | Als Kultur- und Literaturblogger begegne ich immer wieder Romanen, die mehr sind als nur fiktive Geschichten – sie sind Spiegel der Medienrealität und zugleich Sehnsuchtsorte für das, was der Journalismus verloren zu haben scheint. Hansjörg Schertenleibs Roman „Der Papierkönig“ ist ein solches Werk: eine literarische Meditation über die Einsamkeit des recherchierenden…
-
Bindungsstil – Linda und die lange Leitung – 1
In dem Lied „Bindungsstil“ von Linda Gundermann wird das Scheitern einer Liebesbeziehung thematisiert. Dabei bedient sich die Künstlerin einer Sprache, die zwischen poetischen Bildern und Begriffen der Psychologie oszilliert. Die Zeile „Baby du passt nicht zu mein’m Bindungsstil“ steht beispielhaft für diese Vermischung von Alltagssprache und Fachvokabular. Sie wirft die Frage auf, welche Auswirkungen es…
-
Atmen, Handeln, Lesen: Michael Fehr und das bewegte Lesen
Laut gedacht | Ein Plädoyer für das körperliche Erleben von Literatur Der Atem gehört zum Erzählen «In der Schriftkultur haben wir völlig vergessen, dass der eigentliche Inhalt von Erzählung der Atem ist», sagt der Schweizer Autor Michael Fehr. Das klingt erst mal seltsam. Aber Fehr hat einen Punkt: Geschichten kommen aus dem Körper. Aus Atem,…
-
Simeliberg – Ein Märchen der Brüder Grimm
Es waren zwei Brüder, einer war reich, der andere arm. Der Reiche aber gab dem Armen nichts, und er mußte sich vom Kornhandel kümmerlich ernähren; da ging es ihm oft so schlecht, daß er für seine Frau und Kinder kein Brot hatte. Einmal fuhr er mit seinem Karren durch den Wald, da erblickte er zur…
-
Michael Fehr und sein „Simeliberg“
In der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur gibt es Autoren, die nicht nur durch ihre Texte, sondern durch ihre gesamte künstlerische Präsenz beeindrucken. Michael Fehr ist einer von ihnen. Der 1982 in Bern geborene Schweizer Autor hat sich als Erzähler, Performer und Kulturvermittler einen Namen gemacht – und das auf eine ganz besondere Art und Weise. Ein…
Kollektaneenbuch
Literatur illustrieren | Das Miteinander von Wort und Bild
Mein Interesse für die Verbindung von Text und Bild besteht seit meinen 20er Jahren. Im Fokus standen und stehen dabei weniger klassische Comics, sondern vielmehr illustrierte Literatur. Nach jahrelanger Lesepause wurde diese spezifische Form der Text-Bild-Synthese für mich zum Neuanfang. Unter dem Motto „aktiv lesen“ geht es auf ersatzgestalt jedoch nicht nur um Rezeption. Ziel ist es, den kreativen Prozess selbst zu erkunden: Wie entstehen substanzielle illustrierte Werke?
In dieser Rubrik stelle ich Fundstücke vor, teile Rechercheergebnisse und reflektiere Erkenntnisse aus Kursen und Workshops. Ich lade ein zum fachlichen Austausch, zu Anregungen und zur Diskussion über Lektüren.
Roswitha Quadflieg
Bei einer Lesung im Literaturhaus Lüneburg – sie stellte ihr aktuelle Buch „Ich will lieber schweigen“ vor – erzählte sie von ihrer Zeit als Verlegerin und Buchgestalterin. Seitdem setze ich mich mit ihrer Arbeit auseinander. – weiterlesen
LiteraturMagazine
Ich bin auf Endeckungstour gegangen und durchforste in Antiquariaten, welche LiteraturMagazine es vornehmlich in der ehemaligen DDR gab. – weiterlesen
Lyrik und Illustration
Seit ich das Poesiealbum entdeckt habe, lässt mich diese Kombination nicht mehr los. Einiges habe ich inzwischen ersammelt: Luchterhands Loseblatt Lyrik, DAS ZÜNDBLÄTTCHEN und das Poesielabum. Und nun belege ich Kurse im Illustrieren von Texten. – weiterlesen
Zine – Indi-Hefte – Pressendrucke
Vom Zündblättchen ist es nicht mehr weit, sich mit dem aktuell wiederbelebten Format zu beschäftigen. Immer wenn ich in diese Welt eintauche, verliere ich für eine Weile die Lust, Langstrecke zu lesen. – weiterlesen
Ille Chamier | Schriftstellerin, Malerin und Zeichnerin
Entdeckt habe ich Ille Chamier durch ihre Gedichte in der Ausgabe #21 des ZÜNDLÄTTCHENs von Else Gold. Die Sprache in dieser Lyrik hat mich beim Lesen zum Flanieren gebracht. Das hatte ich lange nicht mehr. In ihrem Buch Tagtexte hat sich dieser Eindruck fortgesetzt. Doch wer ist diese Autorin? Auf den ersten Blick ist es nicht einfach, Veröffentlichungen von ihr zu finden. Meine Funde bisher überschaubar. Ich möchte mehr lesen von ihr. Ihre Malerei und Zeichnungen erkunden. Also begebe ich mich auf eine Spurensuche. Und frage direkt: Wer mag mir Informationen zu Ille Chamier geben – zu ihrem Werk und zu ihr als Mensch?
