Literaturbetrieb ersatzgestalt

Literaturbetrieb – Werkstätten der Worte und Bilder

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Literatur ist mehr als Texte, die zwischen Buchdeckeln schlummern. Sie ist ein lebendiges Geflecht aus Ideen, Menschen und Orten. Hinter jedem Werk – ob Roman, Gedichtband, Erzählung oder Sachtext – steht ein vielstimmiges Zusammenspiel: Autor:innen, Verleger:innen, Herausgeber:innen, Buchgestalter:innen und Illustrator:innen prägen gemeinsam, wie ein Buch entsteht, wie es aussieht und in welchen Regalen es landet.

In dieser Rubrik werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Hier geht es nicht um Rezensionen, sondern um die Fragen, die Literatur erst möglich machen: Welche Spuren hinterlassen kleine Verlage im Vergleich zu großen? Was macht ein Cover zum Blickfang? Wie schaffen es unabhängige Buchläden und Antiquariate, Orte des Staunens zu bleiben? Und welche Rolle spielen Literaturmagazine, Zines oder Fanzines als Experimentierfelder jenseits des Mainstreams?

Unser Schwerpunkt liegt dabei – ganz unbeabsichtigt, aber mit Hingabe – auf literarischen Stimmen und Gestaltungen abseits der breiten Pfade. Ihr werdet hier vieles entdecken: Lyrik, die Sprache verdichtet, kurze Prosa, die mit Reduktion überrascht, und illustrierte Bücher, in denen Bild und Text Dialoge führen. Immer wieder richten wir den Blick auch auf Autor:innen und Gestalter:innen aus der ehemaligen DDR, deren Werke und Biografien heute neu zu entdecken sind.

Diese Rubrik soll Orientierung bieten in einem Kosmos, der oft unsichtbar bleibt. In den folgenden Beiträgen nehmen wir einzelne Facetten unter die Lupe – mit Porträts, Interviews und Reflexionen. Von der Arbeit der Verleger:innen über die Magie der Buchgestaltung bis hin zur Subkultur der Zines: Wir erkunden, was Literatur trägt, formt und sichtbar macht.

Folgende Themen spreche ich an:

  • Verleger:innen & Herausgeber:innen
  • Buchgestaltung & Illustration
  • Autoren, Autorinnen und ihre Texte
  • DDR-Literatur
  • Kleinverlage & DIY-Kultur mit Zine und Fanzine
  • LiteraturMagazine

Verlage & Herausgebende | LiteraturMagazine |

  • WORTSCHAU Nr. 43

    WORTSCHAU Nr. 43

    Offene Fragen an die „WORTSCHAU“ #43 (Es hört nie auf) – Über Zugänglichkeit und Leser-/Leserinnenführung in der LyrikBeim Lesen dieser Ausgabe drängte sich mir eine Frage auf: Für wen sind diese Texte eigentlich gedacht? Nicht, weil die Sprache unzugänglich wäre – im Gegenteil, Satzbau und Wortwahl sind oft klar –, sondern weil viele Gedichte in einer Dichte…

  • Lore Schaumann – Literaturvermittlerin

    Lore Schaumann – Literaturvermittlerin

    Lore Schaumann wurde am 3. April 1920 in Siegen geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in mehreren Städten Südwestdeutschlands, darunter Wüstenrot, Heilbronn, Stuttgart und Korntal. Nach dem Abitur begann sie 1940 ein Gesangsstudium an der Musikakademie in Wien. Parallel dazu besuchte sie als Gasthörerin Veranstaltungen in Literatur, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Geschichte – ein frühes…

  • Dr. Frauke Tomczak

    Dr. Frauke Tomczak

    Dr. Frauke Tomczak, geboren 1956 in Gelsenkirchen, ist eine deutsche Literatur- und Filmwissenschaftlerin, Autorin, Dozentin und Lyrikerin. 1989 wurde sie an der Universität Göttingen mit einer Dissertation über Mythos und Alltäglichkeit bei Joyce und Döblin zur Dr. phil. promoviert. Im selben Jahr begann ihre kontinuierliche Lehrtätigkeit – unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie bis…

