Kategorie: LektüreNotizen

Inspiriert von der Praxis des Lesetagebuchs, nutze ich unterschiedliche Formen, um diesen Prozess abzubilden: Skizzen verorten plötzliche Einsichten, Töne halten die Stimmung einer Passage fest, Filme fangen Bewegung ein, wo Worte erstarrten. Form follows function – denn nur so lässt sich erfassen, was beim Lesen geschieht: ein Dialog, der nicht endet.

  • was wir einander

    was wir einander

    LektüreNotizen: Günter Abramowski | wer ist wir Dieser Band besteht aus achzig – wenn ich richtig gezählt habe – Gedichten. Der Autor empfiehlt im Inhaltsverzeichnis, die Gedichte in der Reihenfolge zu lesen, wie gedruckt. Beim Lesen der Titel fiel mir eine Zusammengehörigkeit auf und ich habe versucht daraus einen eigenständigen Text abzuleiten. Die Titel lesen…

  • Günter Abramowski – Wer ist Wir

    Günter Abramowski – Wer ist Wir

    Günter Abramowskis Gedichtband „wer ist wir – neokontemplative gedichte“ wurde im August 2024 vom Verlag Königshausen & Neumann veröffentlicht. In diesem Werk setzt sich der Autor mit der Frage nach dem „Wir“ auseinander und lädt zur Reflexion über Identität und Gemeinschaft ein. Die Gedichte thematisieren Momente der Besinnung und ermutigen dazu, im „aufmerkenden Untätig-Sein“ den…

  • LektüreNotizen

    LektüreNotizen

    in
    2–3 Minuten

    Lesen als Kartieren von Gelände | Lesen ist für mich kein lineares Voranschreiten, sondern ein Vermessen von Gelände. Meine Notizen – über Jahre hinweg entstanden, fragmentarisch, oft assoziativ – sind keine Protokolle, sondern Landkarten im Werden. Sie halten fest, wie sich Texte verzweigen: in Schluchten unerwarteter Bezüge, über Hügelkämme von Genres hinweg, durch Wälder, in…

  • Peter Gehrisch – Fragmentierte Annäherung

    Peter Gehrisch – Fragmentierte Annäherung

    ein Name im Heft zwischen anderen Namen zündet – kein Denkmal eher ein Gerücht aus Papier // Kindheit? Trümmerfeld, ein Federorakel, Karneval ohne Kostüm // Sprache? verloren, zurückgeholt wie ein verkohltes Blatt, noch lesbar am Rand // Herkunft? ein Fluss, der zwei Länder trennt und nur in der Mitte verbindet // Suche? nicht Linie, nicht…

  • Jürgen Völkert-Marten – Wege – Lyrik

    Jürgen Völkert-Marten – Wege – Lyrik

    „Wege“ führt uns durch einen merkwürdigen Wechsel der Perspektiven: Erst sind wir mittendrin im Matsch und Regen, dann schauen wir von oben auf eine Landkarte. Diese Bewegung von der körperlichen Erfahrung zur abstrakten Betrachtung durchzieht das ganze Gedicht wie ein roter Faden. Unterwegs im Regen Die erste Strophe lässt uns förmlich die nassen Füße spüren.…

  • Der Wolf aus der Wüste – Maxim Swerew

    in
    2–3 Minuten

    Die Erzählung Der Wolf aus der Wüste von Maxim Swerew schildert die faszinierende und zugleich dramatische Lebensgeschichte eines jungen Wolfs, der in die Obhut von Menschen gerät. In meinem Buchbestand befindet sich eine Schulbuchausgabe mit ergänzenden Sachtexten. Die Geschichte wird wie folgt eingeführt: „In der Geschichte Der Wolf aus der Wüste erzählt Swerew die mitreißende Odyssee eines…

  • David Szalays „Was ein Mann ist“

    David Szalays „Was ein Mann ist“

    in ,
    2–3 Minuten

    David Szalay erzählt von Männern in der Krise – und vom Menschsein selbst | In neun Geschichten begleitet der britisch-kanadische Autor David Szalay (*1974) Männer durch Europa und durchs Leben. Sein für den Booker Prize 2016 nominiertes Buch „Was ein Mann ist“ beginnt bei einem siebzehnjährigen Rucksacktouristen auf Zypern und endet bei einem sterbenden Millionär…

  • Sophie lernt zu lieben

    Sophie lernt zu lieben

    in
    4–5 Minuten

    Den Mund voll ungesagter Dinge | Anne Freytag Die Geschichte ist kurz erzählt: Sophie, 17, kurz vor dem Abitur, lebt bei ihrem Vater. Einem Arzt. Der hat eine neue Lebensgefährtin, die in München lebt. Als ihr Vater im Alleingang beschließt zu dieser zu ziehen, muss Sophie mit. Ihre Mutter hatte sich sehr früh von der…

  • Ich bin ein Gedicht | Visuelle Poesie

    Ich bin ein Gedicht | Visuelle Poesie

    in ,
    3–4 Minuten

    Die Visuelle Poesie entstand in den 1950er und 1960er Jahren in Deutschland als eine Gegenbewegung zur traditionellen, oft metaphernreichen Lyrik. Der Begriff der „Konkreten Poesie“ wurde von Eugen Gomringer geprägt und lehnte sich an den Begriff der „Konkreten Kunst“ an, den Max Bill und Theo van Doesburg in die Diskussion gebracht hatten. Konkrete Poesie setzt…

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