-
Ille Chamier und Stella Avni
Im Zentrum von Ille Chamiers Gedicht steht die Figur der Schauspielerin Stella Avni – eine heute nahezu vergessene Künstlerin, deren…
-
Schief gewickelt, wie ich bin! – Herausgelesen
Es ist unbefriedigend, etwas teilen zu wollen, was man nicht direkt zeigen kann. Wie in diesem Fall: „Schief gewickelt, wie…
-
Setz dich hin und lächle. Tanztheater von Pina Bausch
Der Band „Setz dich hin und lächle. Tanztheater von Pina Bausch“ erschien 1979 im Prometh-Verlag in Köln. Auf 112 Seiten…
-
Arien
Eine Annäherung basierend auf Ille Chamiers Text zum Stück. (s.u.) „Arien“ ist ein abendfüllendes Tanztheaterwerk von Pina Bausch, das 1979…
Bodenhaftung
In dieser Rubrik meiner LeseProjekte habe ich Texte versammelt, die sich direkt oder indirekt mit unserer s.g. Erinnerungskultur beschäftigen. Da ich zu diesem Begriff keinen Zugang finde, habe ich Bodenhaftung ausgesucht. Bodenhaftung im Sinne von „geerdet sein“, sich der Realität stellen, nicht abheben. Außerdem: Wir haften auch für die Folgen unseres Verhaltens. Das erscheint mir eine passende Verbindung zum Thema Erinnerungskultur und der Verantwortung, die daraus erwächst. Es verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf eine bildhafte Weise.
-
Das erste Buch: Eine Anthologie über literarische Debüts
2 MinutenRenatus Deckerts „Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt“, erschienen 2007 im Suhrkamp Verlag, ist eine Anthologie, die sich der Bedeutung des ersten veröffentlichten Werks von Autoren widmet. Für dieses Projekt bat Deckert fast einhundert deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ihre Gedanken und Erfahrungen zu ihrem Debüt in einem Text zu formulieren, oft Jahrzehnte nach…
-
Ein rotes Kreuz, das sein Schicksal besiegelt.
3 MinutenSasha Filipenko | Rote Kreuze. Ein Roman Sachbücher mag ich eher selten. Lieber ist es mir, Wissen aus fundiert recherchierten Romanen zu sammeln. Da geschieht meist eher unbewusst, leicht und nachhaltiger, weil ich für dieses dann eine Verknüpfung habe. Wie viel man für sich mitnehmen kann, hängt vom Lesestoff ab. Das Buch, welches ich hier…
-
Kurt Marti | Zärtlichkeit und Schmerz
5 Minuten«Jeder Terror rechtfertigt sich mit objektiver Notwendigkeit. Um so mehr gilt es, unbeirrt subjektiv zu sein.» Kurt Marti Dieses Buch von Kurt Marti aus dem Jahre 1979 trägt den Titel : Zärtlichkeit und Schmerz | Notizen. Die Formulierung wirkt auf eine überraschende, fast provokative Art emotional und subjektiv, was umso mehr auffällt, als der Autor sonst…
-
Otto F. Walter – Wie wird Beton zu Gras
4 MinutenOtto F. Walters Roman Wie wird Beton zu Gras? (erstmals 1979 erschienen, hier in der Rororo-Taschenbuchausgabe von 1988 vorliegend) wird zur ökologischen Literaturbewegung der späten 1970er Jahre gezählt. Im Zentrum steht der Stadtplaner Viktor B., ein zerrissener Antiheld, der täglich an der Transformation natürlicher Landschaften in betonierte Stadt- und Industrieflächen mitwirkt. Sein Beruf steht im fundamentalen Konflikt mit seinem wachsenden…
„Die schönsten Momente beim Lesen sind, wenn du auf etwas triffst – einen Gedanken, ein Gefühl, eine neue Sichtweise –, das du für einzigartig und nur dir eigen gehalten hast … und plötzlich steht es da, niedergeschrieben von jemand anderem. Von jemandem, den du nie kennst oder längst verstorben ist. Es ist, als ob eine Hand gekommen wäre und deine ergriffen hätte.“ – Nach Alan Bennett in The History Boys.