  • Erik Martin – Muschelsammler zwischen Wald und Wort

    Erik Martin – Muschelsammler zwischen Wald und Wort

    Erik Martin (1936 – 2017) war ein Mann vieler Talente: Autor, Liedermacher, Herausgeber und Naturschützer. Sein Leben war geprägt von einer tiefen Verbundenheit zur Natur, zur Literatur und zur Jugendbewegung. Als ältester Sohn von Ernst Josef und Illa Martin, den Gründern der Sequoia-Farm in Kaldenkirchen, wuchs er zwischen Mammutbäumen auf – ein Ort, der ihn…

  • Muschelhaufen

    Muschelhaufen

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    Muschelhaufen war eine deutschsprachige Jahresschrift für Literatur und Grafik, die von Erik Martin herausgegeben wurde. Sie erschien von 1969 bis zur Ausgabe 47/48 im Jahr 2007/2008. Erik Martin, auch bekannt als „Mac“, war der Gründer und langjährige Herausgeber der Zeitschrift. Die Publikation entstand aus der bündischen Zeitschrift „grenzwaldfahrer“, die von 1962 bis 1969 existierte. Mit…

  • „Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR

    „Temperamente“ – Ein Spiegel der jungen Literatur in der DDR

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    Das Literaturmagazin Temperamente war eine wichtige Plattform für junge Schriftsteller und Nachwuchsautoren in der Deutschen Demokratischen Republik. Gegründet 1970 als Beilage der Zeitschrift Forum, entwickelte es sich schnell zu einer eigenständigen Publikation, die maßgeblich zur Präsentation neuer Stimmen und literarischer Experimente beitrug. Während es einerseits den kulturpolitischen Vorgaben der DDR unterlag, bot es andererseits immer…

  • LiteraturMagazine in meinem Regal als Wegweiser

    LiteraturMagazine in meinem Regal als Wegweiser

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    DDie Welt der Literatur ist unermesslich. Wer sich hier orientieren möchte, braucht oft mehr als Algorithmen oder Bestsellerlisten – er braucht Kompassnadeln. Für mich sind das, neben persönlichen Empfehlungen, vor allem Literaturmagazine. Nicht irgendwelche, sondern ganz spezifische: jene, die ich selbst mehr oder weniger regelmäßig zur Hand nehme. Es gibt eine schier unüberschaubare Fülle wunderbarer…

  • wespennest

    wespennest

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    Das Literaturmagazin Wespennest ist eine seit 1969 bestehende österreichische Literaturzeitschrift, die in Wien herausgegeben wird und sich als feste Größe in der deutschsprachigen Kulturszene etabliert hat. Gegründet in einer Ära des gesellschaftlichen Aufbruchs – geprägt von Studentenbewegungen und künstlerischer Experimentierfreude – spiegelt das Magazin bis heute den Geist kritischer Auseinandersetzung wider. Seine Anfänge waren von…

  • Wolken und Kastanien – Der Newsletter von Renatus Deckert

    Wolken und Kastanien – Der Newsletter von Renatus Deckert

    „Wolken und Kastanien“ ist der Titel des persönlichen Newsletters von Renatus Deckert, einem in Lüneburg lebenden Schriftsteller, Herausgeber und Literaturwissenschaftler. Der poetische Titel deutet bereits auf die Verbindung von Naturbeobachtung (Kastanien) mit dem Flüchtigen, Ideellen (Wolken) hin – eine Spannung, die sich in den Inhalten widerspiegelt. Der Newsletter ist kein klassischer Newsfeed, sondern ein literarisches…

  • jeder art – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik

    jeder art – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik

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    Die Zeitschrift „jeder art“ – Essener Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik war ein zwischen 1988 und 2002 in Essen erscheinendes Periodikum, das sich der Veröffentlichung literarischer Texte und grafischer Arbeiten widmete. Die Zeitschrift verfolgte das Ziel, eine Plattform für literarische und künstlerische Ausdrucksformen zu bieten. Sie publizierte eine Mischung aus Lyrik und Prosa sowie…