LiteraturMagazine erkunden
-
Akzente LiteraturZeitschrift
3 MinutenAls ich mir eine Ausgabe der Akzente bestellt habe, wollte ich mir eigentlich nur einen Eindruck verschaffen: Was macht dieses traditionsreiche Literaturmagazin heute aus? Was ist sein Ton, sein Anspruch? Ich schlug das Heft auf – und blieb bei der Einleitung von Florian Kessler hängen. Unter dem Titel „Die Frage“ schreibt er: Wozu? Was kann…
-
konzepte – Zeitschrift für Literatur
2 MinutenKonzepte. Zeitschrift für Literatur ist seit 1985 ein fester Bestandteil der deutschsprachigen Literaturszene und bietet eine Plattform, auf der sowohl etablierte als auch junge, bislang unbekannte Autoren erstmals ihre Stimme finden können. Die Geschichte des Magazins begann bescheiden: Gegründet von Norbert Kron erschien die erste Ausgabe als ein vierseitiges, in der Mitte gefaltetes DIN‑A3-Blatt, das…
-
WORTSCHAU Nr. 43
2 MinutenGedanken zur „WORTSCHAU“ #43 (Es hört nie auf) – oder: Warum ich beim Lesen ins Stolpern kam Beim Lesen dieser Ausgabe drängte sich mir eine Frage auf: Für wen sind diese Texte eigentlich gedacht? Nicht, weil die Sprache unzugänglich wäre – im Gegenteil, Satzbau und Wortwahl sind oft klar –, sondern weil viele Gedichte in…
-
Muschelhaufen
1 MinuteMuschelhaufen war eine deutschsprachige Jahresschrift für Literatur und Grafik, die von Erik Martin herausgegeben wurde. Sie erschien von 1969 bis zur Ausgabe 47/48 im Jahr 2007/2008. Erik Martin, auch bekannt als „Mac“, war der Gründer und langjährige Herausgeber der Zeitschrift. Die Publikation entstand aus der bündischen Zeitschrift „grenzwaldfahrer“, die von 1962 bis 1969 existierte. Mit…
-
„Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR
4 MinutenDas Literaturmagazin Temperamente war eine wichtige Plattform für junge Schriftsteller und Nachwuchsautoren in der Deutschen Demokratischen Republik. Gegründet 1970 als Beilage der Zeitschrift Forum, entwickelte es sich schnell zu einer eigenständigen Publikation, die maßgeblich zur Präsentation neuer Stimmen und literarischer Experimente beitrug. Während es einerseits den kulturpolitischen Vorgaben der DDR unterlag, bot es andererseits immer…
-
LiteraturMagazine in meinem Regal als Wegweiser
2 MinutenDDie Welt der Literatur ist unermesslich. Wer sich hier orientieren möchte, braucht oft mehr als Algorithmen oder Bestsellerlisten – er braucht Kompassnadeln. Für mich sind das, neben persönlichen Empfehlungen, vor allem Literaturmagazine. Nicht irgendwelche, sondern ganz spezifische: jene, die ich selbst mehr oder weniger regelmäßig zur Hand nehme. Es gibt eine schier unüberschaubare Fülle wunderbarer…
Adolf Endlers Welten entdecken
Ein literarischer Grenzgänger und sein Vermächtnis.
Angeregte Dialoge
Literatur ist für mich mehr als reine Information und Unterhaltung – sie ist ein Quell der Inspiration und Anlass für Gespräche, sowohl innere als auch äußere. Anstatt uns in der stillen Rezeption zu verlieren, können wir die Kraft der Texte nutzen, um unser eigenes Denken anzustoßen und neue Perspektiven zu gewinnen und uns auch in Bewegung zu setzen. Hier sind meine Annäherungen an das AKTIVE LESEN.
-
Angelica Seithe – DIE ALTE FRAU
DIE ALTE FRAU Schnee ist gefallenSchon wird es NachtAuf weißer Decke nicht eineSpur, nicht Vogel nicht KatzeEs kommt kein BesuchEs…
-
Ille Chamier und Stella Avni
Im Zentrum von Ille Chamiers Gedicht steht die Figur der Schauspielerin Stella Avni – eine heute nahezu vergessene Künstlerin, deren…
-
Unbeirrt subjektiv sein
Ein literarischer Essay zu Kurt Martis Subjektivität „Jeder Terror rechtfertigt sich mit objektiver Notwendigkeit. Um so mehr gilt es, unbeirrt…
-
Aus dem Reifen treten – Lyrik von Nathalie Schmid
Abstammung bedeutet nicht nurvon Männern über Männer zu Männern.Abstammung bedeutet auchmeine Gewaltgegen mich eine Hetze.Abstammung: Immer nochaus Sternenstaub gemacht. Immer…
-
Safiye Can – Aussicht auf Leben und Gleichberechtigung
Das Gedicht im Wortlaut (gekürzt):„Frauen / kauft von Frauen / lest von Frauen // […] / bildet eine Faust /…
-
Der eine Satz
Annäherung an Ille Chamiers „das kaputte Salzfaß wird behandelt wie ein heiliger Topf“ Manchmal ist es ein einziger Satz, der…
-
Rolf Borzik
Bei der Rechcherche zum Fotografen des Umschlagbildes von Tagtexte habe ich dieses Zitat von ihm auf der Seite von Pina…
-
Jürgen Völkert-Marten – NOSTALGIE
Dieses Gedicht ist ein einziger Atemzug. Zwar gliedern Kommata den Text und ein Punkt beschließt ihn, doch syntaktisch bleibt es…
-
Jürgen Völkert-Marten – Ratlos
Es ist das erste Gedicht, dass mir auffällt, als ich nach dem abgedruckten Holzschnitt von Heinz Stein suche. Ich überlege,…
-
Einzeltäter – Gedicht von Safiye Can
Das Gedicht „Einzeltäter“ nutzt die intensive Wiederholung des Titelmotivs, um eine vielschichtige Deutungsebene zu eröffnen. Hier eine Analyse der zentralen…
-
Stephen Crane – In the desert
Über ein Gedicht, über Ausgrenzung. Dieser 1895 erstmalig veröffentlichte Text hat dazu geführt, dass mir von Gott berufenen Menschen (nach…
-
Shaun Bythell – Tagebuch eines Buchhändlers
Zwischen Bücherliebe und Existenzkampf – Ein Porträt des schottischen Buchhändlers und Autors Shaun Bythell ist weit mehr als nur ein…
Zines & Fanzines, Chapbooks, Indie-Hefte
Ein Zine (ausgesprochen „ziin“, abgeleitet von „Magazine“) ist ein selbstgemachtes, oft in kleiner Auflage veröffentlichtes Heft oder Magazin. Zines sind ein Medium des Selbstausdrucks, das vor allem in subkulturellen, politischen und kreativen Kontexten genutzt wird. Sie zeichnen sich durch ihre DIY-Ästhetik (Do-It-Yourself) aus und ermöglichen es den Macher*innen, Ideen, Kunstwerke, Meinungen und persönliche Geschichten mit einem kleinen, oft gleichgesinnten Publikum zu teilen. – Ich bin wieder auf Endeckungstour – wobei ich den Begriff etwas weiter fasse. Diesen widme ich aktuell:
Consulting
Our vision is to be at the forefront of architectural innovation, fostering a global community of architects and enthusiasts united by a passion for creating spaces.
Project Management
Our vision is to be at the forefront of architectural innovation, fostering a global community of architects and enthusiasts united by a passion for creating spaces.
Design
Our vision is to be at the forefront of architectural innovation, fostering a global community of architects and enthusiasts united by a passion for creating spaces.
Maintenance
Our vision is to be at the forefront of architectural innovation, fostering a global community of architects and enthusiasts united by a passion for creating spaces.
Haben Sie, hast Du Lektüretipps, die in dieses Muster passen?
ersatzgestalt newsletter
Bleibe auf dem Laufenden mit allem, was du wissen musst.