  • Neue Deutsche Literatur (NDL) – Monatsschrift für Literatur und Kritik

    Neue Deutsche Literatur (NDL) – Monatsschrift für Literatur und Kritik

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    Die Neue Deutsche Literatur (NDL) war eine der zentralen Literaturzeitschriften in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie wurde 1953 gegründet und erschien monatlich als Organ des Deutschen Schriftstellerverbandes. Ihre primäre Aufgabe war die Förderung und Verbreitung sozialistischer Literatur sowie die kritische Auseinandersetzung mit literarischen Werken – wohl auch im Sinne der Parteilinie der Sozialistischen Einheitspartei…

  • Ille Chamier – Eine literarische Annäherung

    Ille Chamier – Eine literarische Annäherung

    Informationen über Ille Chamier sind fragmentarisch und schwer zugänglich. Diese Recherche fasst zusammen, was ich bisher über ihre vielseitige künstlerischen Arbeit herausgefunden habe. Ein Leben zwischen Tanz, Wort und Staffelei Ille Chamiers Weg war von Beginn an interdisziplinär geprägt. Geboren 1937 am Niederrhein, begann sie ihr Studium 1956 mit Tanz an der Folkwangschule in Essen…

Autoren | Autorinnen und ihre Texte

  • Kathrin Niemela

    Kathrin Niemela

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    Kathrin Niemela, 1973 in Regensburg geboren, ist eine deutsche Lyrikerin, die mit ihrem Debütband wenn ich asche bin, lerne ich kanji (2021) einen bemerkenswerten Einstand in die deutschsprachige Gegenwartslyrik feierte. Ihre Biografie ist geprägt von Vielseitigkeit: Nach Anfängen in Romanistik, Politologie und Jura wandte sie sich der Betriebswirtschaft zu und schloss dieses Studium in Regensburg…

  • Jane Wels

    Jane Wels

    Jane Wels, 1955 in Mannheim geboren, lebt im Nordschwarzwald. Sie studierte Entwicklungspsychologie, Pädagogik und Medienwissenschaften – ein interdisziplinärer Hintergrund, der ihr Gespür für innere Prozesse, Sprache und Wahrnehmung schärfte. Wels veröffentlicht regelmäßig in Literaturzeitschriften und Online-Magazinen, darunter Signaturen, WORTSCHAU, Planet Lyrik und andere. Ihr Debüt Schwankende Lupinen erschien 2024 in der edition offenes feld (Hrsg.…

  • Marina Büttner

    Marina Büttner

    Marina Büttner, geboren 1967, lebt und arbeitet in Berlin. Nach einer mehr als 25-jährigen Tätigkeit als Buchhändlerin in Ost- und West-Berliner Buchhandlungen widmet sie sich seit einigen Jahren vorrangig ihrer Arbeit als Lyrikerin, Autorin, Malerin und Bloggerin. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Gedichte, Grafiken, Collagen, Tuschearbeiten und bildnerische Notate. Neben der bildenden Kunst publiziert sie regelmäßig…

  • Irène Némirovsky: Leben, Werk und Nachwirken einer vergessenen Stimme

    Irène Némirovsky: Leben, Werk und Nachwirken einer vergessenen Stimme

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    Die Autorin, 1903 in Kiew geboren, floh vor der Russischen Revolution nach Frankreich, wo sie mit Romanen wie „David Golder“ (1929) berühmt wurde. Doch ihr Leben endete tragisch: 1942 wurde sie als Jüdin in Auschwitz ermordet. Ihr Werk überdauerte nur, weil ihre Töchter Denise und Élisabeth ihre Manuskripte – darunter das unvollendete Meisterwerk „Suite française“ – wie einen Schatz…

  • Hansjörg Schertenleib: Ein Porträt des Schweizer Erzählers

    Hansjörg Schertenleib: Ein Porträt des Schweizer Erzählers

    Hansjörg Schertenleib, geboren 1957 in Zürich, zählt zu den markantesten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Seine Werke bestechen durch präzise Beobachtungsgabe, melancholischen Humor und die Fähigkeit, scheinbar unspektakuläre Alltagsszenen in universelle Menschheitsfragen zu verwandeln. Schertenleibs Figuren sind oft Außenseiter, Getriebene oder Menschen an Wendepunkten – stets auf der Suche nach Halt in einer brüchigen Welt. Biografie…

  • Kirstin Warschau

    Kirstin Warschau

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    Kirstin Warschau, 1965 in Kiel geboren, ist eine deutsche Kriminalautorin. Ursprünglich als Diplomarchivarin tätig, änderte sich ihr beruflicher Fokus, als sie sich dem Studium der Pädagogik und Psychologie in Berlin widmete. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in ihrer Geburtsstadt Kiel, dem Schauplatz ihrer bekannten Kriminalromane um die Kommissarin Olga Island. Schon in jungen…

  • Christoph Kuhn

    Christoph Kuhn

    Christoph Kuhn, geboren am 27. Mai 1951 in Dresden, ist ein deutscher Schriftsteller mit einem außergewöhnlichen Werdegang. Vor seiner literarischen Karriere absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Augenoptiker – von 1977 bis 1980 studierte er Augenoptik in Jena und arbeitete bis 1989 in Augenkliniken in Dresden und Halle. Parallel dazu legte er ab 1984 ein…

  • Udo Degener

    Udo Degener

    Udo Degener, geboren am 23. November 1959 in Nordhausen, ist ein facettenreicher deutscher Künstler, der sich sowohl in der Lyrik als auch in der Schachkomposition einen Namen gemacht hat. Nach seinem Studium der Kulturwissenschaft in Leipzig, das er von 1983 bis 1988 absolvierte, etablierte er sich 1990 als freiberuflicher Autor in Potsdam. Sein literarisches Schaffen…

  • Øyvind Berg

    Øyvind Berg

    Øyvind Berg, geboren am 14. Januar 1959 in Oslo, ist ein norwegischer Lyriker, Dramatiker, Schauspieler und Übersetzer. Er studierte Philosophie, Literatur und Ägyptologie an den Universitäten von Bergen und Tromsø und gab 1982 sein literarisches Debüt mit der Gedichtsammlung „Retninger“. Es folgten Werke wie „Barn er et hardt språk“ (1984), „Vitenskap for barn“ (1985) und…

  • Nathalie Schmid – Zwischen Libellen und Gletschern

    Nathalie Schmid – Zwischen Libellen und Gletschern

    Nathalie Schmid, geboren 1974 in Aarau, ist eine der eigenwilligsten und zugleich feinfühligsten Stimmen der zeitgenössischen deutschsprachigen Lyrik. Ihre Texte sind wie filigrane Landschaften – durchzogen von Melancholie, staunender Beobachtung und leiser Ironie. Sie schreibt mit einem Blick, der das Alltägliche poetisch auffächert, ohne es zu verklären. Ihre Sprache tastet, beobachtet, horcht – immer auf…

  • Jürgen Völkert-Marten

    Jürgen Völkert-Marten

    Jürgen Völkert-Marten (*23. Mai 1949 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Schriftsteller, der in erster Linie durch seine Lyrik bekannt wurde. Sein Debüt gab er 1974 mit dem Gedichtband Keine Zeit für Träumer. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er zahlreiche weitere Werke und etablierte sich als eine markante Stimme der deutschsprachigen Gegenwartslyrik. Der Autor lebt in…

  • Ille Chamier – Eine literarische Annäherung

    Ille Chamier – Eine literarische Annäherung

    Informationen über Ille Chamier sind fragmentarisch und schwer zugänglich. Diese Recherche fasst zusammen, was ich bisher über ihre vielseitige künstlerischen Arbeit herausgefunden habe. Ein Leben zwischen Tanz, Wort und Staffelei Ille Chamiers Weg war von Beginn an interdisziplinär geprägt. Geboren 1937 am Niederrhein, begann sie ihr Studium 1956 mit Tanz an der Folkwangschule in Essen…


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